BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 159 (Gebot 1: Habe keine anderen Götter neben mir)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
D. GESETZ 1: Das Bundesbuch (2. Mose 20-24)

2. Die Zehn Gebote (2. Mose 20,1-17)

a) Gebot 1: Habe keine anderen Götter neben mir (2. Mose 20,1-3)


2. MOSE 20,1-3

1 Und Gott redete alle diese Worte: 2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführt habe. 3 Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

So wenig ein gerechter und liebender Ehemann seiner Frau gestatten kann, einen anderen Mann neben ihm zu haben, so wenig duldet der Herr im Herzen und Leben Seines erlösten Volkes irgendwelche Götzen: „Du sollst nicht einen anderen Gott anbeten; denn der Herr, dessen Name Eiferer ist, ist ein eifernder Gott!“ -Trotz dieses klaren Gebotes, welches Israel gleichzeitig die große Liebe offenbaren konnte, die in Gottes Herzen für Sein erlöstes Volk war, zeigte sich von Anfang bis zu Ende in der Geschichte Israels eine fortwährende und unüberwindliche Neigung zum Götzendienst! - Schon Rahel hatte einst die Götzenbilder ihres Vaters mitgenommen, und auch weiterhin gab es in Jakobs Haus Götzen. (1. Mos. 31,31-34; 35,4.)

1. Mose 31,31-34 -- 31 Jakob antwortete und sprach zu Laban: Ich fürchtete mich und dachte, du würdest deine Töchter von mir reißen. 32 Bei welchem du aber deine Götter findest, der sterbe hier vor unsern Brüdern. Suche das Deine bei mir und nimm's hin. Jakob wußte aber nicht, daß sie Rahel gestohlen hatte. 33 Da ging Laban in die Hütten Jakobs und Leas und der beiden Mägde, und fand nichts; und ging aus der Hütte Leas in die Hütte Rahels. 34 Da nahm Rahel die Götzen und legte sie unter den Kamelsattel und setzte sich darauf. Laban aber betastete die ganze Hütte und fand nichts. / 1. Mose 35,4 -- Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die unter ihren Händen waren, und ihre Ohrenspangen; und er vergrub sie unter einer Eiche, die neben Sichem stand.

Und was finden wir nun, nachdem Gott mit so wunderbarer Macht und Gnade Sein Volk um Sich gesammelt hatte? Während Mose zum ersten mal 40 Tage bei Gott auf dem Berg ist, stellt Aaron ein goldenes Kalb her, und ganz Israel ruft: „Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten herausgeführt hat!“ [2. Mos. 32,4.]

2. Mose 32,4 -- Und er nahm sie von ihren Händen und entwarf's mit einem Griffel und machte ein gegossenes Kalb. Und sie sprachen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführt haben!

Später weicht Salomo, der von Gott geliebte und gesegnete König, ab und erfüllt das ganze Land mit dem Götzendienst seiner heidnischen Frauen! Und so geht es fort in der Geschichte Israels. Zeiten der Treue und Hingabe für Jehova wechseln mit Zeiten der Untreue und des schlimmsten Götzendienstes. - Auch von uns will unser Gott geliebt sein mit ganzem Herzen, mit all unserer Kraft! Wenn unser Herr Jesus Sich ganz für dich und mich geopfert hat, so können wir uns Ihm für Seine große Liebe nur dankbar erzeigen durch eine völlige Weihe und Hingabe. Paulus schreibt den römischen Christen: „Ich ermahne euch nun, meine lieben Brüder und Schwestern: Weiht euch Gott aus Dankbarkeit für Seine großen Erbarmungen! Weiht Ihm euren Leib als ein lebendiges, heiliges und Ihm wohlgefälliges Opfer! Das sei euer verständnisvoller Dienst für Gott.“ [Lies 1. Kor. 6,9-11. 19.20; 2. Kor. 5,15-17; 6,16-7,1!]

