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a) Symptome von möglichem Aussatz: Erhöhungen, Ausschlag oder weiße Flecken an der Haut (3. Mose 13,1-8)
3. MOSE 13,1-2
1 Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach: 2 Wenn einem Menschen an der Haut seines Fleisches etwas auffährt oder ausschlägt oder eiterweiß wird, als wollte ein Aussatz werden an der Haut seines Fleisches, soll man ihn zum Priester Aaron führen oder zu einem unter seinen Söhnen, den Priestern.
Das Aussatz – wie wir wissen, eine entsetzliche, ansteckende, unheilbare Kankheit – kommt in den östlichen Ländern häufig vor. Deshalb gab Gott Seinem Volke Israel für die Behandlung desselben ausführliche Vorschriften. Da der Aussatz schon damals als ein deutliches Bild ein klarer Hinweis auf die Sünde – hie und da wohl auch als eine direkte Folge derselben – angesehen wurde, so hatte Gott die Anordnungen betreffs der Behandlung der Aussätzigen in die Hand der Priester gelegt. Der Aussätzige galt als religiös verunreinigt und wurde daher sowohl aus der Volksgemeinschaft Israels wie aus der Nähe des Heiligtums ausgeschlossen. Er mußte seinen Platz während der Wüstenwanderung des Volkes außerhalb des Lagers, später in Kanaan außerhalb der Stadt oder des Dorfes nehmen. Vers 45 und 46 unseres Kapitels beschreibt uns die überaus beklagenswerte Lage desselben!
Gott wählte absichtlich nach Seiner ewigen Weisheit und Wahrhaftigkeit ein so ekelerregendes und schreckliches Bild wie diese Krankheit, um uns vor Augen zu stellen, wie verabscheuungswürdig und entsetzlich , verderbenbringend und Ihm entgegen die Sünde ist. Wir sehen das erste Beispiel davon an Adam und Eva. Der eine Ungehorsam, den sie – von der Schlange zum Mißtrauen gegen Gott verführt – begingen, entfernte nicht nur jede Freiheit und Freude aus ihren Herzen und löste diese Herzen von Gott – Gott in Seiner Heiligkeit konnte sie nicht in Seiner Gegenwart dulden, Er mußte sie aus derselben ausschließen; sie wurden hinausgetan! „Cherubim und die Flamme des kreisenden Schwertes“ wurden als Wächter und Hüter an den Eingang des Paradieses gesetzt, welches der Mensch duch seinen Ungehorsam verloren hatte und verlassen mußte. – Ist es uns völlig klar, daß Gott in Seiner Heiligkeit und Unduldsamkeit aller Sünde gegenüber heute Derselbe ist, wie zu allen Zeiten? Er, der Ewige, Unveränderliche verändert sich darin nicht um Haaresbreite: „Du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen, und Mühsal vermagst Du nicht anzuschauen!“ (Hab. 1,13.)