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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
A. GOTTES GESETZ -- TEIL 7: VOLK, PRIESTER und LEVITEN (4. Mose 1:1-10:10)
7. Die Leviten werden zu Helfern Aarons im Dienst an der Stiftshütte eingesetzt (4. Mose 3,5-10)
4. MOSE 3,5-10
5 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 6 Bringe den Stamm Levi herzu und stelle sie vor den Priester Aaron, daß sie ihm dienen 7 und seiner und der ganzen Gemeinde Hut warten vor der Hütte des Stifts und dienen am Dienst der Wohnung 8 und warten alles Gerätes der Hütte des Stifts und der Hut der Kinder Israel, zu dienen am Dienst der Wohnung. 9 Und sollst die Leviten Aaron und seinen Söhnen zuordnen zum Geschenk von den Kindern Israel. 10 Aaron aber und seine Söhne sollst du setzen, daß sie ihres Priestertums warten. Wo ein Fremder sich herzutut, der soll sterben
Hier haben wir die Einstellung der Leviten in ihren Dienst. Unter allen Stämmen hatten sie sich - gelegentlich der Verkündigung Israels durch das goldene Kalb - durch ihr entschiedenes Auftreten und Eifern für die Ehre des Herrn ausgezeichnet. (Lies 2. Mose 32, bes. V. 26.29!)
2. Mose 32,26.29-- 26 trat er an das Tor des Lagers und sprach: Her zu mir, wer dem HERRN angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Kinder Levi. ... 29 Da sprach Mose: Füllet heute eure Hände dem HERRN, ein jeglicher an seinem Sohn und Bruder, daß heute über euch der Segen gegeben werde.
Hierin liegt unstreitig der Grund, weshalb Jehova sie vor allen anderen zum Dienst am Heiligtum erwählte und bestimmte. - Die Leviten werden dem Hohenpriester Aaron unmittelbar unterstellt, um unter seiner Leitung alles zu besorgen, was es für ihn und für die ganze Gemeinde am Zelte der Zusammenkunft zu tun gab. Der ganze mehr äußerliche Dienst an der Stiftshütte, die Überwachung und Reinigung aller zu ihr gehörigen Geräte - alles das wurde den Leviten aufgetragen und anvertraut.
Während wir heute nach Gottes Wort alle Glaubenden als Priester Gottes ansehen dürfen, sind in den Leviten diejenigen Gläubigen dargestellt, welche in besonderer Weise zum Dienst am Hause Gottes und zur Hilfe der „Priester“, d. h. der Kinder Gottes berufen sind. Wer also glaubt, von Gott in den geistlichen Dienst berufen zu sein als Knecht oder Magd des Herrn, der möge sich auch aus unserem Abschnitt klar machen, daß es nicht gilt, über die Mitgläubigen zu herrschen, sondern ihnen in Demut zu dienen, also nicht, sich über sie, sondern unter sie zu stellen in Niedriggesinntheit und Liebe! Nur in solcher Gesinnung kann der Dienst am Heiligtum (die Gläubigen sind „der Tempel des lebendigen Gottes“), der Dienst unter den Kindern Gottes nach Gottes Sinn und zum Segen aller Beteiligten ausgeübt werden! Wir sehen, wie die Apostel dies verstanden. (Lies 1. Kor. 2,1-5; 10,15; 2. Kor. 1,24; 4,5; 5,14; 6,3-10; 1. Thess. 2,1-12; 1. Petr. 5,1-4.)
