Vorige Andacht -- Nächste Andacht
DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
D. GESETZ 1: Das Bundesbuch (2. Mose 20-24)
2. Die Zehn Gebote (2. Mose 20,1-17)
d) Gebot 4: Heilige den Sabbat (2. Mose 20,8-11)
2. MOSE 20,8-11
8 Gedenke des Sabbattags, daß Du ihn heiligest. 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle dein Dinge beschicken; 10 aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. 11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
Jesus hat, als Er in dieser Welt war, inmitten des Jammers und Elends der Menschen nicht geruht, sondern Er war unermüdlich tätig, um die Menschen von der Sünde und ihren Folgen zu befreien. Gerade an den Sabbattagen hat der Herr zahlreiche Wunderwerke der Heilung und Rettung vollbracht. An einem Sabbat sagte Er: „Ich muß die Werke Dessen wirken, der Mich gesandt hat!“ und wieder an einem Sabbat: „Mein Vater ist ohne Unterlaß am Werk, und auch Ich arbeite beständig!“ (Lies Joh. 5,16.17; 9,4.)
Johannes 5,16.17 -- 16 Darum verfolgten die Juden Jesum und suchten ihn zu töten, daß er solches getan hatte am Sabbat. 17 Jesus aber antwortete Ihnen: Mein Vater wirkt bisher, und ich wirke auch. / Johannes 9,4 -- Ich muß wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
Alle, die in Buße und Glauben Seine Gnade in Anspruch nahmen, wurden geheilt von Krankheit und Sünde und empfingen Kraft zu einem neuen Leben in Seiner Nachfolge! [Lies Luk. 4,38-40; 8,1-3; 13,10-17.]
Lukas 4,38-40 -- 38 Und er stand auf aus der Schule und kam in Simons Haus. Und Simons Schwiegermutter war mit einem harten Fieber behaftet; und sie baten ihn für sie. 39 Und er trat zu ihr und gebot dem Fieber, und es verließ sie. Und alsbald stand sie auf und diente ihnen. 40 Und da die Sonne untergegangen war, brachten alle, die Kranke hatten mit mancherlei Seuchen, sie zu ihm. Und er legte auf einen jeglichen die Hände und machte sie gesund. / Lukas 8,1-3 -- 1 Und es begab sich darnach, daß er reiste durch Städte und Dörfer und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die zwölf mit ihm, 2 dazu etliche Weiber, die er gesund hatte gemacht von den bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, die da Magdalena heißt, von welcher waren sieben Teufel ausgefahren, 3 und Johanna, das Weib Chusas, des Pflegers des Herodes, und Susanna und viele andere, die ihm Handreichung taten von ihrer Habe. / Lukas 13,10-17 -- 10 Und er lehrte in einer Schule am Sabbat. 11 Und siehe, ein Weib war da, das hatte einen Geist der Krankheit achtzehn Jahre; und sie war krumm und konnte nicht wohl aufsehen. 12 Da sie aber Jesus sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, sei los von deiner Krankheit! 13 Und legte die Hände auf sie; und alsobald richtete sie sich auf und pries Gott. 14 Da antwortete der Oberste der Schule und war unwillig, daß Jesus am Sabbat heilte, und sprach zu dem Volk: Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an ihnen kommt und laßt euch heilen, und nicht am Sabbattage. 15 Da antwortete ihm der HERR und sprach: Du Heuchler! löst nicht ein jeglicher unter euch seinen Ochsen oder Esel von der Krippe am Sabbat und führt ihn zur Tränke? 16 Sollte aber nicht gelöst werden am Sabbat diese, die doch Abrahams Tochter ist, von diesem Bande, welche Satanas gebunden hatte nun wohl achtzehn Jahre? 17 Und als er solches sagte, mußten sich schämen alle, die ihm zuwider gewesen waren; und alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die von ihm geschahen.
Der Opfertod unseres Heilandes, Sein vollbrachtes Erlösungswerk von Golgatha, ist die vollkommene Grundlage einer ewigen Sabbatruhe für Gott und Seine Erlösten! Dieses Opfer entspricht sowohl allen gerechten und heiligen Anforderungen Gottes hinsichtlich der Sünde als auch den innersten Bedürfnissen des armen, schuldbeladenen Sünders, der ernstlich nach Vergebung und Frieden verlangt. - Ja, wer in Wahrheit seine Zuflucht zu Jesus, dem Sündentilger und Sünderheiland, genommen hat, der kann singen und sagen:
Auf dem Lamm ruht meine Seele,
Betet voll Bewund'rung an;
alle, alle meine Sünden
Hat Sein Blut hinweggetan.
Sel'ger Ruhort! - Süßer Friede
Füllet meine Seele jetzt:
Da, wo Gott mit Wonne ruhet,
Bin auch ich in Ruh' gesetzt!
In Israel war es eine Todsünde, die Sabbatruhe durch irgendein Werk, eine Arbeit zu entweihen. Ein Mann z. B., der am Sabbattage Holz auflas, wurde auf Gottes Befehl gesteinigt. (4. Mos. 15,32-36.)
4. Mose 15,32-36 -- 32 Als nun die Kinder Israel in der Wüste waren, fanden sie einen Mann Holz lesen am Sabbattage. 33 Und die ihn darob gefunden hatten, da er das Holz las, brachten sie ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde. 34 Und sie legten ihn gefangen; denn es war nicht klar ausgedrückt, was man mit ihm tun sollte. 35 Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager. 36 Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigten ihn, daß er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
So soll der Mensch auch nicht meinen, der Vollkommenheit des Erlösungswerkes Christi, durch welches wir völlige Gewissensruhe und Gnade bei Gott gefunden haben, noch durch eigene Anstrengungen und vermeintliche gute Werke etwas an Wert und Kraft hinzufügen zu müssen. Solches Bestreben wäre Vermessenheit und vor Gott ein Greuel! Darum, teures Herz, wage es nicht, wie jener Sabbatschänder in Israel, an dem heiligen Sabbat der Ruhe, die Gott in Christo findet und die auch deine Seele in Ihm allein finden kann, das mühsam gesammelte dürre Reisig toter Werke und eigener Gerechtigkeit herzuzubringen! Du würdest Gott nur aufs tiefste beleidigen und erzürnen, wenn du dein Heil auf deine eigenen armseligen und unzureichenden Bemühungen bauen wolltest, anstatt Annahme, Heil und Frieden in Jesus und Seinem am Kreuz vergossenen Blut zu finden: Wir wissen, daß der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch das Vertrauen auf Jesus Christus!“ (Gal. 2,16.)
Galater 2,16 -- doch weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesum Christum, so glauben wir auch an Christum Jesum, auf daß wir gerecht werden durch den Glauben an Christum und nicht durch des Gesetzes Werke; denn durch des Gesetzeswerke wird kein Fleisch gerecht.
(Samstag, 23. Juni 1934)