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20. Der HERR gebietet die Heiligung des Sabbattages als Zeichen eines ewigen Bundes (2. Mose 31,12-17)
Offenbarung 20,1-6
1 Und ich sah einen Engel vom Himmel fahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. 2 Und er griff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und Satan, und band ihn tausend Jahre 3 und warf ihn in den Abgrund und verschloß ihn und versiegelte obendarauf, daß er nicht mehr verführen sollte die Heiden, bis daß vollendet würden tausend Jahre; und darnach muß er los werden eine kleine Zeit. 4 Und ich sah Stühle, und sie setzten sich darauf, und ihnen ward gegeben das Gericht; und die Seelen derer, die enthauptet sind um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier noch sein Bild und nicht genommen hatten sein Malzeichen an ihre Stirn und auf ihre Hand, diese lebten und regierten mit Christo tausend Jahre. 5 Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis daß tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung.Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. 6 Über solche hat der andere Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.
Offenbarung 20,7-21,1
7 Und wenn tausend Jahre vollendet sind, wird der Satanas los werden aus seinem Gefängnis 8 und wird ausgehen, zu verführen die Heiden an den vier Enden der Erde, den Gog und Magog, sie zu versammeln zum Streit, welcher Zahl ist wie der Sand am Meer. 9 Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel und verzehrte sie. 10 Und der Teufel, der sie verführte, ward geworfen in den feurigen Pfuhl und Schwefel, da auch das Tier und der falsche Prophet war; und sie werden gequält werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit. 11 Und ich sah einen großen, weißen Stuhl und den, der daraufsaß; vor des Angesicht floh die Erde und der Himmel und ihnen ward keine Stätte gefunden. 12 Und ich sah die Toten, beide, groß und klein, stehen vor Gott, und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch ward aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken. 13 Und das Meer gab die Toten, die darin waren, und der Tod und die Hölle gaben die Toten, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeglicher nach seinen Werken. 14 Und der Tod und die Hölle wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. das ist der andere Tod. 15 Und so jemand nicht ward gefunden geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl. Kapitel 21,1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde verging, und das Meer ist nicht mehr.
Vor allem ist der alttestamentliche Sabbat ein kostbares Vorbild auf die ewige Ruhe und Herrlichkeit Gottes im Himmel, zu der die Gemeinde Gottes berufen ist und gebracht wird, zu welcher aber nach Ablauf des Tausendjährigen Reiches auch noch Israel und die erlösten Nationen der Erde erhoben werden! Wie sich in Israel an das siebente Sabbatjahr - also nach 7 X 7 = 49 Jahren gleich als fünfzigstes das große, herrliche Hall- und Jubeljahr anschloß, so wird die Herrlichkeit des Tausendjährigen Reiches nach einer letzten, kurzen Kampfes- und Verführungszeit und nachdem das Gericht vor dem großen, weißen Thron stattgefunden hat, unmittelbar übergeleitet werden in die ewige Herrlichkeit Gottes. An den großen, segensvollen „Tag des Herrn“ (wie die Propheten das Tausendjährige Friedensreich Christi immer wieder bezeichnen) schließt sich an: der nie endende „Tag Gottes“, der die ewige Fülle und Vollendung aller von Gott beabsichtigten und geschenkten Segnungen und Erquickungen umschließt. - Dorthin führt Gottes starke Vaterhand und Sein treues Vaterherz nach dieses Lebens Mühen und Trübsolen alle Erlösten - alle, die durch Glauben an Christum das ewige Leben gefunden haben! Dort wird Er jede Träne abwischen von ihren Augen und jeden Kummer wegnehmen von ihren Herzen, und ewig werden wir Gott und das Lamm schauen und preisen! (Lies Offenb. 21,3-5; [Hebr. 4,9].)
Dorthin richtet der Heilige Geist, welcher als „der Geist der Herrlichkeit“ auf uns ruht, stets neu unser Herz und unseren Blick, damit wir als solche, die ihre Heimat und ihr Vaterhaus droben haben, auf dem Wege des Glaubens nicht stehen oder gar am Irdischen und Weltlichen hängenbleiben! - Nein, wir wollen mit heiliger Energie und froher Hoffnung aufwärts schauen und vorwärts eilen, denn hier auf Erden sind wir Kinder Gottes ja nur Pilger und Fremdlinge und sehnen uns deshalb fort von dem Schauplatz der Sünde und des Elends - heim in die Herrlichkeit, wo Christus, unser Herr und Haupt schon eingegangen ist und wo auch uns schon die Heimatstadt bereitet ist! (Lies Joh. 14,2.3; 17,24.)
Dort werden wir, fern von Kampf und Leid, von Versuchung und Sünde, ewiglich ruhen und in seliger Anbetung Gott und den Herrn Jesus erheben! - Dann erst, wenn Gottes ganzes Volk bis auf das letzte Glied vereinigt sein wird in nie endender Freiheit, Freude und Glückseligkeit, um Gott und das Lamm zu preisen in den ewigen Wohnungen des Friedens - dann ist der wahre Sabbat angebrochen, der uns verheißen ist. Das ist das selige Endziel, dem wir freudig entgegengehen: „Wir, die geglaubt haben, gehen in die Ruhe ein.“ - Mögen aber auch alle beherzigen, daß geschrieben steht: „Nicht wird in sie eingehen irgend etwas Gemeines oder was Greuel und Lüge tut, sondern nur die geschrieben sind in dem Buche des Lebens des Lammes!“ (Lies [Hebr. 4,1-7;] Offenb. 21,27; 22,15.)
(Dienstag, 12. März 1935)