Startseite -- Bücher AT -- 4. Mose -- 056 (Aufgabenbereich der Söhne Meraris: Bretter und Säulen der Stiftshütte, Säulen und Seile des Vorhofs)
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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
23. Aufgabenbereich der Söhne Meraris: Bretter und Säulen der Stiftshütte, Säulen und Seile des Vorhofs (4. Mose 4,29-33)
4. MOSE 4,29-33
29 Die Kinder Merari nach ihren Geschlechtern und Vaterhäusern sollst du auch ordnen 30 von dreißig Jahren an und darüber bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Dienst taugen, daß sie ein Amt haben in der Hütte des Stifts. 31 Dieser Last aber sollen sie warten nach allem ihrem Amt in der Hütte des Stifts, das sie tragen die Bretter der Wohnung und Riegel und Säulen und Füße, 32 dazu die Säulen des Vorhofs umher und Füße und Nägel und Seile mit allem ihrem Geräte, nach allem ihrem Amt; einem jeglichen sollt ihr seinen Teil der Last am Geräte zu warten verordnen. 33 Das sei das Amt der Geschlechter der Kinder Merari, alles, was sie schaffen sollen in der Hütte des Stifts unter der Hand Ithamars, des Priesters, des Sohnes Aarons.
Nach den Kehatitern und Gersonitern wird nun auch der dritte Levitenstamm, die Merariter, in den Dienst am Heiligtum gestellt. Es handelt sich um die Männer von 30 bis 50 Jahren. Ihre Traglasten waren die schwersten, deshalb gab Gott ihnen auch die größte Anzahl kräftiger Männer, obwohl sie an sich der kleinste der drei Levitenstämme waren. (Vgl. die Zahlen von Kap. 3,21-37 und Kap. 4,34-45!)
4. Mose 3,21-37 -- 21 Dies sind die Geschlechter von Gerson: die Libniter und Simeiter. 22 Deren Summe war an der Zahl gefunden siebentausendundfünfhundert, alles, was männlich war, einen Monat alt und darüber. 23 Und dieselben Geschlechter der Gersoniter sollen sich lagern hinter der Wohnung gegen Abend. 24 Ihr Oberster sei Eljasaph, der Sohn Laels. 25 Und sie sollen an der Hütte des Stifts warten der Wohnung und der Hütte und ihrer Decken und des Tuches in der Tür der Hütte des Stifts, 26 des Umhangs am Vorhof und des Tuches in der Tür des Vorhofs, welcher um die Wohnung und um den Altar her geht, und ihre Seile und alles dessen, was zu ihrem Dienst gehört. 27 Dies sind die Geschlechter von Kahath: die Amramiten, die Jizhariten, die Hebroniten und die Usieliten, 28 was männlich war, einen Monat alt und darüber, an der Zahl achttausendsechshundert, die der Sorge für das Heiligtum warten. 29 und sie sollen sich lagern an die Seite der Wohnung gegen Mittag. 30 Ihr Oberster sei Elizaphan, der Sohn Usiels. 31 Und sie sollen warten der Lade, des Tisches, des Leuchters, der Altäre und alles Gerätes des Heiligtums, daran sie dienen und des Tuches und was sonst zu ihrem Dienst gehört. 32 Aber der Oberste über alle Obersten der Leviten soll Eleasar sein, Aarons Sohn, des Priesters, über die, so verordnet sind, zu warten der Sorge für das Heiligtum. 33 Dies sind die Geschlechter Meraris: die Maheliter und Musiter, 34 die an der Zahl waren sechstausendundzweihundert, alles was männlich war, einen Monat alt und darüber. 35 Ihr Oberster sei Zuriel, der Sohn Abihails. Und sollen sich lagern an die Seite der Wohnung gegen Mitternacht. 36 Und ihr Amt soll sein, zu warten der Bretter und Riegel und Säulen und Füße der Wohnung und alles ihres Gerätes und ihres Dienstes, 37 dazu der Säulen um den Vorhof her mit den Füßen und Nägeln und Seilen./ 4. Mose 4,34 - 45 -- 34 Und Mose und Aaron samt den Hauptleuten der Gemeinde zählten die Kinder der Kahathiter nach ihren Geschlechtern und Vaterhäusern, 35 von dreißig Jahren an und darüber bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Dienst taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten. 36 Und die Summe war zweitausend siebenhundertfünfzig. 37 Das ist die Summe der Geschlechter der Kahathiter, die alle zu schaffen hatten in der Hütte des Stifts, die Mose und Aaron zählten nach dem Wort des HERRN durch Mose. 38 Die Kinder Gerson wurden auch gezählt in ihren Geschlechtern und Vaterhäusern, 39 von dreißig Jahren an und darüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Dienst taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten. 40 Und die Summe war zweitausend sechshundertdreißig. 41 Das ist die Summe der Geschlechter der Kinder Gerson, die alle zu schaffen hatten in der Hütte des Stifts, welche Mose und Aaron zählten nach dem Wort des HERRN. 42 Die Kinder Merari wurden auch gezählt nach ihren Geschlechtern und Vaterhäusern, 43 von dreißig Jahren an und darüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Dienst taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten. 44 Und die Summe war dreitausendzweihundert. 45 Das ist die Summe der Geschlechter der Kinder Merari, die Mose und Aaron zählten nach dem Wort des HERRN durch Mose.
