BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 421 (Mose gehorcht dem HERRN und bringt zwei neue Steintafeln auf den Sinai)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
F. Das goldene Kalb und Moses Umgang mit Gott (2. Mose 32-34)

10. Mose gehorcht dem HERRN und bringt zwei neue Steintafeln auf den Sinai (2. Mose 34,1-4)


2. Mose 34,1-4

1 Und der HERR sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, daß ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln waren, welche du zerbrochen hast. 2 Und sei morgen bereit, daß du früh auf den Berg Sinai steigest und daselbst zu mir tretest auf des Berges Spitze. 3 Und laß niemand mit dir hinaufsteigen, daß niemand gesehen werde um den ganzen Berg her; auch kein Schaf noch Rind laß weiden gegen diesen Berg hin. 4 Und Mose hieb zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stand des Morgens früh auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der HERR geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand.

Ehe Mose nun zum zweitenmal auf den Berg Sinai stieg, erhielt er von Gott den Befehl: „Haue dir zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten! Und Ich werde auf die Tafeln die gleichen Worte schreiben, welche auf den ersten standen, die du zerbrochen hast!“ - Dies war ein weiterer Schritt zur Wiedereinsetzung Israels in sein Bundesverhältnis dem Herrn gegenüber. O wie groß war doch diese Gnade, und wie tröstlich sind die Worte: „wie die ersten!“ - Ja, der Herr schrieb auf die Tafeln mit Seinem heiligen Finger genau die gleichen Worte, die auf den ersten Tafeln gestanden hatten. - In unseren Betrachtungen über 2. Mos. 31,18 [15. bis 24. März 1935]

2. Mose 31,18 -- Und da der HERR ausgeredet hatte mit Mose auf dem Berge Sinai, gab er ihm zwei Tafeln des Zeugnisses; die waren beschrieben mit dem Finger Gottes

haben wir uns klarmachen dürfen, was es heißt, wenn Gott nach schmählicher Untreue Seiner Kinder ein zweites gründliches Gnadenwerk an ihnen tut, und sie unter tiefen Reueschmerzen zurückgeführt werden zu ihrer ersten dankbaren Liebe, zu ihrer ersten heiligen Freude! - Wir haben erkannt: Buße ist ein himmlisches Geschenk, eine der edelsten und seltensten Früchte des Heiligen Geistes. (Lies [Matth. 3,1-3; Mark. 1,14. 15]; Röm. 2,4; 2. Petr. 3,9; Offenb. 2,5. 16; 3,3.)

Matthäus 3,1-3 -- 1 Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste des jüdischen Landes 2 und sprach: Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! 3 Und er ist der, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat und gesprochen: "Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem HERRN den Weg und macht richtig seine Steige!"/ Markus 1,14.15 -- 14 Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! / Römer 2,4 -- Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmütigkeit? Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? / 2. Petrus 3,9 -- Der HERR verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten; sondern er hat Geduld mit uns und will nicht, daß jemand verloren werde, sondern daß sich jedermann zur Buße kehre. / Offenbarung 2,5.16 -- 5 Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke. Wo aber nicht, werde ich dir bald kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust. ... 16 Tue Buße; wo aber nicht, so werde ich dir bald kommen und mit ihnen kriegen durch das Schwert meines Mundes. / Offenbarung 3,3 -- So gedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und halte es und tue Buße. So du nicht wirst wachen, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und wirst nicht wissen, welche Stunde ich über dich kommen werde.