1. Korinther 6,9-11. 19.20 -- 9 Wisset ihr nicht, daß die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasset euch nicht verführen! Weder die Hurer noch die Abgöttischen noch die Ehebrecher noch die Weichlinge noch die Knabenschänder 10 noch die Diebe noch die Geizigen noch die Trunkenbolde noch die Lästerer noch die Räuber werden das Reich Gottes ererben. 11 Und solche sind euer etliche gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des HERRN Jesu und durch den Geist unsers Gottes. ... 19 Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst. 20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preist Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes. / 2. Korinther 5,15-17 -- 15 und er ist darum für alle gestorben, auf daß die, so da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist. 16 Darum kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; und ob wir auch Christum gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr. 17 Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! / 2. Korinther 6,16-7,1 -- 16 Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: "Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. 17 Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HERR, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen 18 und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige HERR." ... 1 Dieweil wir nun solche Verheißungen haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes.

Der Prophet Hanani sprach einst zu Asa, dem König von Juda: „Des Herrn Augen durchlaufen die ganze Erde, daß Er Sich mächtig erweise an denen, deren Herz ungeteilt auf Ihn gerichtet ist!“ Ja, mit welchem Wohlgefallen schaut unser Gott auf diejenigen, die Ihm mit ungeteiltem Herzen anhangen und dienen; und wie herrlich kann Er Sich in ihrem Leben offenbaren! - Seinem Sohne Salomo gab David das Wort mit ins Leben: „Erkenne den Gott deines Vaters und diene Ihm mit ungeteiltem Herzen und mit williger Seele. Denn der Herr erforscht das ganze Herz, und alles Gebilde der Gedankenwelt erkennt Er!“ (Lies 1. Kön. 8,61; [2. Kön. 20,3; 1. Chron. 29,9].)

1. Könige 8,61 -- Und euer Herz sei rechtschaffen mit dem HERRN, unserm Gott, zu wandeln in seinen Sitten und zu halten seine Gebote, wie es heute geht. / 2. Könige 20,3 -- Ach, HERR, gedenke doch, daß ich vor dir treulich gewandelt habe und mit rechtschaffenem Herzen und habe getan, was dir wohl gefällt. Und Hiskia weinte sehr. / 1. Chronik 29,9 -- Und das Volk ward fröhlich, daß sie willig waren; denn sie gaben's von ganzem Herzen dem HERRN freiwillig. Und David, der König, freute sich auch hoch

Gar viele Kinder Gottes haben neben ihrem Herrn und Erlöser noch Götzen! Dieselben sind nicht immer äußerlich - nicht immer sichtbar. Aber in ihrem Leben und Tun, an ihrer Gesinnung und ihrem Wandel ist klar zu erkennen, daß sie oft etwas anderes der nahen Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus vorziehen, und daß gar manches sie ablenkt von einer ungeteilten Hingabe an Ihn. Was dies für das Herz des Herrn Jesu bedeutet, der uns so heilig, göttlich und innig liebt, und dessen ganzes Herz nach jedem einzelnen von uns verlangt, läßt sich gar nicht aussprechen. (Jes. 44,21.22; Jer. 25,5-7; 35,15.)

Jesaja 44,21.22 -- 21 Daran gedenke Jakob und Israel; denn du bist mein Knecht. Ich habe dich bereitet, daß du mein Knecht seist; Israel, vergiß mein nicht. 22 Ich vertilge deine Missetaten wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir; denn ich erlöse dich. / Jeremia 25,5-7 -- 5 da er sprach: Bekehrt euch, ein jeglicher von seinem bösen Wesen, so sollt ihr in dem Lande, das der HERR euch und euren Vätern gegeben hat, immer und ewiglich bleiben. 6 Folget nicht andern Göttern, daß ihr ihnen dienet und sie anbetet, auf daß ihr mich nicht erzürnt durch eurer Hände Werk und ich euch Unglück zufügen müsse. 7 Aber ihr wolltet mir nicht gehorchen, spricht der HERR, auf daß ihr mich ja wohl erzürntet durch eurer Hände Werk zu eurem eigenen Unglück. / Jeremia 35,15 -- So habe ich auch stets zu euch gesandt alle meine Knechte, die Propheten, und lasse sagen: Bekehrt euch ein jeglicher von seinem bösen Wesen, und bessert euren Wandel und folgt nicht andern Göttern nach, ihnen zu dienen, so sollt ihr in dem Lande bleiben, welches ich euch und euren Vätern gegeben habe. Aber ihr wolltet eure Ohren nicht neigen noch mir gehorchen.

(Freitag, 15. Juni 1934)

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