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f) Ablösung des Zehnten, den man dem HERRN gelobt hat (3. Mose 27,30-34)
3. MOSE 27,30-34
30 Alle Zehnten im Lande von Samen des Landes und von Früchten der Bäume sind des HERRN und sollen dem HERRN heilig sein. 31 Will aber jemand seinen Zehnten lösen, der soll den Fünften darübergeben. 32 Und alle Zehnten von Rindern und Schafen, von allem, was unter dem Hirtenstabe geht, das ist ein heiliger Zehnt dem HERRN. 33 Man soll nicht fragen, ob's gut oder böse sei; man soll's auch nicht wechseln. Wird's aber jemand wechseln, so soll's beides heilig sein und nicht gelöst werden. 34 Dies sind die Gebote, die der HERR dem Mose gebot an die Kinder Israel auf dem Berge Sinai.
Von aller Boden- und Baumfrucht beanspruchte Jehova den Zehnten für die Leviten. (4. Mose 18,21-24.)
Unter Umständen konnte dieser Zehnte in Geld statt in Naturalien abgeliefert werden; dann aber mußte ein Fünftel über den Wert hinaus erstattet werden. – Ebenso sollte aller Zehnte vom Rind- und Kleinvieh dem Herrn geheiligt werden für die Leviten. Bei der Aushebung desselben sollte der Besitzer ohne zu wählen und zu verschieben gerade immer das zehnte Stück Vieh herausgreifen und für den Herrn absondern, wenn er zu diesem Zweck seine Herden unter dem Hirtenstabe vorüberziehen ließ! – Wer aus eigennützigen Beweggründen ein Tier gegen ein anderes seiner Herde vertauschte, mußte zur Strafe beide hergeben. – Bei der großen Fruchtbarkeit und den reichen Erträgnissen des Landes Kanaan – es „floß von Milch und Honig“ – waren die Abgaben, die Jehova forderte, durchaus keine drückenden. Und Er, der ewigreiche Gott, segnete Sein Volk mit um so reicherem Segen, je treuer und freigebiger sie Ihm gegenüber waren. Durch den Propheten Maleachi noch ließ Er Israel sagen: „Bringet den Zehnten ganz in das Vorratshaus (des Heiligtums), auf daß Speise in Meinem Hause sei! Und prüfet Mich doch dadurch, spricht Jehova der Heerscharen, ob Ich euch nicht die Fenster des Himmels auftun und Segen über euch ausschütten werde bis zum Übermaß! Dann werde Ich um euretwillen den Fresser (Heuschrecke) schelten, daß er euch die Frucht des Bodens nicht verderbe und der Weinstock auf dem Felde wird euch nicht mehr fehltragen, spricht Jehova der Heerscharen. Und alle Nationen werden euch glücklich preisen, denn ihr werdet ein Land des Wohlgefallens sein, spricht Jehova der Heerscharen.“ (Mal. 3,10-12.)
(Samstag, 22. März 1919)