BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
35. Gebote über die Passafeier (4. Mose 9,1-14)

d) Fremdlinge dürfen das Passa auch feiern (4. Mose 9,14)


4. MOSE 9,14

14 Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt und auch dem HERRN Passah hält, der soll's halten nach der Satzung und dem Recht des Passah. Diese Satzung soll euch gleich sein, dem Fremden wie des Landes Einheimischen.

In der „Satzung des Passah“ (2. Mos. 12,43-49) steht, daß „Fremdlinge“, d. h. nicht zu Israel Gehörige, die nur Beisassen und Mietlinge waren, nicht am Passah teilnehmen durften.

2. Mose 12,43-49-- 43 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Weise Passah zu halten. Kein Fremder soll davon essen. 44 Aber wer ein erkaufter Knecht ist, den beschneide man, und dann esse er davon. 45 Ein Beisaß und Mietling sollen nicht davon essen. 46 In EINEM Hause soll man's essen; ihr sollt nichts von seinem Fleisch hinaus vor das Haus tragen und sollt kein Bein an ihm zerbrechen. 47 Die ganze Gemeinde Israel soll solches tun. 48 So aber ein Fremdling bei dir wohnt und dem HERRN das Passah halten will, der beschneide alles, was männlich ist; alsdann mache er sich herzu, daß er solches tue, und sei wie ein Einheimischer des Landes; denn kein Unbeschnittener soll davon essen. 49 Einerlei Gesetz sei dem Einheimischen und dem Fremdling, der unter euch wohnt.

Begehrte ein Fremdling dies, so mußte er sich der Beschneidung unterwerfen und auf diese Weise dem auserwählten Volke eingereiht werden! Geschah dies, dann hatte er allerdings an allen Vorrechten und Segnungen Israels teil - dann gab es keinen Unterschied mehr zwischen Fremdling und Eingeborenem! - Auch heute ist es geistlicherweise so: An Christo, dem wahren Passahlamm, hat nur derjenige teil, welcher durch persönliche Buße und Bekehrung zu Gott ein Glied des auserwählten Volkes geworden ist. (Lies 1. Petr. 2,9.10.)*)

1. Petrus 2,9.10-- 9 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; 10 die ihr weiland nicht ein Volk waret, nun aber Gottes Volk seid, und weiland nicht in Gnaden waret, nun aber in Gnaden seid.

Die geistliche Beschneidung ist unbedingt erforderlich. Dieselbe besteht darin, daß der Glaubende hinschaut nach Golgatha und den Herrn Jesus als seinen Stellvertreter und Bürgen vor Gott im Gericht erkennt - daß er seinen alten Menschen auszieht wie „ein unflätiges Gewand“ (Jes. 64,5) und denselben in den Tod gibt, weil Gott denselben schon gerichtet hat in dem Tode Christi! (Lies aufmerksam Kol. 2,10-15; Röm. 2,28.29; 5,5-14.) '''

