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a) Der HERR segne dich und behüte dich (4. Mose 6,22-24)
4. MOSE 6,24
24 Der HERR segne dich und behüte dich;
Zugleich mit dem Segen bedürfen wir auch der Behütung; denn es ist einer da, der allemal rauben, schädigen, verderben will, sobald Gott gesegnet hat. Je länger wir unter den göttlichen Segnungen stehen, desto tiefer werden wir das Bedürfnis nach göttlicher Bewahrung empfinden! Und es ist unendlich tröstlich, daß Derselbe, der uns gesegnet hat, uns auch zu bewahren vermag: „Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor Seiner Herrlichkeit tadellos darzustellen vermag mit Frohlocken, dem alleinigen Gott, unserem Heilande, durch Jesum Christum, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.“ (Jud. 24.25; vgl. 1. Thess. 5,23.)
Petrus lehrt uns, daß wir weder das uns zugesprochene Erbteil noch uns selbst bewahren können, solange wir hier in der Welt sind. Gott aber will beides tun durch Seine Macht und Gnade. Doch vollzieht sich Seine Bewahrung nicht mechanisch, so daß wir nun gleichgültig sein dürften, sondern Gott bewahrt uns, indem Er durch Sein Wort und Seinen Geist unseren Glauben und die Energie unserer neuen Natur immer wieder anfacht und anspornt: „Ihr werdet durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt.“ (1. Petr. 1,4.5; lies Ps. 121; Jes. 27,2.3.)
Der Geist Gottes will in uns ein tiefes Bewußtsein davon wecken, wie sehr wir immer neu der göttlichen Segnung und der göttlichen Bewahrung bedürfen; wir sollen besonders um die letztere beständig beten, denn der Gefahren und Versuchungen sind viele, und in uns selbst sind wir schwach. Deshalb sagt der Herr Jesus: „Wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung fallet!“, und wir sollten uns dauernd das Gebet zu eigen machen: „Bewahre mich, Gott, denn ich traue auf Dich!“ (Ps. 16,1.) Auch jeder Segen kann uns wieder verloren gehen, deshalb bitten wir: Gib den Segen Deinem Kinde und bewahre Du ihn mir!
(Dienstag, 28. Dezember 1920)