Vorige Andacht -- Nächste Andacht
j) Zusammenfassendes Gebot: Unterscheidet im Blick auf Tiere! (3. Mose 11,46-47)
3. MOSE 11,46-47
46 Dies ist das Gesetz von den Tieren und Vögeln und allerlei Tieren, die sich regen im Wasser, und allerlei Tieren, die auf Erden schleichen, 47 daß ihr unterscheiden könnt, was unrein und rein ist, und welches Tier man essen und welches man nicht essen soll.
In Israel waren die Priester dazu gesetzt, dem Volke beratend beizustehen und es zu überwachen in der Unterscheidung zwischen Reinem und Unreinem.
Auch heute gehört im geistlichen Sinn priesterliche Gemeinschaft mit Gott und innere Übung in Seiner heiligen Gegenwart dazu, um zu prüfen und zu unterscheiden zwischen Gut und Böse, Licht und Finsternis, Reinheit und Unreinheit. Und diese praktische Gemeinschaft mit Gott steht jedem Kinde Gottes offen durch die Gnade! Gottes Anschauungen und Urteile hierüber sind völlig verschieden von den Anschauungen und Urteilen auch der edelsten und klügsten Menschen. Mit der Wiedergeburt jedoch erlangt der Gläubige die göttliche Natür und ein göttliches Empfinden für das, was Gott wohlgefällig und Ihm mißfällig ist. Dieser erneuerte Sinn, dieses Unterscheidungsvermögen ist aber zunächst und im Keim vorhanden und muß nun gepflegt, geübt, entwickelt werden! Und das geschieht, wenn der Erlöste sich gewöhnt, mit dem Herzen viel in der Nähe und Gemeinschaft seines Gottes und Heilandes zu weilen. Hier redet der Herr täglich neu durch Sein teures Wort zu ihm und unterrichtet ihn in der Unterscheidung von dem, was Er liebt und was Er haßt, was in Seinen Augen gut und was vor Seinem heiligen Angesicht böse ist. Vernachlässigt ein Bekehrter den vertrauten Umgang mit seinem Gott, das Gebet und das Erforschen Seines Wortes, und läßt dagegen sein natürliches Empfinden und Gewissen, seinen Verstand oder seine Gefühle entscheiden, so bleibt er „unerfahren im Worte der Gerechtigkeit“ und gerät in Täuschung und Irrtum! (Lies Hebr. 5,9-14; Psalm 85,8.)