BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 344 (Angaben zum Bau eines kupfernen Waschbeckens für priesterliche Waschungen)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)

16. Angaben zum Bau eines kupfernen Waschbeckens für priesterliche Waschungen (2. Mose 30,17-21)


2. Mose 30,17-18

17 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 18 Du sollst auch ein ehernes Handfaß machen mit einem ehernen Fuß, zum Waschen, und sollst es setzen zwischen die Hütte des Stifts und den Altar, und Wasser darein tun

2. Mose 38, 8

Und machte ein Handfaß von Erz und seinen Fuß auch von Erz aus Spiegeln der Weiber, die vor der Tür der Hütte des Stifts dienten.

Als es galt, das eherne Becken zu fertigen, brachten viele der israelitischen Frauen ihre aus schönstem Erz hergestellten Handspiegel an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Freudig drängten sie sich herzu, um dem Herrn damit ein Opfer zu bringen und auch auf diese Weise mitzuhelfen an der Vollendung des Heiligtums. - Sie trennten sich von etwas, was gar leicht der Eitelkeit dient; und ganz gewiß konnte der Geist Gottes auf dieses Opfer hin den Ernst und die Weihe für Gott in ihnen vertiefen. Wie schön war es, daß das, was bisher der Eitelkeit gedient hatte, nun göttlichen Reinigungszwecken verfügbar wurde! - Ein Spiegel offenbart die Schönheit oder die Flecken, die Unordnung oder Mißgestalt dessen, der sich ihm naht, ganz wahrheitsgetreu. Wir verstehen es daher, daß Jakobus das Wort Gottes mit einem Spiegel vergleicht. [Jak. 1,22-25.]

Jakobus 1,22-25 -- 22 Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein, wodurch ihr euch selbst betrügt. 23 Denn so jemand ist ein Hörer des Worts und nicht ein Täter, der ist gleich einem Mann, der sein leiblich Angesicht im Spiegel beschaut. 24 Denn nachdem er sich beschaut hat, geht er davon und vergißt von Stund an, wie er gestaltet war. 25 Wer aber durchschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin beharrt und ist nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Täter, der wird selig sein in seiner Tat.

Was die Bibel uns als Sünde, als Fehler oder etwas Gott Mißfälliges zeigt, sollen wir sogleich hinwegtun und uns nach dem Willen Gottes gestalten! - Ein Spiegel kann uns wohl das Verkehrte zeigen, aber nichts daran ändern! Das Wort Gottes dagegen sagt und zeigt uns nicht nur unsere Fehler, sondern hat auch die wunderbare Kraft, uns zu reinigen und umzugestalten; denn es zeigt uns gleichzeitig auch die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi, unseres erhöhten Herrn und zieht uns in Seine Gemeinschaft: „Wir alle aber, die wir mit offenem Angesicht, ohne hindernde Decke, die Herrlichkeit des Herrn Jesu anschauen, werben umgewandelt in Sein Bild von einer Herrlichkeit zur anderen. Dies geschieht durch die Wirksamkeit des Geistes Gottes!“ ([2. Kor. 3,18;] vgl. Ps. 105,19; 147,18a.)

2. Korinther 3,18 -- Nun aber spiegelt sich in uns allen des HERRN Klarheit mit aufgedecktem Angesicht, und wir werden verklärt in dasselbe Bild von einer Klarheit zu der andern, als vom HERRN, der der Geist ist. / Psalm 105,19 -- bis daß sein Wort kam und die Rede des HERRN ihn durchläuterte. / Psalm 147,18 -- Er spricht, so zerschmilzt es; er läßt seinen Wind wehen, so taut es auf.

