BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 198 (Verbot dunkler Machenschaften oder der Beugung des Rechts)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
D. GESETZ 1: Das Bundesbuch (2. Mose 20-24)

12. Verbot dunkler Machenschaften oder der Beugung des Rechts (2. Mose 23,1-9)


2. MOSE 23,6-9

6 Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seiner Sache. 7 Sei ferne von falschen Sachen. Den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht erwürgen; denn ich lasse den Gottlosen nicht Recht haben. 8 Du sollst nicht Geschenke nehmen; denn Geschenke machen die Sehenden blind und verkehren die Sachen der Gerechten. 9 Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisset um der Fremdlinge Herz, dieweil ihr auch seid Fremdlinge in Ägyptenland gewesen.

Die Gefahr, die Rechtssache eines mittellosen und gering geachteten Menschen weniger sorgfältig und kraftvoll durchzuführen als die eines angesehenen, liegt näher als wir meinen - sowohl im irdischen Leben als auch im Königreiche Gottes. Wir wollen nie vergessen, daß unser Herr Jesus Selbst auf Erden ein Armer und Verachteter war. Ihn wollen wir erblicken - gerade in unseren armen und schwachen Geschwistern! Es ist ein schöner Auftrag Gottes, sich der Dürftigen und Geringen anzunehmen. Dies führt uns zu inniger Gemeinschaft mit dem Gott, welcher Sich so oft den Gott der Schwachen und Geringen nennt. - V. 7: „von einer Lügensache, von lügenhaften Anklagen anderer sollst du dich fernhalten, und den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht töten; denn Ich, der Herr, werde den Frevler nicht rechtfertigen!“ - Dieses göttliche Gebot hat auch heute für die Gottesfürchtigen seine hohe Bedeutung. Die Bibel sagt: „Komme nicht auf den Pfad der Gesetzlosen und schreite nicht einher auf dem Wege der Bösen! Laß ab von diesem Wege; gehe nicht darauf; wende dich von ihm ab!“ - in Jes. 33 steht geschrieben „Wer in Gerechtigkeit wandelt und Aufrichtigkeit redet, wer den Gewinn der Erpressung verschmäht und die Annahme von Bestechungsgeldern weit von sich weist; wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, weil er das Böse nicht mit ansehen will: der wird auf Höhen wohnen, Felsenburgen sind sein Sitz. Sein Brot wird ihm reichlich dargereicht, sein Wasser versiegt nie! Seine Augen werden den König in seiner Schönheit schauen; erblicken werden sie ein weithin offenes Land!“ (Vgl. [3. Mos. 19,11.12;] Hiob 22,23-28.)

3. Mose 19,11.12 -- 11 Ihr sollt nicht stehlen noch lügen noch fälschlich handeln einer mit dem andern.12 Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und entheiligen den Namen deines Gottes; denn ich bin der HERR. / Hiob 22,23-28 -- 23 Wirst du dich bekehren zu dem Allmächtigen, so wirst du aufgebaut werden. Tue nur Unrecht ferne hinweg von deiner Hütte 24 und wirf in den Staub dein Gold und zu den Steinen der Bäche das Ophirgold, 25 so wird der Allmächtige dein Gold sein und wie Silber, das dir zugehäuft wird. 26 Dann wirst du Lust haben an dem Allmächtigen und dein Antlitz zu Gott aufheben. 27 So wirst du ihn bitten, und er wird dich hören, und wirst dein Gelübde bezahlen. 28 Was du wirst vornehmen, wird er dir lassen gelingen; und das Licht wird auf deinem Wege scheinen.

