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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
35. Gebote über die Passafeier (4. Mose 9,1-14)
a) Das Passa soll am 14. Tag des ersten Monats im Jahr gefeiert werden (4. Mose 9,1-5)
4. MOSE 9,1-5
1 Und der HERR redete mit Mose in der Wüste Sinai im zweiten Jahr, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren, im ersten Monat, und sprach: 2 Laß die Kinder Israel Passah halten zu seiner Zeit, 3 am vierzehnten Tage dieses Monats gegen Abend; zu seiner Zeit sollen sie es halten nach aller seiner Satzung und seinem Recht. 4 Und Mose redete mit den Kindern Israel, daß sie das Passah hielten. 5 Und sie hielten Passah am vierzehnten Tage des ersten Monats gegen Abend in der Wüste Sinai; alles, wie der HERR dem Mose geboten hatte, so taten die Kinder Israel.
Das Gegenstück zur Passahfeier der Israeliten ist für die Christen die Feier des heiligen Abendmahls. (Lies 1. Kor. 5,7b.8.)
1. Korinther 5,7.8-- 7 Darum feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn wir haben auch ein Osterlamm, das ist Christus, für uns geopfert. 8 Darum lasset uns Ostern halten nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit, sondern im Süßteig der Lauterkeit und der Wahrheit.
Das Passah war die Gedächtnisfeier der Erlösung Israels aus der Knechtschaft Ägyptens; das biblische Abendmahl ist für die Kinder Gottes die Gedächtnisfeier der Erlösung aus der weit schwereren Knechtschaft der Sünde und des Satans. Der Herr legte großes Gewicht darauf, daß das Passah „nach allen seinen Satzungen und nach allen seinen Vorschriften“ gefeiert werde. Sollte Er nicht ebensoviel darauf halten, daß die Christen das Abendmahl in biblischer Weise feiern? Das Passah war ein Fest; auch das biblische Abendmahl ist eine Festfeier; die ersten Christen begingen dasselbe mit Lob und Dank und Anbetung für Gott und den Herrn Jesus! Jesus Selbst sang mit den Jüngern ein Loblied, als Er dasselbe eingesetzt hatte. (Matth. 26,30; Mark. 14,26.)
Matthäus 26,30-- Und da sie den Lobgesang gesprochen hatte, gingen sie hinaus an den Ölberg./ Markus 14,26 -- Und da sie den Lobgesang gesprochen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.
Ja, die ersten Christen feierten das Abendmahl mit freudigem, wenn auch bewegtem Herzen. Sie kamen zum Tisch des Herrn nicht als solche, die Vergebung der Sünden suchten, sondern als solche, die diese Vergebung bereits besaßen und ihren Herrn aufs neue preisen wollten, daß Er ihnen die Erlösung so teuer erworben! Am Passah durften nur solche teilnehmen, die durch Geburt oder Beschneidung Glieder des Volkes Gottes geworden waren; kein Unbeschnittener durfte davon essen! Und das Neue Testament sagt uns, daß die wahre Beschneidung das innere Gelöstsein von Welt und Sünde ist: „Die wahre Beschneidung ist die des Herzens - im Geiste, nicht im Buchstaben; dessen Lob nicht von Menschen, sondern von Gott ist!“ (Röm. 2,29.)
Römer 2,29-- sondern das ist ein Jude, der's inwendig verborgen ist, und die Beschneidung des Herzens ist eine Beschneidung, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Eines solchen Lob ist nicht aus Menschen, sondern aus Gott.
Die Schrift zeigt uns, daß das Abendmahl nur für die Jünger und Jüngerinnen Christi - also nur für die wahren Gläubigen bestimmt ist! Sie dürfen sich ihrer Errettung als einer vollendeten Tatsache freuen und ihrem Herrn als dem Auferstandenen und zur Rechten Gottes Gekrönten den Dank und die Huldigung ihres Herzens darbringen für Seine große Liebe, die Ihn einst in den Tod trieb! (Hebr. 10,12-25; 1. Petr. 2,4.5.9.10; Offenb. 1,5.6.)
Hebräer 10,12-25-- 12 Dieser aber, da er hat ein Opfer für die Sünden geopfert, das ewiglich gilt, sitzt nun zur Rechten Gottes 13 und wartet hinfort, bis daß seine Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt werden. 14 Denn mit einem Opfer hat er in Ewigkeit vollendet die geheiligt werden. 15 Es bezeugt uns aber das auch der heilige Geist. Denn nachdem er zuvor gesagt hatte: 16 "Das ist das Testament, das ich ihnen machen will nach diesen Tagen", spricht der HERR: "Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben, und in ihren Sinn will ich es schreiben, 17 und ihrer Sünden und Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken." 18 Wo aber derselben Vergebung ist, da ist nicht mehr Opfer für die Sünde. 19 So wir denn nun haben, liebe Brüder, die Freudigkeit zum Eingang in das Heilige durch das Blut Jesu, 20 welchen er uns bereitet hat zum neuen und lebendigen Wege durch den Vorhang, das ist durch sein Fleisch, 21 und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes: 22 so lasset uns hinzugehen mit wahrhaftigem Herzen in völligem Glauben, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leibe mit reinem Wasser; 23 und lasset uns halten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat; 24 und lasset uns untereinander unser selbst wahrnehmen mit Reizen zur Liebe und guten Werken 25 und nicht verlassen unsere Versammlung, wie etliche pflegen, sondern einander ermahnen; und das so viel mehr, soviel ihr sehet, daß sich der Tag naht. / 1. Petrus 2, 4.5.9.10 --4 zu welchem ihr gekommen seid als zu dem lebendigen Stein, der von Menschen verworfen ist, aber bei Gott ist er auserwählt und köstlich. 5 Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichem Hause und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum. ... 9 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht 10 die ihr weiland nicht ein Volk waret, nun aber Gottes Volk seid, und weiland nicht in Gnaden waret, nun aber in Gnaden seid./ Offenbarung 1,5.6 -- 5 Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichem Hause und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum. 6 Darum steht in der Schrift: "Siehe da, ich lege einen auserwählten, köstlichen Eckstein in Zion; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zu Schanden werden."
(Donnerstag, 19. Januar 1922)