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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 223 (Angaben zum Bau einer mit Gold überzogenen Bundeslade und des Gnadenthrons darüber)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)

2. Angaben zum Bau einer mit Gold überzogenen Bundeslade und des Gnadenthrons darüber (2. Mose 25,10-22)


2. MOSE 25,10-22

10 Macht eine Lade aus Akazienholz; dritthalb Ellen soll die Länge sein, anderthalb Ellen die Breite und anderthalb Ellen die Höhe. 11 Du sollst sie mit Gold überziehen inwendig und auswendig, und mache einen goldenen Kranz oben umher. 12 Und gieße vier goldene Ringe und mache sie an ihr vier Ecken, also daß zwei Ringe seien auf einer Seite und zwei auf der andern Seite. 13 Und mache Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold 14 und stecke sie in die Ringe an der Lade Seiten, daß man sie damit trage; 15 sie sollen in den Ringen bleiben und nicht herausgetan werden. 16 Und sollst in die Lade das Zeugnis legen, das ich dir geben werde. 17 Du sollst auch einen Gnadenstuhl machen von feinem Golde; dritthalb Ellen soll seine Länge sein und anderthalb Ellen seine Breite. 18 Und du sollst zwei Cherubim machen von getriebenem Golde zu beiden Enden des Gnadenstuhls, 19 daß ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an dem andern Ende, und also zwei Cherubim seien an des Gnadenstuhls Enden. 20 Und die Cherubim sollen ihr Flügel ausbreiten von oben her, daß sie mit ihren Flügeln den Gnadenstuhl bedecken und eines jeglichen Antlitz gegen das des andern stehe; und ihre Antlitze sollen auf den Gnadenstuhl sehen. 21 Und sollst den Gnadenstuhl oben auf die Lade tun und in die Lade das Zeugnis legen, das ich dir geben werde.22 Von dem Ort will ich mich dir bezeugen und mit dir reden, nämlich von dem Gnadenstuhl zwischen den zwei Cherubim, der auf der Lade des Zeugnisses ist, alles, was ich dir gebieten will an die Kinder Israel.

2. MOSE 25,23-40

23 Du sollst auch einen Tisch machen von Akazienholz; zwei Ellen soll seine Länge sein und eine Elle sein Breite und anderthalb Ellen seine Höhe. 24 Und sollst ihn überziehen mit feinem Gold und einen goldenen Kranz umher machen 25 und eine Leiste umher, eine Handbreit hoch, und einen goldenen Kranz um die Leiste her. 26 Und sollst vier goldene Ringe daran machen an die vier Ecken an seinen vier Füßen. 27 Hart unter der Leiste sollen die Ringe sein, daß man Stangen darein tue und den Tisch trage. 28 Und sollst die Stangen von Akazienholz machen und sie mit Gold überziehen, daß der Tisch damit getragen werde. 29 Du sollst auch aus feinem Golde seine Schüsseln und Löffel machen, seine Kannen und Schalen, darin man das Trankopfer darbringe. 30 Und sollst auf den Tisch allezeit Schaubrote legen vor mir. 31 Du sollst auch einen Leuchter von feinem, getriebenem Golde machen; daran soll der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und Blumen sein. 32 Sechs Röhren sollen aus dem Leuchter zu den Seiten ausgehen, aus jeglicher Seite drei Röhren. 33 Eine jegliche Röhre soll drei offene Schalen mit Knäufen und Blumen haben; so soll es sein bei den sechs Röhren aus dem Leuchter. 34 Aber der Schaft am Leuchter soll vier offene Schalen mit Knäufen und Blumen haben 35 und je einen Knauf unter zwei von den Sechs Röhren, welche aus dem Leuchter gehen. 36 Beide, die Knäufe und Röhren, sollen aus ihm gehen, alles getriebenes, lauteres Gold. 37 Und sollst sieben Lampen machen obenauf, daß sie nach vornehin leuchten, 38 und Lichtschneuzen und Löschnäpfe von feinem Golde. 39 Aus einem Zentner feinen Goldes sollst du das machen mit allem diesem Gerät. 40 Und siehe zu, daß du es machst nach dem Bilde, das du auf dem Berge gesehen hast.