Gott wird Sich nie zu irgendwelchem Unrecht bekennen. Für Schmeichelei und Bestechung sollten Kinder Gottes durchaus unzugänglich sein, sowohl in weltlichen Angelegenheiten als auch in Sachen des Reiches Gottes! - Es ist dringend nötig, daß wir uns einen klaren Durchblick und ein lauteres Herz zu bewahren wissen: „Der aufrichtigen Straße ist, vom Bösen weichen; wer seinen Weg bewahrt, behütet seine Seele!“ - Unser heiliger und göttlicher Herr ruft uns zu: „Mein Kind, vergiß nicht Meine Belehrung, und dein Herz bewahre Meine Gebote; denn langes Leben und Jahre der Wohlfahrt und des Wohlergehens werden sie dir einbringen. Güte und Wahrheit mögen dich nicht verlassen; binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens; so wirst du Gunst finden und gute Einsicht in den Augen Gottes und der Menschen.“ - Alle, welche irgendwie andere zu leiten und deren Angelegenheiten zu entscheiden haben, bedürfen sehr der Mahnung, sich nicht verkehrt beeinflussen zu lassen - weder von rechts noch von links; denn die verkehrte Beeinflussung nimmt uns den rechten Blick und läßt uns nicht das rechte, gerade Wort sprechen - das gerechte klare Urteil fällen, das Gott und Menschen von uns erwarten! (Vgl. [Spr. 15,26-28; 17,23; Hes. 22,12;] Amos 5,10-15; [Micha 7,1-4].)

Sprüche 15,26-28 -- 26 Die Anschläge des Argen sind dem HERRN ein Greuel; aber freundlich reden die Reinen. 27 Der Geizige verstört sein eigen Haus; wer aber Geschenke haßt, der wird leben. 28 Das Herz des Gerechten ersinnt, was zu antworten ist; aber der Mund der Gottlosen schäumt Böses. / Sprüche 17,23 -- Der Gottlose nimmt heimlich gern Geschenke, zu beugen den Weg des Rechts. / Hesekiel 22,12 -- sie nehmen Geschenke, auf daß sie Blut vergießen; sie wuchern und nehmen Zins voneinander und treiben ihren Geiz wider ihren Nächsten und tun einander Gewalt und vergessen mein also, spricht der Herr, HERR / Amos 5,10-15 -- 10 Aber sie sind dem gram, der sie im Tor straft, und halten den für einen Greuel, der heilsam lehrt. 11 Darum, weil ihr die Armen unterdrückt und nehmt das Korn mit großen Lasten von ihnen, so sollt ihr in den Häusern nicht wohnen, die ihr von Werkstücken gebaut habt, und den Wein nicht trinken, den ihr in den feinen Weinbergen gepflanzt habt. 12 Denn ich weiß euer Übertreten, des viel ist, und eure Sünden, die stark sind, wie ihr die Gerechten drängt und Blutgeld nehmt und die Armen im Tor unterdrückt. 13 Darum muß der Kluge zur selben Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit. 14 Suchet das Gute und nicht das Böse, auf daß ihr leben möget, so wird der HERR, der Gott Zebaoth, bei euch sein, wie ihr rühmet. 15 Hasset das Böse und liebet das Gute; bestellt das Recht im Tor, so wird der HERR, der Gott Zebaoth, den übrigen in Joseph gnädig sein. / Micha 7,1-4 -- 1 Ach, es geht mir wie einem, der im Weinberge nachliest, da man keine Trauben findet zu essen, und wollte doch gerne die besten Früchte haben. 2 Die frommen Leute sind weg in diesem Lande, und die Gerechten sind nicht mehr unter den Leuten. Sie lauern alle auf Blut; ein jeglicher jagt den andern, daß er ihn verderbe, 3 und meinen, sie tun wohl daran, wenn sie Böses tun. Was der Fürst will, das spricht der Richter, daß er ihm wieder einen Dienst tun soll. Die Gewaltigen raten nach ihrem Mutwillen, Schaden zu tun, und drehen's wie sie wollen. 4 Der Beste unter ihnen ist wie ein Dorn und der Redlichste wie eine Hecke. Aber wenn der Tag deiner Prediger kommen wird, wenn du heimgesucht sollst werden, da werden sie dann nicht wissen, wo aus.

In V. 9 wird nochmals der Fremdling insbesondere geschützt; man soll ihn nicht bedrücken! - Israel hat einst soviel Bedrückung im Lande seiner Fremdlingschaft erlitten. Es soll stets dessen eingedenk sein und daher seine Fremdlinge gerecht und liebevoll behandeln: „Ihr wißt ja, wie es dem Fremdling zu Mute ist, denn ihr seid ja selbst einst Fremdlinge im Lande Ägypten gewesen.“ –

(Freitag, 24. August 1934)

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