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a) Tagsüber bedeckte die Wolke die Stiftshütte, nachts stand sie über ihr als feuriger Schein (4. Mose 9,15.16)
4. MOSE 9,15 - 10,13
15 Und des Tages, da die Wohnung aufgerichtet ward, bedeckte sie eine Wolke auf der Hütte des Zeugnisses; und des Abends bis an den Morgen war über der Wohnung eine Gestalt des Feuers. 16 Also geschah's immerdar, daß die Wolke sie bedeckte, und des Nachts die Gestalt des Feuers. 17 Und so oft sich die Wolke aufhob von der Hütte, so zogen die Kinder Israel; und an welchem Ort die Wolke blieb, da lagerten sich die Kinder Israel. 18 Nach dem Wort des HERRN zogen die Kinder Israel, und nach seinem Wort lagerten sie sich. Solange die Wolke auf der Wohnung blieb, so lange lagen sie still. 19 Und wenn die Wolke viele Tage verzog auf der Wohnung, so taten die Kinder Israel nach dem Gebot des HERRN und zogen nicht. 20 Und wenn's war, daß die Wolke auf der Wohnung nur etliche Tage blieb, so lagerten sie sich nach dem Wort des HERRN und zogen nach dem Wort des HERRN. 21 Wenn die Wolke da war von Abend bis an den Morgen und sich dann erhob, so zogen sie; oder wenn sie sich des Tages oder des Nachts erhob, so zogen sie auch. 22 Wenn sie aber zwei Tage oder einen Monat oder länger auf der Wohnung blieb, so lagen die Kinder Israel und zogen nicht; und wenn sie sich dann erhob, so zogen sie. 23 Denn nach des HERRN Mund lagen sie, und nach des HERRN Mund zogen sie, daß sie täten, wie der HERR gebot, nach des HERRN Wort durch Mose. KAPITEL 10: 1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Mache dir zwei Drommeten von getriebenem Silber, daß du sie brauchst, die Gemeinde zu berufen und wenn das Heer aufbrechen soll. 3 Wenn man mit beiden schlicht bläst, soll sich zu dir versammeln die ganze Gemeinde vor die Tür der Hütte des Stifts. 4 Wenn man nur mit einer schlicht bläst, so sollen sich zu dir versammeln die Fürsten, die Obersten über die Tausende in Israel. 5 Wenn ihr aber drommetet, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Morgen liegen. 6 Und wenn ihr zum andernmal drommetet, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Mittag liegen. Denn wenn sie reisen sollen, so sollt ihr drommeten. 7 Wenn aber die Gemeinde zu versammeln ist, sollt ihr schlicht blasen und nicht drommeten. 8 Es sollen aber solch Blasen mit den Drommeten die Söhne Aarons, die Priester, tun; und das soll euer Recht sein ewiglich bei euren Nachkommen. 9 Wenn ihr in einen Streit ziehet in eurem Lande wider eure Feinde, die euch bedrängen, so sollt ihr drommeten mit den Drommeten, daß euer gedacht werde vor dem HERRN, eurem Gott, und ihr erlöst werdet von euren Feinden. 10 Desgleichen, wenn ihr fröhlich seid, und an euren Festen und an euren Neumonden sollt ihr mit den Drommeten blasen über eure Brandopfer und Dankopfer, daß es euch sei zum Gedächtnis vor eurem Gott. Ich bin der HERR, euer Gott. 11 Am zwanzigsten Tage im zweiten Monat des zweiten Jahres erhob sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses. 12 Und die Kinder Israel brachen auf und zogen aus der Wüste Sinai, und die Wolke blieb in der Wüste Pharan. 13 Es brachen aber auf die ersten nach dem Wort des HERRN durch Mose.
Am 1.1. des zweiten Jahres nach dem Auszug aus Ägypten - also nach einem Jahre - war die inzwischen fertiggestellte Stiftshütte, das Heiligtum des Herrn, aufgerichtet und eingeweiht worden. (Vgl. 2. Mos. 40,1.2.17 mit 4. Mos. 9,1.2.)
Im unmittelbaren Anschluß an die Aufrichtung und Salbung der Stiftshütte waren Aaron und seine Söhne zum Priestertum geweiht worden. Diese Weihe hatte acht Tage gedauert. (3. Mos. 8 u. 9.) Wenige Tage hernach hatte die in unserem Kapitel (4. Mos. 9,1-14) berichtete erste Passahfeier stattgefunden - nämlich am 14.1. - mit daran schließendem siebentägigem Fest der ungesäuerten Brote. - Hier wird nun auf die Einweihung der Stiftshütte zurückgegriffen. Am Tage derselben bedeckte die Wolke die neuerrichtete Wohnung Jehovas, und diese Wolke hatte während der Nacht leuchtenden Feuerglanz. (Lies 2. Mos. 40,34-38.)
Mit der Musterung des Volkes (4. Mos. 1 - 4) und der inneren Ordnung der Gemeinde (4. Mos. 5 - 8) waren die Vorbereitungen für den Wegzug Israels aus der Wüste Sinai, wo das Volk fast ein Jahr gelagert hatte (vgl. 2. Mos. 19,1. u. 3. Mos. 10,11), beendigt, und nach der Passahfeier war tatsächlich die Zeit des Aufbruchs herbeigekommen.
Nur über die Führung des Volkes auf dem Weg durch die Wüste war noch das Erforderliche zu sagen, um dann den Bericht von dem wirklichen Aufbruch (4. Mose 10,11-13) anzureihen.
Dies geschieht nun hier, indem zuerst die Weise, wie Gott Selbst die Wanderungen Israels leitete, näher bestimmt wird (Kap. 9,15-23), sodann die Vorschrift über die Signale für die Ordnung des Zuges im Einzelnen mitgeteilt wird. (4. Mose 10,1-10.)
„Ich will der Gütigkeiten des Herrn gedenken, der Ruhmestaten des Herrn, - nach allem, was Er uns erwiesen hat, und der großen Güte gegen das Haus Israel, welche Er ihnen erwiesen hat nach Seinen Erbarmungen und nach der Menge Seiner Gütigkeiten! … Er ward ihnen zum Heiland; in all ihrer Bedrängnis war Er bedrängt und der Engel Seines Angesichts hat sie gerettet. In Seiner Liebe und in Seiner Erbarmung hat Er sie erlöst, und Er hob sie empor und trug sie alle Tage! … Also hast Du Dein Volk geleitet, um Dir einen herrlichen Namen zu machen.“ (Jes. 63,7-14.)
(Dienstag 31. Januar 1922)