BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 164 (Gebot 3: Nicht den Namen des HERRN missbrauchen)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
D. GESETZ 1: Das Bundesbuch (2. Mose 20-24)

2. Die Zehn Gebote (2. Mose 20,1-17)

c) Gebot 3: Nicht den Namen des HERRN missbrauchen (2. Mose 20,7)


2. MOSE 20,7

7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.

Das dritte Gebot lautet: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht zu Eitlem (oder zur Lüge, 3. Mos. 19,11.12) aussprechen; denn der Herr wird den nicht für schuldlos halten, der Seinen Namen mißbraucht!“ In Seinen heiligen Namen hat Gott alles, was Er ist, hineingelegt, Seine ganze Herrlichkeit und Größe, Macht und Barmherzigkeit, Liebe und Heiligkeit. Darum ist Sein Name allen, die Ihn kennen und ehren, unaussprechlich heilig und teuer! - Unser Herr Jesus lehrte die Jünger beten: „Vater, geheiligt werde Dein Name!“ [Luk. 11,2.]

Lukas 11,2 -- Und er sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.

David sagt: „Unsere Seele wartet auf den Herrn, unsere Hilfe und unser Schild ist Er, denn in Ihm wird unser Herz sich freuen, weil wir Seinem heiligen Namen vertraut haben!“ Er ruft aus: „Jehova, unser Herr, wie herrlich ist Dein Name auf der ganzen Erde, der Du Deine Majestät gestellt hast über die Himmel.“ (Lies Jes. 25,1; 52,6; 57,15; [Jer. 10,6.7a]; Apgesch. 3,16; 5,40-42.)

Jesaja 25,1 -- HERR, du bist mein Gott! dich preise ich; ich lobe deinen Namen, denn du tust Wunder; dein Ratschlüsse von alters her sind treu und wahrhaftig. / Jesaja 52,6 -- Darum soll mein Volk meinen Namen kennen zu derselben Zeit; denn ich bin's, der da spricht: Hier bin ich! / Jesaja 57,15 -- Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnt, des Name heilig ist: Der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf daß ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen: / Jeremia 10,6.7 -- 6 Aber dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß, und dein Name ist groß, und kannst es mit der Tat beweisen. 7 Wer sollte dich nicht fürchten, du König der Heiden? Dir sollte man gehorchen; denn es ist unter allen Weisen der Heiden und in allen Königreichen deinesgleichen nicht. / Apostelgeschichte 3,16 -- Und durch den Glauben an seinen Namen hat diesen, den ihr sehet und kennet, sein Name stark gemacht; und der Glaube durch ihn hat diesem gegeben diese Gesundheit vor euren Augen. / Apostelgechichte 5,40-42 -- 40 Da fielen sie ihm zu und riefen die Apostel, stäupten sie und geboten ihnen, sie sollten nicht Reden in dem Namen Jesu, und ließen sie gehen. 41 Sie gingen aber fröhlich von des Rats Angesicht, daß sie würdig gewesen waren, um seines Namens willen Schmach zu leiden, 42 und hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und hin und her in Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesu Christo.

Ist es nicht ganz unbegreiflich, daß der gefallene Mensch dazu gekommen ist, den hohen Namen Gottes zu mißbrauchen - nicht nur zu falschem, lügenhaftem Schwören vor Gericht, sondern auch beim alltäglichsten Gespräch um nichts und wieder nichts - zu Verwünschungen, zur Zauberei und Wahrsagerei? Viele Menschen in der Christenheit sind so unwissend, daß sie gar meinen, etwas Frommes zu tun, wenn sie zur Wahrsagerin, zum Wahrsager oder Zauberer gehen, weil hier die „drei höchsten Namen“ angerufen oder niedergeschrieben werden, oder drei Kreuze auf ein Papier gemalt werden. (Lies [5. Mos. 18,9-14; Mal. 3,5]; Apgesch. 19,13-17.)

