BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 263 (Angaben zu den Brettern und Riegeln für den Bau der Stiftshütte)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)

6. Angaben zu den Brettern und Riegeln für den Bau der Stiftshütte (2. Mose 26,15-30)


2. Mose 26,26-30

26 Und sollst Riegel machen von Akazienholz, fünf zu den Brettern auf einer Seite der Wohnung 27 und fünf zu den Brettern auf der andern Seite der Wohnung und fünf zu den Brettern hinten an der Wohnung gegen Abend. 28 Und sollst den mittleren Riegel mitten an den Brettern hindurchstoßen und alles zusammenfassen von einem Ende zu dem andern. 29 Und sollst die Bretter mit Gold überziehen und ihre Ringe von Gold machen, daß man die Riegel darein tue. 30 Und die Riegel sollst du mit Gold überziehen. Und also sollst du denn die Wohnung aufrichten nach der Weise, wie du gesehen hast auf dem Berge.

Philipper 4,1-9

1 Also, meine lieben und ersehnten Brüder, meine Freude und meine Krone, besteht also in dem HERRN, ihr Lieben. 2 Die Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, daß sie eines Sinnes seien in dem HERRN. 3 Ja ich bitte auch dich, mein treuer Geselle, stehe ihnen bei, die samt mir für das Evangelium gekämpft haben, mit Klemens und meinen andern Gehilfen, welcher Namen sind in dem Buch des Lebens. 4 Freuet euch in dem HERRN allewege! Und abermals sage ich: Freuet euch! 5 Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen! Der HERR ist nahe! 6 Sorget nicht! Sondern in allen Dingen lasset eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden. 7 Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesu! 8 Weiter, liebe Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohllautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denket nach! 9 Welches ihr auch gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.

Wir haben schon gehört, daß jede der goldüberdeckten Doppelbohlen drei übereinander liegende goldene Ringe eingeschraubt hatte, durch welche die langen, gleichfalls mit Gold überzogenen Holzriegel durchgeschoben wurden. Jede Langseite und auch die Hinterseite der Bretterhütte hatte fünf solche Riegelstangen, vier kürzere, die nur über die Hälfte der Wand liefen, und eine lange, die in mittlerer Höhe ganz durchlief. Diese Riegel waren es, welche die goldenen Bretter ganz eng aneinander schlossen - ganz fest zusammenfügten: Seine Geliebten und Erlösten möchte der Herr Jesus göttlich innig zusammengeschlossen sehen: „Die geoffenbarte Wahrheit festhaltend in Liebe - so laßt uns in allen Stücken heranwachsen zu Ihm, der unser Haupt ist, Christus! Denn aus Ihm empfängt der ganze Leib sein Wachstum, indem die einzelnen Glieder sich innig zusammenfügen und fest zusammenhalten mit Hilfe aller Gelenke, die ihren Dienst verrichten und Köstliches darbieten, entsprechend der besonderen Tätigkeit, die jedem Glied zugemessen ist! - So vollzieht sich das Wachstum und der Aufbau des ganzen Leibes Jesu Christi im Geiste inniger Liebe!“ [Eph. 4,15.16.]

Epheser 4,15.16 -- 15 Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus, 16 von welchem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hanget durch alle Gelenke, dadurch eins dem andern Handreichung tut nach dem Werk eines jeglichen Gliedes in seinem Maße und macht, daß der Leib wächst zu seiner selbst Besserung, und das alles in Liebe.

