BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 4. Mose -- 098 (Verfahren bei Verunreinigung durch jemanden, der plötzlich neben dem Gottgeweihten stirbt )
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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
29. Bestimmungen für Männer oder Frauen, die sich durch ein Gelübde Gott weihen (4. Mose 6,1-21)

d) Verfahren bei Verunreinigung durch jemanden, der plötzlich neben dem Gottgeweihten stirbt (4. Mose 6,9-12)


4. MOSE 6,12

12 daß er dem HERRN die Zeit seines Gelübdes aushalte. Und soll ein jähriges Lamm bringen zum Schuldopfer. Aber die vorigen Tage sollen umsonst sein, darum daß sein Gelübde verunreinigt ist.

„Die vorigen Tage seiner Weihe aber sind verfallen, denn seine Weihe ist verunreinigt worden.“ Das mußte festgestellt werden! - Die wiederherstellende Gnade ist da, und wenn wir uns beugen und vollen Gebrauch von ihr machen, werden wir zurückgebracht in die Gemeinschaft unseres Gottes. Dankbarer, wachsamer, vorsichtiger treten wir in sie ein, als wir sie verlassen haben! Aber das sollen wir wissen: jede Unterbrechung unserer Gemeinschaft mit Gott ist ein nicht wieder einzubringender Kraft- und Zeitverlust.*) Legt uns das nicht die eindringliche Bitte in den Mund: „Herr, bewahre mich in Zukunft vor solcher Unterbrechung! Bewahre mich vor jeder Unwachsamkeit und Sünde, auch der kleinsten! Laß mich bei Dir, in Dir bleiben!“? „Und nun, Kinder, bleibet in Ihm, auf daß wir, wenn Er geoffenbart wird, Freimütigkeit haben und nicht beschämt werden bei Seiner Ankunft!“

'-*) Ein Beispiel hierfür finden wir im Leben Abrahams. Sein Hinabziehen nach Ägypten (1. Mos. 12,8 - 13,4) war eine Unterbrechnung seines Glaubenswandels.
1. Mose 12,8-13,4 -- 8 Darnach brach er auf von dort an einen Berg, der lag gegen Morgen von der Stadt Beth-El, und richtete seine Hütte auf, daß er Beth-El gegen Abend und Ai gegen Morgen hatte, und baute daselbst dem HERRN einen Altar und predigte von dem Namen des HERRN. 9 Darnach zog Abram weiter und zog aus ins Mittagsland. 10 Es kam aber eine Teuerung in das Land. Da zog Abram hinab nach Ägypten, daß er sich daselbst als ein Fremdling aufhielte; denn die Teuerung war groß im Lande. 11 Und da er nahe an Ägypten kam, sprach er zu seinem Weib Sarai: Siehe, ich weiß, daß du ein schönes Weib von Angesicht bist. 12 Wenn dich nun die Ägypter sehen werden, so werden sie sagen: Das ist sein Weib, und werden mich erwürgen, und dich leben lassen. 13 Sage doch, du seist meine Schwester, auf daß mir's wohl gehe um deinetwillen und meine Seele am Leben bleibe um deinetwillen. 14 Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter das Weib, daß sie sehr schön war. 15 Und die Fürsten des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm. Da ward sie in des Pharao Haus gebracht. 16 Und er tat Abram Gutes um ihretwillen. Und er hatte Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele. 17 Aber der HERR plagte den Pharao mit großen Plagen und sein Haus um Sarais, Abrams Weibes, willen. 18 Da rief Pharao Abram zu sich und sprach zu ihm: Warum hast du mir das getan? Warum sagtest du mir's nicht, daß sie dein Weib wäre? 19 Warum sprachst du denn, sie wäre deine Schwester? Derhalben ich sie mir zum Weibe nehmen wollte. Und nun siehe, da hast du dein Weib; nimm sie und ziehe hin. 20 Und Pharao befahl seinen Leuten über ihm, daß sie ihn geleiteten und sein Weib und alles, was er hatte. KAPITEL 13,1 Also zog Abram herauf aus Ägypten mit seinem Weibe und mit allem, was er hatte, und Lot auch mit ihm, ins Mittagsland. 2 Abram aber war sehr reich an Vieh, Silber und Gold. 3 Und er zog immer fort von Mittag bis gen Beth-El, an die Stätte, da am ersten seine Hütte war, zwischen Beth-El und Ai, 4 eben an den Ort, da er zuvor den Altar gemacht hatte. Und er predigte allda den Namen des HERRN.

Und was war die Folge? Die Zeit, die er in Ägypten zugebracht, war eine verlorene Zeit; er mußte hernach zurückkehren bis zu dem Punkte, wo er den Weg des Glaubensgehorsams und der Gemeinschaft mit Gott verlassen hatte; dann erst konnte er in neuer Abhängigkeit von Gott den Glaubensweg fortsetzen. Was dazwischen lag - der Ab- und Irrweg nach Ägypten - hatte ihm nur Schaden und Demütigung eingebracht. Selbst der Reichtum, den er aus dieser Zeit mitführte (13,2), erwies sich in der Folge als eine Erschwerung seiner himmlischen Beziehungen und gab den Anlaß zum Bruderstreit zwischen ihm und Lot!

Gott stellte Seinen geliebten Diener wieder her, aber es ging nicht ab ohne Buße und nicht ohne Verlust: „Er brachte ihn zurück bis nach Bethel (Gottes Haus), bis zu dem Orte, wo vordem sein Zelt gewesen war!“-'

(Sonntag, 12. September 1920)

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