1. Korinther 2,1-5-- 1 Und ich, liebe Brüder, da ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch zu verkündigen die göttliche Predigt. 2 Denn ich hielt mich nicht dafür, daß ich etwas wüßte unter euch, als allein Jesum Christum, den Gekreuzigten. 3 Und ich war bei euch mit Schwachheit und mit Furcht und mit großem Zittern; 4 und mein Wort und meine Predigt war nicht in vernünftigen Reden menschlicher Weisheit, sondern in Beweisung des Geistes und der Kraft, 5 auf daß euer Glaube bestehe nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft./ 1. Korinther 10,15 -- Als mit den Klugen rede ich; richtet ihr, was ich sage./ 2. Korinther 1,24 -- Nicht daß wir Herren seien über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr stehet im Glauben./ 2. Korinther 4,5 -- Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesum Christum, daß er sei der HERR, wir aber eure Knechte um Jesu willen./ 2. Korinther 5,14 -- Denn die Liebe Christi dringt in uns also, sintemal wir halten, daß, so einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben/ 2. Korinther 6,3-10 -- 3 Und wir geben niemand irgend ein Ärgernis, auf daß unser Amt nicht verlästert werde; 4 sondern in allen Dingen beweisen wir uns als die Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, 5 in Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhren, in Arbeit, in Wachen, in Fasten, 6 in Keuschheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, in dem heiligen Geist, in ungefärbter Liebe, 7 in dem Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, durch Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, 8 durch Ehre und Schande, durch böse Gerüchte und gute Gerüchte: als die Verführer, und doch wahrhaftig; 9 als die Unbekannten, und doch bekannt; als die Sterbenden, und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten, und doch nicht ertötet; 10 als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts innehaben, und doch alles haben./ 1. Thessalonicher 2,1-12 -- 1 Denn auch ihr wisset, liebe Brüder, von unserm Eingang zu euch, daß er nicht vergeblich gewesen ist; 2 sondern, ob wir gleich zuvor gelitten hatten und geschmäht gewesen waren zu Philippi, wie ihr wisset, waren wir freudig in unserm Gott, bei euch zu sagen das Evangelium Gottes mit großen Kämpfen. 3 Denn unsere Ermahnung ist nicht gewesen aus Irrtum noch aus Unreinigkeit noch mit List; 4 sondern, wie wir von Gott bewährt sind, daß uns das Evangelium vertraut ist zu predigen, also reden wir, nicht, als wollten wir den Menschen gefallen, sondern Gott, der unser Herz prüft. 5 Denn wir sind nie mit Schmeichelworten umgegangen, wie ihr wisset, noch mit verstecktem Geiz, Gott ist des Zeuge; 6 haben auch nicht Ehre gesucht von den Leuten, weder von euch noch von andern; 7 hätten euch auch mögen schwer sein als Christi Apostel. Aber wir sind mütterlich gewesen bei euch, gleichwie eine Amme ihr Kind pflegt; 8 also hatten wir Herzenslust an euch und waren willig, euch mitzuteilen nicht allein das Evangelium Gottes sondern auch unser Leben, darum daß wir euch liebgewonnen haben. 9 Ihr seid wohl eingedenk, liebe Brüder, unsrer Arbeit und unsrer Mühe; denn Tag und Nacht arbeiteten wir, daß wir niemand unter euch beschwerlich wären, und predigten unter euch das Evangelium Gottes. 10 Des seid ihr Zeugen und Gott, wie heilig und gerecht und unsträflich wir bei euch, die ihr gläubig waret, gewesen sind; 11 wie ihr denn wisset, daß wir, wie ein Vater seine Kinder, einen jeglichen unter euch ermahnt und getröstet 12 und bezeugt haben, daß ihr wandeln solltet würdig vor Gott, der euch berufen hat zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit./ 1. Petrus 5,1-4 -- 1 Die Ältesten, so unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden, die in Christo sind, und auch teilhaftig der Herrlichkeit, die offenbart werden soll: 2 Weidet die Herde Christi, die euch befohlen ist und sehet wohl zu, nicht gezwungen, sondern willig; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; 3 nicht als übers Volk herrschen, sondern werdet Vorbilder der Herde. 4 So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unverwelkliche Krone der Ehren empfangen.
Wie die Leviten vor dem Hohenpriester Aaron und in unmittelbare Abhängigkeit von ihm gestellt wurden, und ihren Dienst unter seinen Augen und seiner Leitung verrichteten, ja, ihm ganz zu eigen gegeben waren, so ist es für alle, die im geistlichen Dienste tätig sein wollen, vor allem wichtig, daß sie ihre Abhängigkeit vom Herrn Jesu fühlen und verwirklichen - daß sie sich Ihm ganz hingeben - mit ihrem Herzen und Willen, ja, mit allem, was sie sind und haben, Ihm freudig zur Verfügung stehen! Nur dann können sie ein Segen für ihre Mitgläubigen sein und für alle Menschen, mit denen sie in Berührung kommen!
(Donnerstag, 26. Juni 1919)