In Kapitel 25 handelt es sich zunächst um drei wichtige Stücke: die Bundeslade, den Schaubrottisch und den goldenen Leuchter. Erstere war im Allerheiligsten, die beiden letzteren im Heiligtum. Die Bundeslade war gleichsam der Thron Gottes, der Ausdruck und Sitz Seiner Herrlichkeit über alle Menschen. Er ist Jehova, - nicht nur der Gott Israels, sondern auch der Gott der ganzen Erde! - Die Bundeslade und der auf ihr liegende Versöhnungsdeckel, welcher auch „der Gnadenthron“ heißt - sie geben uns, als ein Ganzes betrachtet, ein treffendes Vorbild von Christus in Seiner herrlichen göttlichen Person und in Seinem vollbrachten Erlösungswerke. Nachdem Er in Seinem Leben das Gesetz Gottes in Sich getragen und geehrt hatte, wurde Er in Seinem Tode die Versöhnung für jeden Glaubenden! Gottes Gnade konnte ja nur auf einer Grundlage vollkommener Gerechtigkeit beruhen und sich offenbaren! (Röm. 5,21.)

Römer 5,21 -- auf daß, gleichwie die Sünde geherrscht hat zum Tode, also auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christum, unsern HERRN.

Das Gold, das die Bundeslade überkleidet, ist ein Bild der göttlichen Herrlichkeit, Vollkommenheit und Gerechtigkeit, während das Akazienholz hindeutet auf die reine Menschheit des Herrn Jesu. Inwendig und auswendig war alles göttlich und vollkommen an Ihm und in Seinem Erdenleben! (Lies Joh. 1,14.)

Johannes 1,14 -- Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

So ging Er durch diese Welt zum Wohlgefallen des Vaters. (Lies Joh. 12,49.50.)

Johannes 12,49.50 -- 49 Denn ich habe nicht von mir selber geredet; sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll. 50 Und ich weiß, daß sein Gebot ist das ewige Leben. Darum, was ich rede, das rede ich also, wie mir der Vater gesagt hat.

Die vier Evangelien zeigen Ihn uns so. Dürfen wir hier denken an die vier Seiten der Bundeslade? Jedes der Evangelien zeigt uns unseren hochgelobten Herrn von einer anderen Seite! Matthäus stellt uns den Herrn Jesus vor Augen als den von Gottgesandten Messias und König Israels. - Markus zeigt Ihn uns als den großen Diener Gottes und der Menschen! - Lukas stellt uns unseren Heiland dar als den Menschen nach dem Herzen Gottes, den großen Menschenfreund und Retter der Verlorenen. - Johannes lehrt uns Ihn erkennen als den eingeborenen Sohn Gottes, der von Ewigkeit her beim Vater war und uns die ganze Liebe und Herrlichkeit des Vaters kundgemacht hat. - Durch die Ringe und Tragstangen nahm die Bundeslade gleichsam einen Pilgercharakter an. So ist unser Herr Jesus als Pilger und himmlischer Fremdling durch die Welt gegangen, bis Er in dem himmlischen Tempel Gottes auf ewig Seinen Platz in Herrlichkeit eingenommen hat! - Ist es für uns nicht außerordentlich tröstlich und erquickend, zu sehen, daß unser hochgelobter Herr die Kämpfe und Leiden, die Gefahren und Proben des Weges durch diese Welt ganz durchgekostet hat und daher völlig mit uns fühlen kann, wenn wir uns jetzt noch auf diesem Wege befinden? - Ja, Er hat uns Seine Fußtapfen zurückgelassen, so daß wir Seinen Weg gehen und Ihm ähnlich werden können, bis wir dort anlangen, wo Er in Herrlichkeit jetzt thront!

(Freitag, 19. Oktober 1934)

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