Auch hier erforderte die Zurechtbringung des Volkes Israel aus seinem tiefen Fall unendlich viel. Das wird uns unser jetziges Kapitel zeigen. Die neuen Tafeln, die Mose hauen durfte, sagen uns so viel! - Ja, für tief zerbrochene Herzen, für wirklich demütig Gewordene - für solche, die sich bis auf den Grund läutern lassen - die nun wirklich aufrichtig und licht geworden sind, für sie gibt es einen neuen Anfang: „Siehe, Ich will ihnen einen Verband anlegen und sie heilen! Um all ihrer Bosheit willen hatte Ich Mein Angesicht vor ihnen verborgen. Aber Ich will ihnen Heilung bringen und ihnen eine Fülle von Frieden und Wohlfahrt - eine Fülle von Wahrheit offenbaren! - Ja, Ich will die Gefangenschaft Israels wenden und will sie bauen wie im Anfang! Reinigen will Ich sie von all ihrer Ungerechtigkeit, mit der sie gegen Mich gesündigt haben; Ich will alle ihre Missetaten vergeben, mit denen sie sich an Mir verfehlt und durch welche sie von Mir abgefallen sind. Das soll Mir zum Freudennamen, zum Ruhm und zum Schmuck dienen vor allen Völkern der Erde; und diese sollen all das Gute hören, das Ich Israel tun werde! - Und die Kinder Israel werden zittern und beben wegen all dem Guten und wegen all dem Frieden, den Ich ihnen angedeihen lasse! - Und es soll wiederum gehört werden die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut; und es wird wieder gehört werden die Stimme derer, welche Lob in das Haus des Herrn bringen: Lobet den Herrn der Heerscharen, denn Er ist freundlich, und Seine Gnade währet ewiglich! - Ja, Ich will die Gefangenschaft Israels wenden und sie aufbauen wie im Anfang, spricht der Herr.“ - Ist es nicht herrlich und sehr ermutigend, wenn wir die Worte hören: „Ich will sie aufbauen wie im Anfang!? Das sind „die zweiten Tafeln“, die der Herr in so großer Gnade schenkt - die Herzenstafeln von Kindern Gottes, auf welche Er in ganz neuer Schrift Seines Geistes einschreibt, was vor Ihm wohlgefällig ist. - Dem soweit abgewichenen, so tief gesunkenen Israel steht eine tiefgreifende Läuterung und Segnung für die Endzeit in Aussicht - für dieses irdische Bundesvolk ,,die zweiten Tafeln“ - der „Neue Bund“: „Fürchte dich nicht, Israel, denn du wirst nicht beschämt werden, und schäme dich nicht, denn du wirst nicht zuschanden werden! ... Die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber Meine Gnade soll nie mehr von dir weichen und Mein Friedensbund nie mehr wanken oder hinfällig werden!, spricht der Herr, dein Erbarmer.“ [Lies Jes. 54,7-9. 11-17; 2. Kor. 3,2. 3.]

Jesaja 54,7-9.11-17 -- 7 Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen; aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. 8 Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich dein erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser. 9 Denn solches soll mir sein wie das Wasser Noahs, da ich schwur, daß die Wasser Noahs sollten nicht mehr über den Erdboden gehen. Also habe ich geschworen, daß ich nicht über dich zürnen noch dich schelten will. ... 11 Du Elende, über die alle Wetter gehen, und du Trostlose, siehe, ich will deine Steine wie einen Schmuck legen und will deinen Grund mit Saphiren legen 12 und deine Zinnen aus Kristallen machen und deine Tore von Rubinen und alle deine Grenzen von erwählten Steinen 13 und alle deine Kinder gelehrt vom HERRN und großen Frieden deinen Kindern. 14 Du sollst durch Gerechtigkeit bereitet werden. Du wirst ferne sein von Gewalt und Unrecht, daß du dich davor nicht darfst fürchten, und von Schrecken, denn es soll nicht zu dir nahen. 15 Siehe, wer will sich wider dich rotten und dich überfallen, so sie sich ohne mich rotten? 16 Siehe, ich schaffe es, daß der Schmied, der die Kohlen aufbläst, eine Waffe daraus mache nach seinem Handwerk; und ich schaffe es, daß der Verderber sie zunichte mache. 17 Einer jeglichen Waffe, die wider dich zubereitet wird, soll es nicht gelingen; und alle Zunge, so sich wider dich setzt, sollst du im Gericht verdammen. Das ist das Erbe der Knechte des HERRN und ihre Gerechtigkeit von mir, spricht der HERR. / 2. Korinther 3,2.3 -- 2 Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen; 3 die ihr offenbar geworden seid, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, und geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens.

(Dienstag, 4. Juni 1935)

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Zuletzt geändert am 30.04.2018 14:44 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)