BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 3. Mose -- 299 (Segen für Einhaltung der Satzungen des HERRN: Regen, Ernte, Brot, Frieden, Sieg gegen Feinde)
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DAS DRITTE BUCH MOSE (Leviticus)
C. GOTTES GESETZ -- TEIL 6: HEILIGUNG (3. Mose 17-27)
14. Segen für Gehorsam und Unheil für Ungehorsam (3. Mose 26,3-46)

a) Segen für Einhaltung der Satzungen des HERRN: Regen, Ernte, Brot, Frieden, Sieg gegen Feinde (3. Mose 26,3-8)


3. MOSE 26,3-8

3 Werdet ihr in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten und tun, 4 so will ich euch Regen geben zu seiner Zeit, und das Land soll sein Gewächs geben und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen, 5 und die Dreschzeit soll reichen bis zur Weinernte, und die Weinernte bis zur Zeit der Saat; und sollt Brots die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen. 6 Ich will Frieden geben in eurem Lande, daß ihr schlafet und euch niemand schrecke. Ich will die bösen Tiere aus eurem Land tun, und soll kein Schwert durch euer Land gehen. 7 Ihr sollt eure Feinde jagen, und sie sollen vor euch her ins Schwert fallen. 8 Euer fünf sollen hundert jagen, und euer hundert sollen zehntausend jagen; denn eure Feinde sollen vor euch her fallen ins Schwert.

Abgesehen von der allgemeinen Anwendung auf das Volkswohl hat dieser Abschnitt auch den Kindern Gottes viel zu sagen! Aller Segen und Frieden, alle Freude und Fruchtbarkeit, aller Sieg über Welt und Sünde im Leben der Kinder Gottes ist an den tatsächlichen Gehorsam gegen die göttlichen Gebote gebunden! Das lehrt uns nicht nur das Alte Testament, sondern ebenso das Neue. (Lies z. B. Jes. 48,17.18; Joh. 15,7-16; Gal. 6,7.8; Jak. 1,25.26; 2,14-26; 1. Joh. 2,26; 3,7.8.)

Jesaja 48,17.18-- 17 So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige in Israel: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was nützlich ist, und leitet dich auf dem Wege, den du gehst. 18 O daß du auf meine Gebote merktest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom, und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen; / Johannes 15,7-16 -- 7 So ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. 8 Darin wird mein Vater geehrt, daß ihr viel Frucht bringet und werdet meine Jünger. 9 Gleichwie mich mein Vater liebt, also liebe ich euch auch. Bleibet in meiner Liebe! 10 So ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe. 11 Solches rede ich zu euch, auf daß meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde. 12 Das ist mein Gebot, daß ihr euch untereinander liebet, gleichwie ich euch liebe. 13 Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde. 14 Ihr seid meine Freunde, so ihr tut, was ich euch gebiete. 15 Ich sage hinfort nicht, daß ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, daß ihr Freunde seid; denn alles, was ich habe von meinem Vater gehört, habe ich euch kundgetan. 16 Ihr habt mich nicht erwählt; sondern ich habe euch erwählt und gesetzt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe, auf daß, so ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe. / Galater 6, 7.8 -- 7 Irrt euch nicht! Gott läßt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten. 8 Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten. / Jakobus 1, 25.26 -- 25 Wer aber durchschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin beharrt und ist nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Täter, der wird selig sein in seiner Tat. 26 So sich jemand unter euch läßt dünken, er diene Gott, und hält seine Zunge nicht im Zaum, sondern täuscht sein Herz, des Gottesdienst ist eitel./ Jakobus 2, 14- 26 -- 14 Was hilfst, liebe Brüder, so jemand sagt, er habe den Glauben, und hat doch die Werke nicht? Kann auch der Glaube ihn selig machen? 15 So aber ein Bruder oder eine Schwester bloß wäre und Mangel hätte der täglichen Nahrung, 16 und jemand unter euch spräche zu ihnen: Gott berate euch, wärmet euch und sättiget euch! ihr gäbet ihnen aber nicht, was des Leibes Notdurft ist: was hülfe ihnen das? 17 Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber. 18 Aber es möchte jemand sagen: Du hast den Glauben, und ich habe die Werke; zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben zeigen aus meinen Werken. 19 Du glaubst, daß ein einiger Gott ist? Du tust wohl daran; die Teufel glauben's auch und zittern. 20 Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, daß der Glaube ohne Werke tot sei? 21 Ist nicht Abraham, unser Vater, durch die Werke gerecht geworden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? 22 Da siehst du, daß der Glaube mitgewirkt hat an seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden, 23 und ist die Schrift erfüllt, die da spricht: "Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet," und er ward ein Freund Gottes geheißen. 24 So sehet ihr nun, daß der Mensch durch die Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein. 25 Desgleichen die Hure Rahab, ist sie nicht durch die Werke gerecht geworden, da sie die Boten aufnahm und ließ sie einen andern Weg hinaus? 26 Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne Werke tot. / 1. Johannes 2,26 -- Solches habe ich euch geschrieben von denen, die euch verführen. / 1. Johannes 3,7.8 -- 7 Kindlein, laßt euch niemand verführen! Wer recht tut, der ist gerecht, gleichwie er gerecht ist. 8 Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre.

Jesus spricht: „Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volle Genüge (eig. Leben in Überfluß) haben sollen!“ (Joh. 10,11.) Nun frage dich, Kind Gottes: Genieße ich in meinem Heiland dieses neue Leben in Kraft und Überfluß? Bin ich reich an Frieden und Freude im Heiligen Geiste? Ist mein Glaube im täglichen Leben der Sieg, der die Welt, die Sünde und alle Schwierigkeiten, vor allem mein eigenes Ich überwindet in der Kraft des Herrn? Oder gibt’s immer wieder Niederlagen statt Sieg? Gewinnt die Macht des Feindes und der Finsternis immer wieder einen Triumph? Zerstören die „bösen Tiere“, die alten Leidenschaften – Unmut, Streitsucht, Zorn, Lüge, Selbstsucht immer neu meinen Herzensgarten, so daß der Herr oft vergeblich kommt und Früchte sucht, die Ihn erfreuen? Wenn der zuletzt beschriebene Zustand dich kennzeichnet, lieber Freund, dann fehlt’s ganz gewiss bei dir am dankbaren, freudigen und pünktlichen Gehorsam gegen die klaren Gebote deines Herrn und Heilandes! Soll es auch ferner so bleiben?

(Freitag, 29. November 1918)

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