Manche Kinder Gottes wollen wohl zu den Gott Nahestehenden rechnen, lassen aber nicht von Eitelkeit und Weltförmigkeit, von Oberflächlichkeit und Ichleben. Ist es möglich, beides zu vereinigen? Wird Gott Sich einem Herzen offenbaren, das neben Ihm noch nach so vielem anderen trachtet? Werden Augen, die noch viel in den Spiegel schauen oder nach der Mode und dem Luxus der Welt schielen, den höchsten König schauen in Seiner Schönheit? - Dem Volk Israel mußte der Bußprediger Elias zurufen: „Wie lange hinket ihr nach beiden Seiten? - Ist der Herr Gott, so wandelt Ihm nach - wenn aber der Baal, so folgt doch ihm!“ - Das Schlimmste war, daß selbst auf diese ernsten Entscheidungsworte hin das Volk Israel sich nicht entscheiden wollte: „Das Volk antwortete ihm kein Wort!“ [1. Kön. 18,21.]

1. Könige 18,21 -- Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinkt ihr auf beide Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach; ist's aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts.

Lieber will Gott noch ein ehrliches „Nein“ hören, als ein solches Maß von Unklarheit und Unlauterkeit zu sehen bei denen, die billigerweise entschlossen auf der Seite ihres Gottes stehen und aus Dankbarkeit und Ehrfurcht Ihm gegenüber Welt und Eitelkeit den Abschied geben sollten! (Lies Matth. 6,24; Offenb. 3,14-22.)

Matthäus 6,24 -- Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. / Offenbarung 3,14-22 -- 14 Und dem Engel der Gemeinde zu Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Kreatur Gottes: 15 Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! 16 Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. 17 Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß. 18 Ich rate dir, daß du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist, daß du reich werdest, und weiße Kleider, daß du dich antust und nicht offenbart werde die Schande deiner Blöße; und salbe deine Augen mit Augensalbe, daß du sehen mögest. 19 Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig und tue Buße! 20 Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. 21 Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Stuhl zu sitzen, wie ich überwunden habe und mich gesetzt mit meinem Vater auf seinen Stuhl. 22 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Wer sich von einer Lieblingssünde oder Lieblingsgewohnheit nicht trennen - Wer dem Herrn nicht alles zum Opfer bringen kann, der hat noch nie Wirklich erkannt, daß die Welt im Argen liegt und dem Untergang entgegengeht! DasEnde alles Fleisches“ ist ihm noch nicht wirklich vor Augen getreten und ebensowenig die Tiefe der Angst und der Leiden, in welche der Sohn Gottes um unserer Sünde und Eitelkeit willen hinabsinken und ausrufen mußte: „Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?“ [Lies Matth. 23,27-38!]

Matthäus 23,27-38 -- 27 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr gleich seid wie die übertünchten Gräber, welche auswendig hübsch scheinen, aber inwendig sind sie voller Totengebeine und alles Unflats! 28 Also auch ihr: von außen scheint ihr den Menschen fromm, aber inwendig seid ihr voller Heuchelei und Untugend. 29 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr der Propheten Gräber bauet und schmücket der Gerechten Gräber 30 und sprecht: Wären wir zu unsrer Väter Zeiten gewesen, so wollten wir nicht teilhaftig sein mit ihnen an der Propheten Blut! 31 So gebt ihr über euch selbst Zeugnis, daß ihr Kinder seid derer, die die Propheten getötet haben. 32 Wohlan, erfüllet auch ihr das Maß eurer Väter! 33 Ihr Schlangen und Otterngezücht! wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen? 34 Darum siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und deren werdet ihr etliche töten und kreuzigen, und etliche werdet ihr geißeln in ihren Schulen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zu der anderen; 35 auf daß über euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, von dem Blut des gerechten Abel an bis auf das Blut des Zacharias, des Sohnes Berechja's, welchen ihr getötet habt zwischen dem Tempel und dem Altar. 36 Wahrlich ich sage euch, daß solches alles wird über dies Geschlecht kommen. 37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt! 38 Siehe, euer Haus soll euch wüst gelassen werden.

(Mittwoch, 20. Februar 1935)

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