BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 095 (Das Lied Moses: b) Die Feinde, vor denen uns der HERR gerettet hat)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
C. Israel in der WILDNIS (2. Mose 15-19)

2. Das Lied Moses: b) Die Feinde, vor denen uns der HERR gerettet hat (2. Mose 15,4-13)


2. MOSE 15,4-11

4 Die Wagen Pharaos und seine Macht warf er ins Meer; seine auserwählten Hauptleute versanken im Schilfmeer. 5 Die Tiefe hat sie bedeckt; sie fielen zu Grund wie die Steine. 6 HERR, deine rechte Hand tut große Wunder; HERR, deine rechte Hand hat die Feinde zerschlagen. 7 Und mit deiner großen Herrlichkeit hast du deine Widersacher gestürzt; denn da du deinen Grimm ausließest, verzehrte er sie wie Stoppeln. 8 Durch dein Blasen taten sich die Wasser empor, und die Fluten standen in Haufen; die Tiefe wallte voneinander mitten im Meer. 9 Der Feind gedachte: Ich will nachjagen und erhaschen und den Raub austeilen und meinen Mut an ihnen kühlen; ich will mein Schwert ausziehen, und meine Hand soll sie verderben. 10 Da ließest du deinen Wind blasen und das Meer bedeckte sie, und sie sanken unter wie Blei im mächtigen Wasser. 11 HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und wundertätig sei?

Der gewaltige Ostwind (Kap. 14,21), welcher für das aus Ägypten erlöste Volk einen Weg austrocknete mitten durchs Meer, er war ein Hauch des Odems Gottes!

2. Mose 14,21 -- Da nun Mose seine Hand reckte über das Meer, ließ es der HERR hinwegfahren durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken; und die Wasser teilten sich voneinander.

Ebenso genügte ein Hauch des Allmächtigen, um die Wassermauern, die standgehalten hatten, so lange Israel hindurchzog, einzustürzen und Seine Feinde darunter zu begraben: „Deine Rechte, Herr, ist herrlich in Macht, Deine Rechte, Herr, hat zerschmettert den Feind!“ - Ja, Gott wird mit Seinen Feinden fertig. Wie Er dort den Pharao von Ägypten vernichtete, so wird Er „binnen kurzem den Satan unter unsere Füße zertreten“. Welch wunderbare Aussicht: Der große Widersacher Gottes und Seines erlösten Volkes wird mit Seinem gesamten Engelheer sein ewiges Ende und seine gerechte Strafe finden in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt. Dies ist ebenso gewiß, wie einst Pharaos Untergang geschehen ist! (Lies Matth. 25,41; Judas 6; Offenb. 20,1-3.7.10.)

Matthäus 25,41 -- Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! / Judas 6 -- Auch die Engel, die ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern verließen ihre Behausung, hat er behalten zum Gericht des großen Tages mit ewigen Banden in der Finsternis. / Offenbarung 20,1-3.7.10 -- 1 Und ich sah einen Engel vom Himmel fahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. 2 Und er griff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und Satan, und band ihn tausend Jahre 3 und warf ihn in den Abgrund und verschloß ihn und versiegelte obendarauf, daß er nicht mehr verführen sollte die Heiden, bis daß vollendet würden tausend Jahre; und darnach muß er los werden eine kleine Zeit. ... 7 Und wenn tausend Jahre vollendet sind, wird der Satanas los werden aus seinem Gefängnis ... 10 Und der Teufel, der sie verführte, ward geworfen in den feurigen Pfuhl und Schwefel, da auch das Tier und der falsche Prophet war; und sie werden gequält werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Jetzt freilich ist Gottes Strafgericht an dem Satan noch nicht vollzogen. Er übt noch große Macht und Tücke auf Erden! Doch er ist ein überwundener, dem göttlichen Gericht bereits verfallener Feind. Er kann das Volk Gottes, das durch das Ägypten dieser Welt hindurchzieht zum himmlischen Kanaan, wohl bedrohen, aber nicht verderben: „Wenn Gott für uns ist“ - und Er ist für alle, die sich Ihm huldigend beugen und auf den Herrn Jesus vertrauen! - „wer mag dann wider uns sein?“ - V. 9.10: Mit welcher Siegesgewißheit und mit welchem Haß der racheschnaubende Ägypter Israel nachgejagt war, dessen war sich Mose völlig bewußt. Gott aber wirft alle Rachepläne des Feindes über den Haufen: „Herr, Du hauchtest mit Deinem Odem - das Meer bedeckte sie; sie sanken unter wie Blei in die gewaltigen Wasser!“ Ja, ein Hauch des Odems Gottes hatte hingereicht, den stolzen Widersacher in den Meereswellen untergehen zu lassen. - V. 11: „Wer ist Dir gleich unter den Göttern, o Herr, wer ist Dir gleich, der Du herrlich bist in Heiligkeit, furchtbar an Ruhm - der Du Wunder tust!“ Auch dieser Ausdruck der Bewunderung wiederholt sich in späteren Lobpreisungen Gottes. [Vgl. 5. Mos. 3,24; 2. Sam. 7,22-24; 1. Kön. 8,23.24; Nehemia 1,5; Ps. 86,8; 89 6-8 (Luth. 7-9).]

