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15. Kehat 2: Die Bedeckung des Schaubrottisches und seiner Geräte für unterwegs (4. Mose 4,7.8)
4. MOSE 4,7.8
7 und über den Schaubrottisch auch eine blaue Decke breiten und darauf legen die Schüsseln, Löffel, die Schalen und Kannen zum Trankopfer, und das beständige Brot soll darauf liegen. 8 Und sollen darüber breiten eine scharlachrote Decke und dieselbe bedecken mit einer Decke von Dachsfellen und seine Stangen daran legen
Über den goldenen Tisch samt allen Geräten und über die Schaubrote wurde ein karmesinfarbenes Tuch gebreitet, dann eine Decke von Dachsfell und dann wurden die Tragstangen durch die an beiden Seiten des Tisches befindlichen Ringe geschoben, so daß nun der Schaubrottisch samt seinem Zubehör für die Wüstenreise bereit war.
All dieses weist darauf hin, daß unser herrlicher Herr, obwohl schon droben verklärt, im Geiste uns, die Seinen, während unserer „Wüstenwanderung“ begleitet und trägt, bis wir im himmlischen Kanaan angelangt sein werden. Sein liebendes, mitfühlendes Herz empfindet und teilt unsere Schwierigkeiten, Mühen, Prüfungen und Kümmernisse, als wären es Seine eigenen. Deshalb heißt es von Ihm: „In all ihrer Bedrängnis war Er bedrängt, … In Seiner Liebe und in Seiner Erbarmung hat Er sie erlöst und Er hob sie darüber empor und trug sie alle Tage!“ (Jes. 63,9.)
So sehr liebt Er uns, so innig hat Er uns mit Sich verbunden! - Es ist ja Tatsache, obwohl wir ihm Geiste schon jetzt Gott nahegebracht sind durch Christum und im Glauben Vorrechte und Segnungen in den himmlischen Örtern genießen dürfen, daß unser Herz und unser täglicher Pfad doch durch viele Kämpfe, Gefahren und Schmerzen hindurch geht! Dies wird in der „Decke von Karmesin“ vorgebildet und angezeigt. Unser ganzes Glaubensleben ist, so lange wir hienieden sind, gleichsam in Leiden eingehüllt! „Wir müssen durch viel Trübsale in das Reich Gottes eingehen!“ (Apg. 14,22.)
Wenn wir unserem Herrn und Heiland treu sein wollen, werden wir Herzenskälte, Widerstand, ja schließlich Haß von den Menschen dieser Welt zu fühlen bekommen. Sollen wir deshalb vor einem Leben mit Jesus zurückschrecken? Wenn wir Seine wunderbare Liebe und Herrlichkeit vor Augen haben, werden wir auch das Leiden um Seinetwillen gern tragen; wir leiden ja mit Ihm und für Ihn!
(Freitag, 14. November 1919)