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12. Anweisungen zur Einsetzung Aarons und seiner Söhne zu Priestern (2. Mose 29,1-37)
h) Weitere Bestimmungen zur Einsetzung der Priester (2. Mose 29,34-37)
2. Mose 29,35-42
35 Und sollst also mit Aaron und seinen Söhnen tun alles, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre Hände füllen 36 und täglich einen Farren zum Sündopfer schlachten zur Versöhnung. Und sollst den Altar entsündigen, wenn du ihn versöhnst, und sollst ihn salben, daß er geweiht werde. 37 Sieben Tage sollst du den Altar versöhnen und ihn weihen, daß er sei ein Hochheiliges. Wer den Altar anrühren will, der ist dem Heiligtum verfallen. 38 Und das sollst du mit dem Altar tun: zwei jährige Lämmer sollst du allewege des Tages darauf opfern, 39 Ein Lamm des Morgens, das andere gegen Abend; 40 Und zu einem Lamm ein zehntel Semmelmehl, gemengt mit einem Viertel von einem Hin gestoßenen Öls, und ein Viertel vom Hin Wein zum Trankopfer. 41 Mit dem andern Lamm gegen Abend sollst du tun wie mit dem Speisopfer und Trankopfer des Morgens, zu süßem Geruch, ein Feuer dem HERRN. 42 Das ist das tägliche Brandopfer bei euren Nachkommen vor der Tür der Hütte des Stifts, vor dem HERRN, da ich mich euch bezeugen und mit dir reden will.
4. Mose 28,3-8
3 Und sprich zu ihnen: Das sind die Opfer, die ihr dem HERRN opfern sollt: jährige Lämmer, die ohne Fehl sind, täglich zwei zum täglichen Brandopfer, 4 Ein Lamm des Morgens, das andere gegen Abend; 5 dazu ein zehntel Epha Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, das gestoßen ist, ein viertel Hin. 6 Das ist das tägliche Brandopfer, das ihr am Berge Sinai opfertet, zum süßen Geruch ein Feuer dem HERRN. 7 Dazu ein Trankopfer je zu einem Lamm ein viertel Hin. Im Heiligtum soll man den Wein des Trankopfers opfern dem HERRN. 8 Das andere Lamm sollst du gegen Abend zurichten; mit dem Speisopfer wie am Morgen und mit einem Trankopfer sollst du es machen zum Opfer des süßen Geruchs dem HERRN.
Wie am ersten Tag der Priesterweihung [V. 9b-14], so sollte an jedem der sieben Weihetage ein junger Stier als Sündopfer dargebracht werden.
Es handelte sich besonders um Entsündigung und Weihe des ehernen Altars! Deshalb wurde von dem Blut des Stiers an die Hörner desselben getan und alles übrige Blut an seinen Fuß ausgegossen Auf solche Weise wurde der Brandopferaltar gereinigt oder entsündigt und dann durch eine Salbung mit Öl geheiligt. (Vgl. Hebr. 9,21.22.)
Der eherne Altar ist in erster Linie das Symbol des Nahens zu Gott. Die Reinigung mit Blut und die Salbung mit Öl sagt uns und sollte schon damals dem Volk Israel sagen: „Ein wirkliches Nahen zu Gott ist nur möglich auf Grund des Sühnetodes eines stellvertretenden Opfers! „In Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Gott fern waret, durch Sein Blut nahegebracht worden; denn Er ist unser Friede!“ - Daß der Altar mit Öl gesalbt wurde, erinnert uns daran, daß wir als Erlöste nur durch den Geist Gottes Gott nahen und Ihn anbeten können: „Gott ist ein Geist, darum müssen die, welche Ihn anbeten. Ihn im Geist und in Wahrheit anbeten! Solche Anbeter will der Vater haben!“ - Von nun an galt der eherne Altar wie auch die übrigen Hauptstücke des Heiligtums als hochheilig! [Vgl. Kap. 30,22-29!]
Was mit ihm in Berührung kam, wurde entweder für Gott geheiligt oder aber verfiel dem Gericht des Heiligtums, d. h. der sofortigen Vernichtung! So ist es auch heute mit den heiligen Dingen und Angelegenheiten Gottes. Wer mit ihnen zu tun hat, weiht sich entweder immer völliger Gott und nimmt zu an Gnade und Heiligung, oder aber er geht unheilig mit heiligen Dingen um und verhärtet und verfinstert sich dadurch zu seinem eigenen Unglück! - „Da wir nun im Begriff stehen, Brüder und Schwestern, ein unerschütterliches Königreich zu empfangen, so laßt uns die nötige Gnade entgegennehmen, durch welche wir Gott wohlgefällig dienen können mit Frömmigkeit und ehrfurchtsvoller Scheu! Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer!“ - V. 38-42
Gott ordnete nun gleich an, daß für immerdar täglich zwei einjährige Lämmer als Brandopfer hier dargebracht werden sollten - das eine Lamm am Morgen, das andere gegen Abend zwischen Untergang der Sonne und ganzer Dunkelheit. - Christus in der Vollkommenheit Seiner Hingabe für Gott sollte beständig vor Ihm sein, und zwar Seinem Volke zugut! Gott sah also Sein Volk Israel an in der ganzen Wohlannehmlichkeit - in der ganzen Vollkommenheit dieses Opfers ohne Fehl und Flecken. - so sind auch jetzt alle Glaubenden in dem ganzen Wert und der ganzen Lieblichkeit Christi vor Gottes Augen Tag und Nacht ohne Unterbrechung - ohne Rücksicht auf unsere oft noch so mangelhafte Gemeinschaft mit Gott! - Es ist wahr, - Gott und Jesus Christus, Seinem Sohn, sei ewig Dank dafür! - unsere Sünde ist gesühnt, gerichtet und für immer hinweggetan; unsere Übertretungen sind vergeben - unsere Schuld ist vernichtet. Doch außer und über diesem wird das Herz Gottes beständig dadurch erquickt und erfreut, daß der Herr Jesus Sich so völlig opferte zu Seiner Verherrlichung! - Wenn du morgens aufwachst, und wenn du abends einschläfst, geliebtes Kind Gottes, so darfst du in dem glücklichen Bewußtsein stehen: Gott liebt mich mit inniger Liebe, und Sein ganzes Wohlgefallen ruht auf mir durch meinen Herrn Jesus Christus. „Ihr seid angenehm und wohlgefällig gemacht in Ihm, dem Geliebten!“
(Montag, 28. Januar 1935)