Es bewahrheitet sich hier das Wort: „Wie deine Tage (oder auch das, was in deinen Tagen von dir gefordert wird), so deine Kraft!“ (5. Mose 33,25.)
5. Mose 33,25 -- Eisen und Erz sei dein Riegel; dein Alter sei wie die Jugend.
Oder sollen wir umgekehrt sagen: Weil die Merariter eine so große Anzahl kräftiger Männer besaßen, so konnte Gott ihnen auch den schwersten Teil der Arbeit fürs Heiligtum auftragen!? - Es gibt im Reiche Gottes, in der Gemeinde des Herrn „Schwache“ und „Starke“. (Röm. 15,1-3.)
Römer 15,1-3 -- 1 Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen und nicht gefallen an uns selber haben. 2 Es stelle sich ein jeglicher unter uns also, daß er seinem Nächsten gefalle zum Guten, zur Besserung. 3 Denn auch Christus hatte nicht an sich selber Gefallen, sondern wie geschrieben steht: "Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen."
Die Starken sind diejenigen, welche schon ein tiefes Empfinden ihrer eigenen Ohnmacht und Nichtigkeit haben und sich deshalb eng und innig an ihren herrlichen Herrn halten, so daß „Seine Kraft in ihrer Schwachheit mächtig ist.“ (2. Kor. 11,30 - 12,10.)
2. Korinther 11,30 - 12,10 -- 30 So ich mich ja rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen. 31 Gott und der Vater unsers HERRN Jesu Christi, welcher sei gelobt in Ewigkeit, weiß, daß ich nicht lüge. 32 Zu Damaskus verwahrte der Landpfleger des Königs Aretas die Stadt der Damasker und wollte mich greifen, 33 und ich ward in einem Korbe zum Fenster hinaus durch die Mauer niedergelassen und entrann aus seinen Händen. Kapitel 12 : 1 Es ist mir ja das Rühmen nichts nütze; doch will ich kommen auf die Gesichte und Offenbarung des HERRN. 2 Ich kenne einen Menschen in Christo; vor vierzehn Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht; oder ist er außer dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht; Gott weiß es) ward derselbe entzückt bis in den dritten Himmel. 3 Und ich kenne denselben Menschen (ob er im Leibe oder außer dem Leibe gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es); 4 der ward entzückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann. 5 Für denselben will ich mich rühmen; für mich selbst aber will ich mich nichts rühmen, nur meiner Schwachheit. 6 Und so ich mich rühmen wollte, täte ich daran nicht töricht; denn ich wollte die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, auf daß nicht jemand mich höher achte, als er an mir sieht oder von mir hört. 7 Und auf daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlage, auf daß ich mich nicht überhebe. 8 Dafür ich dreimal zum HERRN gefleht habe, daß er von mir wiche. 9 Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf daß die Kraft Christi bei mir wohne. 10 Darum bin ich gutes Muts in Schwachheiten, in Mißhandlungen, in Nöten, in Verfolgungen, in Ängsten, um Christi willen; denn, wenn ich schwach bin, so bin ich stark.
Beim Anfang des neuen Lebens haben wir, ohne uns darüber klar zu sein, noch viel eigene Kraft und vertrauen auch auf dieselbe.*) Der Herr aber bereitet uns für Seinen Dienst zu, indem Er uns die gänzliche Unzulänglichkeit und Unzuverlässigkeit der eigenen Kraft entdecken und erfahren läßt - oft auf schmerzliche und tief demütigende Weise - so daß uns alles Selbstvertrauen genommen wird und wir nur noch vertrauen und rechnen auf Ihn, auf Seine Kraft und Gnade, die sich gerade in unserer Ohnmacht und Nichtigkeit offenbaren will! „Glückselig der Mensch, dessen Stärke in Dir ist, in dessen Herzen gebahnte Wege sind!“ (Ps. 84.)
*) Ein treffendes Beispiel hierfür ist uns Petrus. Er liebte seinen Herrn aufrichtig. Als Jesus von Seinem bevorstehenden Leiden sprach, versicherte er: „Wenn sich auch alle ärgern werden, ich aber nicht! ... Und wenn ich mit Dir sterben müßte, werde ich Dich nicht verleugnen!“ Und wie ging es hernach? Gerade Petrus war es, der so feige und schmählich seinen Herrn verleugnete. Die eigene Kraft verließ ihn gerade dann, als er sie am nötigsten gebraucht hätte. Unter bitterem Schmerz und tiefer Demütigung lernte Petrus also sich selbst und den Unwert der eigenen Kraft und der eigenen Vorsätze kennen. Und dann erst lernte er, die Kraft des Herrn zu erfassen und von ihr Gebrauch zu machen. Wie mutig konnte er später den Herrn und seinen Glauben vor den Menschen bekennen, wie frei machte ihn die Gnade von Menschenfurcht, Leidensfurcht, Todesfurcht! Und welche Arbeitslasten und Mühen im Werke Gottes auf Erden vermochte er nun auf sich zu nehmen in der Kraft Gottes!
(Freitag, 21. Mai 1920)