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26. Anfertigung der goldenen Ringe und Ketten zum Tragen der Brusttasche (2. Mose 39,15-21)
2. Mose 39,15-21
15 Und sie machten am Schild Ketten mit zwei Enden von feinem Golde 16 und zwei goldene Fassungen und zwei goldene Ringe und hefteten die zwei Ringe auf die zwei Ecken des Schildes. 17 Und die zwei goldenen Ketten taten sie in die zwei Ringe auf den Ecken des Schildes. 18 Aber die zwei Enden der Ketten taten sie an die zwei Fassungen und hefteten sie auf die Schulterstücke des Leibrocks vornehin. 19 Und machten zwei andere goldene Ringe und hefteten sie an die zwei andern Ecken des Schildes an seinen Rand, inwendig gegen den Leibrock. 20 Und sie machten zwei andere goldene Ringe, die taten sie unten an die zwei Schulterstücke vorn am Leibrock, wo er zusammengeht, oben über dem Gurt des Leibrocks, 21 daß das Schild mit seinen Ringen an die Ringe des Leibrocks geknüpft würde mit einer blauen Schnur, daß es über dem Gurt des Leibrocks hart anläge und nicht vom Leibrock los würde, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Johannes 17,6.9-11.15
6 Ich habe deinen Namen offenbart den Menschen, die du mir von der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort behalten. ... 9 Ich bitte für sie und bitte nicht für die Welt, sondern für die, die du mir gegeben hast; denn sie sind dein. 10 Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verklärt. 11 Und ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien gleichwie wir. ... 15 Ich bitte nicht, daß du sie von der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrst vor dem Übel.
Mit geflochtenen Ketten aus reinem Gold war das Brustschild, an dessen vier Ecken goldene Ringe waren, am Ephod befestigt, und zwar hingen sie unmittelbar an den mit Gold eingefaßten Edelsteinen, welche die Schulter deckten. Wir sehen also: die beständige Liebe und Fürbitte unseres großen Hohenpriesters steht in Verbindung mit der ganzen göttlichen Kraft, die uns trägt. Wie unendlich sicher sind wir doch gestellt durch die Herrlichkeit Gottes und die Liebe unseres Herrn Jesu! Er sagt von Seinen Schafen, die Er fürsorgend auf dem Herzen trägt - für die Er die ganze Verantwortung übernommen hat: „Niemand wird sie Mir aus Meiner Hand rauben!“ [Vgl. 5. Mos. 33,12.]
Er, der große Hohepriester, übersieht, vergißt oder verliert nicht das geringste Glied Seines erlösten Volkes. Was könnte uns von Seiner Liebe scheiden? Er stellt uns vor Gott dar als die, für welche Er einst am Kreuz Sein Leben gelassen hat - die Er gewaschen und erkauft hat mit Seinem teuren Blut. (Vgl. [Ps. 37,28. 29; 103,17. 18; 125,1. 2;] Jes. 45, 17; 54, 10.)
Das Gold ist ja ein Hinweis auf die göttliche Herrlichkeit: „Ihr werdet durch Gottes Macht geschützt und im Vertrauen bewahrt auf die herrliche Heilszeit, die im Begriff steht, in dieser letzten Zeit geoffenbart zu werden. Darüber freut ihr euch ja so sehr, obwohl ihr jetzt noch eine kurze Zeit, wenn es nötig ist, betrübt seid durch mancherlei Anfechtungen!“ [Lies Jak. 1,2-4; 1. Petr. 5,10. 11.]
Neben den goldenen Schnüren, die das Brustschild an den Schulterstücken befestigten, war auch noch eine blaue Schnur da, die das Brustschild unmittelbar an das Ephod band. [V. 21.] - In göttlicher Liebe und Größe - mit himmlischer Kraft und Beständigkeit übt unser großer Hoherpriester Seinen Dienst der Fürbitte für uns, während wir noch auf Erden kämpfen. - In diese Brusttasche des Hohenpriesters wurden die Urim und Thummim (d. h. Lichter und Vollkommenheiten oder: Erleuchtungen und Vollendungen) gelegt. [2. Mos. 28,30.]
Worin dieselben bestanden, wird uns nirgends gesagt, doch schließt man aus den Mitteilungen der alten Rabbinen, daß es zwei Edelsteine waren, aus deren Glanz der Hohepriester, wenn er sie vor Gott hinlegte, eine klare Weisung - ein klares Urteil von Gott entnehmen konnte; sie waren das Mittel durch welches der Hohepriester auf Befragen wichtige Entscheidungen, Antworten oder Aufklärungen von Gott für das Volk empfing. [Lies 4. Mos. 27,21.]
Glücklich die Gläubigen, welche gelernt haben, in allen Lagen um die göttliche Weisung und Leitung zu flehen - aus sie zu warten und sie zu empfangen, sie zu erfahren: „Deine Wege, Herr, tue mir kund - Deine Pfade lehre mich; leite mich in Deiner Wahrheit und unterweise mich; denn Du bist der Gott meines Heils!“
(Montag 9. Dezember 1935)