Vorige Andacht -- Nächste Andacht
13. Die Landruhe des Sabbatjahres und die Feier des wöchentlichen Sabbats (2. Mose 23,10-13)
2. MOSE 23,10-13
10 Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seine Früchte einsammeln. 11 Im siebenten Jahr sollst du es ruhen und liegen lassen, daß die Armen unter deinem Volk davon essen; und was übrigbleibt, laß das Wild auf dem Felde essen. Also sollst du auch tun mit deinem Weinberg und Ölberg. 12 Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun; aber des siebenten Tages sollst du feiern, auf daß dein Ochs und Esel ruhen und deiner Magd Sohn und der Fremdling sich erquicken. 13 Alles, was ich euch gesagt habe, das haltet. Und anderer Götter Namen sollt ihr nicht gedenken, und aus eurem Munde sollen sie nicht gehört werden.
V. 10-12: Hier werden Bestimmungen über das Ruhejahr und den Ruhetag erlassen. Jedes siebente Jahr ist ein Ruhejahr und soll ein Vorschmack sein von dem großen Sabbat, den Gott nicht nur Seinem erlösten Volke, sondern auch der ganzen Schöpfung noch beschieden hat. Das Herrliche Tausendjährige Reich, wie es die alttestamentlichen Propheten, der Herr Jesus Selbst und die Apostel ankündigen, wird als das siebente Weltjahrtausend diesen großen Sabbat bilden. Dann wird selbst die Schöpfung frei werden von dem Druck, der um der Sünde des Menschen willen auf ihr lastet. Dann wird die Herrlichkeit des Herrn die ganze Erde bedecken, und alle Ungerechtigkeit wird ihren Mund verschließen. Dann gibt es keinen Fluch und keine Angst mehr auf Erden, und der Name Gottes und des Herrn Jesu wird überall in Ehrfurcht genannt und hoch erhoben werden! - Hier wird das Sabbatjahr besonders im Blick auf die Armen angeordnet. Sogar der Weinberg und der Olivenbaum sollten im siebenten Jahr ihre Früchte tragen für die Armen. Wie großartig ist diese Verordnung für unsere modernen Begriffe - ein wahrhaft königliches Gebot der Barmherzigkeit! - Gerade die treue Befolgung dieser göttlichen Anordnung soll dem ganzen Volke Überfluß von Korn und Früchten eintragen. (Vgl. 5. Mos. 8,7-11.)
auch der wöchentliche Sabbat war eine Gabe der Barmherzigkeit Gottes für Menschen und Tiere, ein Geschenk des Segens und zugleich ein Zeugnis, durch welches sich Gottes Volk unterschied von den umwohnenden Nationen - ein Denkzeichen zwischen Jehova und Seinem Volke Israel! (Vgl. Hes. 20,12.13.)
Mit V. 13 werden die Verordnungen über die gegenseitigen Rechtsverhältnisse des Volkes abgeschlossen durch die Worte: „auf alles, was Ich euch gesagt habe, sollt ihr achthaben.“ Auch wir können nicht sorgfältig genug auf alles acht haben, was der Herr uns in Seinem Wort gebietet, wenn Sein Wohlgefallen auf uns ruhen und Seine Segnung uns zuteil werden soll. (Lies 5. Mos. 4,5-9; [5,32.33 (Luth. 29.30); 6,4-9].)
„Den Namen anderer Götter sollt ihr nicht erwähnen; er soll in deinem Munde nicht gehört werden!“ Alles hing für Israel ab von ihrer persönlichen innersten Herzensstellung zu ihrem großen Gott. Jehova duldete nicht, daß Sein Volk den Namen anderer Götter in den Mund nahm. Heilige Treue Ihm gegenüber erwartete der treue Gott von Seinem auserwählten Bundesvolke, das Ihm so nahestehen durfte. In Befolgung dieses Gebotes benannten die Kinder Israel bei ihrem Einzug in Kanaan solche Städte, deren Namen den Namen eines Götzen in sich schlossen, mit einem neuen Namen! auch rotteten sie alle Zeichen des früheren Götzendienstes - Altäre, Bildsäulen und anderes - völlig aus, so daß selbst der Namen der Götzen nicht mehr gedacht wurde im Lande! [4. Mos. 32,37.38; 5. Mos. 12,1-5.]
Wenn der Herr dich aus der Finsternis in Sein wunderbares Licht berufen - aus Welt und Sünde in Sein Heiligtum geführt hat, dann sei auch du bedacht darauf, jede Spur alter Sündengewohnheiten in deinem Leben zu vertilgen und alles in deinem Denken und Reden - deinem Wandel und deinen täglichen Lebensgewohnheiten so zu gestalten, daß Gott durch dich geehrt und dein Herr Jesus in deinem Leben verherrlicht werde.
(Samstag, 25. August 1934)