5. Mose 3,24 -- Herr, HERR, du hast angehoben, zu erzeigen deinem Knecht deine Herrlichkeit und deine starke Hand. Denn wo ist ein Gott im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht könnte nachtun? / 2. Samuel 7,22-24 -- 22 Darum bist du auch groß geachtet, HERR, Gott; denn es ist keiner wie du und ist kein Gott als du, nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben. 23 Denn wo ist ein Volk auf Erden wie dein Volk Israel, um welches willen Gott ist hingegangen, sich ein Volk zu erlösen und sich einen Namen zu machen und solch große und schreckliche Dinge zu tun in deinem Lande vor deinem Volk, welches du dir erlöst hast von Ägypten, von den Heiden und ihren Göttern? 24 Und du hast dir dein Volk Israel zubereitet, dir zum Volk in Ewigkeit; und du, HERR, bist ihr Gott geworden. / 1. Könige 8,23.24 -- 23 und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott, weder droben im Himmel noch unten auf der Erden, dir gleich, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen; 24 der du hast gehalten deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm geredet hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es steht an diesem Tage. / Nehemia 1,5 -- und sprach: Ach HERR, Gott des Himmels, großer und schrecklicher Gott, der da hält den Bund und die Barmherzigkeit denen, die ihn lieben und seine Gebote halten / Psalm 86,8; 89,7-9 -- HERR, dir ist keiner gleich unter den Göttern, und ist niemand, der tun kann wie du. ... 89,7 Denn wer mag in den Wolken dem HERRN gleich gelten, und gleich sein unter den Kindern Gottes dem HERRN? 8 Gott ist sehr mächtig in der Versammlung der Heiligen und wunderbar über alle, die um ihn sind. 9 HERR, Gott Zebaoth, wer ist wie du ein mächtiger Gott? Und deine Wahrheit ist um dich her.

Mose hebt hier die Heiligkeit Gottes hervor, in welcher Er Sich herrlich erweist. Wer Gott in Wahrheit nahesteht, der freut sich mit Zittern der Tatsache, daß unser Gott so heilig ist! Nur eine erneuerte und wirklich gereifte Seele vermag es, die Heiligkeit des Herrn zu erkennen und zu rühmen und sich in der Gegenwart derselben wohlzufühlen. Hanna, die Mutter Samuels, rühmt: „Keiner ist heilig, wie der Herr, denn kein Gott ist außer Dir, und kein Fels ist wie unser Gott!“ (1. Sam. 2,2; vgl. Luk. 1,46-50.)

1. Samuel 2,2 -- Es ist niemand heilig wie der HERR, außer dir ist keiner; und ist kein Hort, wie unser Gott ist. / Lukas 1,46-50 -- Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den HERRN, 47 und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilands; 48 denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder; 49 denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und des Name heilig ist. 50 Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten.

Mit Ihm, der Wunder tut, ja, der große Wunder tut, haben alle Seine Heiligen von jeher gerechnet. Hiob rühmt: „Der Herr tut Wunder bis zur Unzahl!“ [Hiob 5,9; 9,10.]

Hiob 5,9; 9,10 -- durch den Odem Gottes sind sie umgekommen und vom Geist seines Zorns vertilgt. ... 9,10 Er tut große Dinge, die nicht zu erforschen sind, und Wunder, deren keine Zahl ist.

David singt: „Ich will den Herrn preisen mit meinem ganzen Herzen, will erzählen alle Deine Wundertaten.

(Montag, 9. April 1934)

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