5. Mose 18,9-14 -- 9 Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, so sollst du nicht lernen tun die Greuel dieser Völker, 10 daß nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lasse, oder ein Weissager oder Tagewähler oder der auf Vogelgeschrei achte oder ein Zauberer 11 oder Beschwörer oder Wahrsager oder Zeichendeuter oder der die Toten frage. 12 Denn wer solches tut, der ist dem HERRN ein Greuel, und um solcher Greuel willen vertreibt sie der HERR, dein Gott, vor dir her. 13 Du aber sollst rechtschaffen sein mit dem HERRN, deinem Gott. 14 Denn diese Völker, deren Land du einnehmen wirst, gehorchen den Tagewählern und Weissagern; aber du sollst dich nicht also halten gegen den HERRN, deinen Gott. / Maleachi 3,5 -- Und ich will zu euch kommen und euch strafen und will ein schneller Zeuge sein wider die Zauberer, Ehebrecher und Meineidigen und wider die, so Gewalt und Unrecht tun den Tagelöhnern, Witwen und Waisen und den Fremdling drücken und mich nicht fürchten, spricht der HERR Zebaoth. / Apostelgeschichte 19,13-17 -- 13 Es unterwanden sich aber etliche der umherziehenden Juden, die da Beschwörer waren, den namen des HERRN Jesus zu nennen über die da böse Geister hatten, und sprachen: Wir beschwören euch bei dem Jesus den Paulus predigt. 14 Es waren aber sieben Söhne eines Juden Skevas, des Hohenpriesters, die solches taten. 15 Aber der böse Geist antwortete und sprach: Jesus kenne ich wohl, und von Paulus weiß ich wohl; wer seid ihr aber? 16 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie und ward ihrer mächtig und warf sie unter sich, also daß sie nackt und verwundet aus demselben Hause entflohen. 17 Das aber ward kund allen, die zu Ephesus wohnten, sowohl Juden als Griechen; und es fiel eine Furcht über sie alle, und der Name des HERRN Jesus ward hochgelobt.

O arme, betrogene und verblendete Namenchristenheit! - Die traurige Gewohnheit, den Namen Gottes oder des Herrn Jesu leichtfertig auszusprechen, liegt dem natürlichen Menschenherzen merkwürdig nahe und geht durch die ganze Namenchristenheit. Vielleicht ist sie im deutschen Volke am meisten verbreitet als eine von Geschlecht zu Geschlecht vererbte Sünde! - Bedenke, o Mensch, du wirst in deiner Sterbestunde keinen anderen Namen wissen, den du anrufen könntest, als nur den heilbringenden Namen des Sohnes Gottes, des Herrn Jesu. (Lies Apgesch. 4,12.)

Apostelgeschichte 4,12 -- Und ist in keinem andern Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden.

Kein Mensch würde es sich gefallen lassen, wenn man seinen Namen bei ganz gleichgültigen Dingen und ohne jeden Zusammenhang ausrufen würde. Aber Gott gegenüber gestatten sich die Menschen dies ungescheut! - Der gesegnete Missionar Hebich in Indien befand sich, wie so oft, eines Tages im Kreise der englischen Offiziere. Mitten im Gespräch wiederholte er immer wieder und ohne Grund den Namen eines der Anwesenden. Dieser erregte sich sehr. Und der treue Zeuge des Herrn konnte nun allen Tischgenossen zeigen, wie sie, ohne sich dessen überhaupt bewußt zu werden, beständig Gott beleidigten durch den Mißbrauch Seines Namens! - Gott sagt hier, daß Er dies als eine große Sünde ansieht und den nicht ungestraft lassen wird, der Seinen Namen unnötig ausspricht. [Vgl. 3. Mos. 24,10-16.]

3. Mose 24,10-16 -- 10 Es ging aber aus eines israelitischen Weibes Sohn, der eines ägyptischen Mannes Kind war, unter den Kindern Israel und zankte sich im Lager mit einem israelitischen Mann 11 und lästerte den Namen des HERRN und fluchte. Da brachten sie ihn zu Mose (seine Mutter aber hieß Selomith, eine Tochter Dibris vom Stamme Dan) 12 und legten ihn gefangen, bis ihnen klare Antwort würde durch den Mund des HERRN. 13 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 14 Führe den Flucher hinaus vor das Lager und laß alle, die es gehört haben, ihre Hände auf sein Haupt legen und laß ihn die ganze Gemeinde steinigen. 15 Und sage den Kindern Israel: Welcher seinem Gott flucht, der soll seine Sünde tragen. 16 Welcher des HERRN Namen lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. Wie der Fremdling, so soll auch der Einheimische sein; wenn er den Namen lästert, so soll er sterben.

Sollte es unter unseren Lesern noch den einen oder anderen geben, welcher diese Sünde tut? - Und wie stellst du dich dazu, wenn andere den Namen Gottes und des Herrn Jesu zu eitlen, alltäglichen Dingen aussprechen? Wir sind den Menschen schuldig, ihnen warnend und liebend zu sagen, was sie damit tun. Welche ungeheure Last von Schuld ist auf diesem Gebiet im Leben vieler Menschen aufgehäuft durch die Länge der Jahre! In den Büchern Gottes wird jede Mißachtung Seiner göttlichen Majestät gebucht, und die Menschen werden gerichtet werden nach dem, was in den Büchern geschrieben steht! Der Herr Jesus spricht: „Ich sage euch aber, daß die Menschen von jedem unnützen Wort, das sie reden, Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts! Denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden!

(Mittwoch, 20. Juni 1934)

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