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7. Anfertigung von elf Teppichen aus Ziegenhaar fürs mittlere Zeltdach (2. Mose 36,14-18)
2. Mose 36,14-18
14 Und er machte elf Teppiche von Ziegenhaaren, zur Hütte über die Wohnung, 15 dreißig Ellen lang und vier Ellen breit, alle in einem Maß. 16 Und fügte ihrer fünf zusammen auf einen Teil und sechs zusammen auf den andern Teil. 17 Und machte fünfzig Schleifen an jegliches Stück am Rande, wo die Stücke sollten zusammengeheftet werden. 18 Und machte je fünfzig eherne Haken, daß die Hütte damit zusammen in eins gefügt würde.
Die beiden großen Hälften dieser Ziegenhaardecke wurden zusammengefügt, indem an jedem Teppich auf einer Seite fünfzig Schlingen von Ziegenhaarschnur angebracht waren. Fünfzig Klammern oder S-förmig gebogene Haken von Erz faßten in die Schlingen und verbanden die zwei großen ungleichen Hälften des Teppichs. - Mit Ernst mußte Jesus, der Gottgeweihte, gegen die Finsternis und Sünde der Welt Zeugnis ablegen. Er war das wahrhaftige Licht, welches, in die Welt kommend, auf jeden Menschen Seine heiligen Strahlen warf! Er war in der Welt, und obwohl Er ihr Schöpfer war, hat die Welt, von Satan beeinflußt, Ihn nicht erkannt, noch Ihn angenommen! - Sowohl Sein heiliges Leben in der Welt als auch Sein Von-ihr-Gehen im Tode war ein nur zu starker Beweis von der Unempfänglichkeit der Welt Gott und allem Göttlichen gegenüber! [Lies Joh. 15,18-16,11.]
So soll es auch unser Leben sein: „Einst waret ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. Darum führt nun euer Leben als Kinder des Lichts - betragt euch so, wie es Lichteskindern zukommt! Die Frucht, die durch das Licht hervorgerufen wird, besteht in lauter Gütigkeit und praktischer Gerechtigkeit, in Wahrhaftigkeit und Treue! Prüft und fragt darum immer wieder, was dem Herrn wohlgefällt, und habt keinerlei Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis! Deckt dieselbe vielmehr auf und straft sie, indem ihr mit eurem guten Verhalten gegen sie Zeugnis ablegt. Denn was im Verborgenen von bösen Menschen getrieben wird, das ist so schändlich, daß man nicht einmal davon reden kann! Alles aber wird in seinem wahren Charakter offenbar gemacht werden durch das göttliche Licht. Denn dieses Licht ist es, welches alles ins Licht stellt!“ - Die Bibel spricht: „Glückselig der Mann, der sich nicht bewegt nach den Grundsätzen der Gottlosen - der sich nicht einläßt auf den Weg der Sünder, noch in der Spötter Kreis sich mischt - der vielmehr seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über Sein Gesetz forschend sinnt Tag und Nacht. So gleicht er einem Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zur rechten Zeit, und dessen Laub nicht welkt. Alles, was er tut, gelingt ihm!“ (Lies Ps. 119,1-3; 128,1-6; Spr. 4,18. 19.)
Johannes ruft in seinem Brief den Kindern Gottes zu: „Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wer die Welt liebhat, den kann der Vater Seine Liebe nicht schmecken lassen. Denn all das weltliche Wesen, die sinnliche Lust, die lüsternen Blicke und das hochfahrende Wesen - das großtuerische Leben (das so übermütig und so unwahr ist - kurz all der Schein und Schwindel in der Welt!), stammt nicht von Dem, der euer Vater ist! All das gehört dem von Gott abgewandten, Ihm widerstreitenden Weltleben und Zeitgeist an! Und diese ganze gottlose Welt fährt dahin und vergeht mit ihrer Lust und ihrem Betrug; und mit ihr fährt dahin, wer sie liebt und ihr anhangt. Wer dagegen den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit!“ - Auch bei dieser Decke heißt es wieder: „-- so daß es ein Ganzes wurde!“ Gott legt großen Wert auf Einheitlichkeit unseres Lebens für Ihn, daß kein Widerspruch sei zwischen unserer Gesinnung und unserem Tun - daß wir nicht durch diese oder jene Äußerung oder Handlung abschwächen oder ungültig machen, was wir durch die andere für Gott erreichen könnten! (Vgl. 1. Kön. 7,37; Gal. 5,16.17. 25.)
(Montag, 12. August 1935)