Jesaja 64,5-- Aber nun sind wir allesamt wie die Unreinen, und alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein unflätig Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsre Sünden führen uns dahin wie Wind./ Kolosser 2,10-15--10 und ihr seid vollkommen in ihm, welcher ist das Haupt aller Fürstentümer und Obrigkeiten; 11 in welchem ihr auch beschnitten seid mit der Beschneidung ohne Hände, durch Ablegung des sündlichen Leibes im Fleisch, nämlich mit der Beschneidung Christi, 12 indem ihr mit ihm begraben seid durch die Taufe; in welchem ihr auch seid auferstanden durch den Glauben, den Gott wirkt, welcher ihn auferweckt hat von den Toten. 13 Und er hat euch auch mit ihm lebendig gemacht, da ihr tot waret in den Sünden und in eurem unbeschnittenen Fleisch; und hat uns geschenkt alle Sünden 14 und ausgetilgt die Handschrift, so wider uns war, welche durch Satzungen entstand und uns entgegen war, und hat sie aus dem Mittel getan und an das Kreuz geheftet; 15 und hat ausgezogen die Fürstentümer und die Gewaltigen und sie schaugetragen öffentlich und einen Triumph aus ihnen gemacht durch sich selbst./ Römer 2,28.29-- 28 Denn das ist nicht ein Jude, der auswendig ein Jude ist, auch ist das nicht eine Beschneidung, die auswendig am Fleisch geschieht; 29 sondern das ist ein Jude, der's inwendig verborgen ist, und die Beschneidung des Herzens ist eine Beschneidung, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Eines solchen Lob ist nicht aus Menschen, sondern aus Gott./ Römer 5,5-14-- 5 Hoffnung aber läßt nicht zu Schanden werden. Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. 6 Denn auch Christus, da wir noch schwach waren nach der Zeit, ist für uns Gottlose gestorben. 7 Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen dürfte vielleicht jemand sterben. 8 Darum preiset Gott seine Liebe gegen uns, daß Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren. 9 So werden wir ja viel mehr durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir durch sein Blut gerecht geworden sind. 10 Denn so wir Gott versöhnt sind durch den Tod seines Sohnes, da wir noch Feinde waren, viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, so wir nun versöhnt sind. 11 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unsern HERRN Jesus Christus, durch welchen wir nun die Versöhnung empfangen haben. 12 Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben; 13 denn die Sünde war wohl in der Welt bis auf das Gesetz; aber wo kein Gesetz ist, da achtet man der Sünde nicht. 14 Doch herrschte der Tod von Adam an bis auf Moses auch über die, die nicht gesündigt haben mit gleicher Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild des, der zukünftig war.

„Christus ist für alle gestorben, auf daß die, welche leben (d. h. zum neuen Leben durchgedrungen sind), nicht mehr sich selbst leben, sondern Dem, der für sie gestorben ist! - Daher, wenn jemand in Christo ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden. Alles aber von dem Gott, der uns mit Sich Selbst versöhnt hat durch Jesum Christum!“ … „Denn wir sind die Beschneidung, die wir durch den Geist Gott dienen und uns Christi Jesu rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen!“''' (2. Kor. 5,15-18; Phil. 3,3.)

2. Korinther 5,15-18-- 15 und er ist darum für alle gestorben, auf daß die, so da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist. 16 Darum kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; und ob wir auch Christum gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr. 17 Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 18 Aber das alles von Gott, der uns mit ihm selber versöhnt hat durch Jesum Christum und das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt./ Philipper 3,3-- Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geiste dienen und rühmen uns von Christo Jesu und verlassen uns nicht auf Fleisch
'-*) So wenig ein unwiedergeborener Mensch an Christo teilhat, sollte er am Abendmahl teilhaben! Wir sprachen schon am 19. Januar davon. Jesus stiftete das Abendmahl als Gedächtnisfeier Seines Todes für die, welche in Ihm Erlösung und Vergebung der Sünden besitzen! Sie nur können die Liebe Christi preisen und „Seinen Tod verkündigen, bis Er kommt!“ (1. Kor. 11,26; vgl. Matth. 26,26-30.)
1. Korinther 11,26-- Denn so oft ihr von diesem Brot esset und von diesem Kelch trinket, sollt ihr des HERRN Tod verkündigen, bis daß er kommt./ Matthäus 26,26-30-- 26 Da sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. 27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; 28 das ist mein Blut des neuen Testaments, welches vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden. 29 Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesen Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, da ich's neu trinken werde mit euch in meines Vaters Reich. 30 Und da sie den Lobgesang gesprochen hatte, gingen sie hinaus an den Ölberg.

Wer Vergebung der Sünden sucht, soll nicht zum Abendmahl kommen, sondern zum Herrn Jesus Selbst, der einst am Kreuz Sein Blut vergoß, damit jetzt in der Heilszeit schuldige, verlorene Sünder Heil und Frieden finden - ja, das ewige Leben ergreifen möchten. - Das Abendmahl ist nach der Schrift eine Lob- und Dankfeier für die Erlösten.-'

(Montag 30. Januar 1922)

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