Die auf mittlerer Höhe laufende durchgehende Riegelstange bedeutet für uns sicherlich die herzliche, geschwisterliche Liebe. Wie die goldenen Doppelsäulen, so waren auch diese Riegelstangen innen von Akazienholz, mit echtem Gold überzogen. - Die Liebe, die der Herr Jesus unter Seinen Jüngern und Jüngerinnen sehen will - die Er in sie legt, und die sie einander erweisen dürfen und sollen, sie ist in erster Linie göttlich! - Als unwiedergeborene Menschen verstanden wir unter Liebe etwas ganz anderes. Die Liebe des unbekehrten Menschen reicht nicht weit, ist im besten Fall durchsetzt von Selbstsucht und vielfach auf ganz niedere Stufe gesunken! Erst wenn wir das Herz unseres großen Gottes durch den Herrn Jesus kennenlernen und zu diesem Herzen geführt werden, lernen wir wahre, selbstlose Liebe kennen! –

Nun weiß ich, was die Liebe ist,
Zu Deinem Kreuz gewendet,
Wo Du, Versöhner Jesus Christ,
Dein großes Werk vollendet!
Aus Tod und Grab zum höchsten Thron
Bist Du emporgedrungen!
Und Deine Lieb', o Gottes Sohn,
Hat mir das Herz bezwungen!

Wie viel spricht das Neue Testament von dieser heiligen, innigen Liebe, in welcher die Kinder Gottes einander begegnen dürfen und sollen! - Das Akazienholz in dem Riegel zeigt uns, daß diese geschwisterliche Liebe göttlich und auch menschlich sein soll. Ja, ganz praktisch soll sie sein - sich in die Lage des anderen gern hineinversetzen, um ihm um so besser dienen und helfen zu können! [Lies 1. Joh. 3,11-18; 4,7-13.]

1. Johannes 3,11-18 -- 11 Denn das ist die Botschaft, die ihr gehört habt von Anfang, daß wir uns untereinander lieben sollen. 12 Nicht wie Kain, der von dem Argen war und erwürgte seinen Bruder. Und warum erwürgte er ihn? Weil seine Werke böse waren, und die seines Bruders gerecht. 13 Verwundert euch nicht, meine Brüder, wenn euch die Welt haßt. 14 Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben gekommen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebt, der bleibt im Tode. 15 Wer seinen Bruder haßt, der ist ein Totschläger; und ihr wisset, daß ein Totschläger hat nicht das ewige Leben bei ihm bleibend. 16 Daran haben wir erkannt die Liebe, daß er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen. 17 Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und schließt sein Herz vor ihm zu, wie bleibt die Liebe Gottes bei ihm? 18 Meine Kindlein, laßt uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. / 1. Johannes 4,7-13 -- 7 Ihr Lieben, lasset uns untereinander liebhaben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebhat, der ist von Gott geboren und kennt Gott. 8 Wer nicht liebhat, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. 9 Daran ist erschienen die Liebe Gottes gegen uns, daß Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt hat in die Welt, daß wir durch ihn leben sollen. 10 Darin steht die Liebe: nicht, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. 11 Ihr Lieben, hat uns Gott also geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. 12 Niemand hat Gott jemals gesehen. So wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist völlig in uns. 13 Daran erkennen wir, daß wir in ihm bleiben und er in uns, daß er uns von seinem Geiste gegeben hat.

Die Schrift ruft uns zu: „Seid alle eines Sinnes, seid voller Teilnahme und Mitgefühl und mit herzlicher Geschwisterliebe zueinander erfüllt, barmherzig und demütig! Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort; im Gegenteil: segnet! Ihr seid ja dazu berufen, göttliche Segnungen zu vermitteln und auch selbst zu ererben!“ „Kommt einander in herzlicher Geschwisterliebe entgegen. Gebt einander ein gutes Vorbild in gegenseitiger Wertschätzung und Hochachtung!“ (Vgl. Joh. 13,34.35; 1. Petr. 1,22; 4,8.)

Johannes 13,34.35 -- 34 Ein neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe, auf daß auch ihr einander liebhabet. 35 Dabei wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt. / 1. Petrus 1,22 -- Und machet keusch eure Seelen im Gehorsam der Wahrheit durch den Geist zu ungefärbter Bruderliebe und habt euch untereinander inbrünstig lieb aus reinem Herzen. / 1. Petrus 4,8 -- So seid nun mäßig und nüchtern zum Gebet. Vor allen Dingen aber habt untereinander eine inbrünstige Liebe; denn die Liebe deckt auch der Sünden Menge.

(Mittwoch, 28. November 1934)

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