BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 014 (Gott geht auf den Einwand Moses ein und offenbart sich ihm als Jahwe)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
A. Die NOT Israels in Ägypten (2. Mose 1-6)

9. Gott geht auf den Einwand Moses ein und offenbart sich ihm als Jahwe - "Ich bin, der ich bin" (2. Mose 3,6-9)


2. MOSE 3,13-15

13 Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mir sagen werden: Wie heißt sein Name? was soll ich ihnen sagen? 14 Gott sprach zu Mose: ICH WERDE SEIN, DER ICH SEIN WERDE. Und sprach: Also sollst du den Kindern Israel sagen: ICH WERDE SEIN. 15 Und Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du den Kindern Israel sagen: Der HERR, eurer Väter Gott, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name ewiglich, dabei soll man mein Gedenken für und für.

Mose fragt nun den Herrn was er sagen soll, wenn die Kinder Israel nach dem Namen Gottes fragen werden, und der Herr nennt Sich: „Ich bin, der Ich bin!“ Dies ist ein ganz wunderbarer Name, den Gott sich beilegt. Er bedeutet zunächst, daß Gott der Unwandelbare, der Ewige ist. Wie herrlich, daß wir uns auf Seine Treue und Unwandelbarkeit stützen dürfen! [Lies 5. Mos. 32,1-4; 2. Sam. 22,29-37.]

5. Mose 32,1-4 -- 1 Merkt auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Rede meines Mundes. 2 Meine Lehre triefe wie der Regen, und meine Rede fließe wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut. 3 Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre! 4 Er ist ein Fels. Seine Werke sind unsträflich; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm; gerecht und fromm ist er. / 2. Samuel 22,29-37 -- 29 Denn du, HERR, bist meine Leuchte; der HERR macht meine Finsternis licht. 30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über die Mauer springen. 31 Gottes Wege sind vollkommen; des HERRN Reden sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. 32 Denn wo ist ein Gott außer dem HERRN, und wo ist ein Hort außer unserm Gott? 33 Gott stärkt mich mit Kraft und weist mir einen Weg ohne Tadel. 34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen. 35 Er lehrt meine Hände streiten und lehrt meinen Arm den ehernen Bogen spannen. 36 Du gibst mir den Schild deines Heils; und wenn du mich demütigst, machst du mich groß. 37 Du machst unter mir Raum zu gehen, daß meine Knöchel nicht wanken.

Hinter die Worte: „Ich bin…“ darf unser Glaube all das Herrliche und Große schreiben, was Gott für uns ist und wie wir Ihn erkennen. Oder noch besser gesagt: Gott Selbst behält Sich vor, im Anschluß an dieses Wort „Ich bin …“ Sich uns immer herrlicher zu offenbaren! – Denken wir nur allein an folgende Worte: „Ich bin’s, der euch tröstet!“ – „Ich bin dein Gott!“ „Ich bin der Herr, dein Arzt!“ „Ich bin deine Hilfe.“ – Unser Herr Jesus hat an diesen wunderbaren Namen Gottes angeknüpft und ihn für Sich in Anspruch genommen, denn Er ist ja der Jehova des Alten Bundes, geoffenbart als Mensch in dieser Welt. Er sagt: „Ich bin der gute Hirte!“ „Ich bin der wahre Weinstock!“ „Ich bin die Auferstehung und das Leben!“ „Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids, der helle Morgenstern!“ – Bedeutsam ist es auch, daß unser Heiland, als die ungläubigen Juden Ihn nicht anerkennen wollten, spricht: „Ehe Abraham ward, bin Ich!“ (Joh. 8,58; vgl. Spr. 8,22-31.)

Johannes 8,58 -- 58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin ich. / Sprüche 8,22-31 -- 22 Der HERR hat mich gehabt im Anfang seiner Wege; ehe er etwas schuf, war ich da. 23 Ich bin eingesetzt von Ewigkeit, von Anfang, vor der Erde. 24 Da die Tiefen noch nicht waren, da war ich schon geboren, da die Brunnen noch nicht mit Wasser quollen. 25 Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln war ich geboren, 26 da er die Erde noch nicht gemacht hatte und was darauf ist, noch die Berge des Erdbodens. 27 Da er die Himmel bereitete, war ich daselbst, da er die Tiefe mit seinem Ziel faßte. 28 Da er die Wolken droben festete, da er festigte die Brunnen der Tiefe, 29 da er dem Meer das Ziel setzte und den Wassern, daß sie nicht überschreiten seinen Befehl, da er den Grund der Erde legte: 30 da war ich der Werkmeister bei ihm und hatte meine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit 31 und spielte auf seinem Erdboden, und meine Lust ist bei den Menschenkindern.

Im Auftrag dieses herrlichen Gottes „Ich bin, der Ich bin!“ sollte also Mose vor das Volk treten, um es aus Ägypten zu retten. Es war der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, Isaak und Jakobs, welcher ihnen Moses als Befreier sandte. Für immer sollte Israel nun Gott also kennen – als Jehova – als den Gott, welcher alles für sein glaubendes Volk ist, was nur Er ihm sein kann und will! - Ist es nicht auch für uns von der größten Bedeutung, daß wir unseren herrlichen Gott so erkennen, wie Er sich uns in Seinem Wort und durch Seinen Geist offenbart? – Nichts läßt uns so vorankommen im neuen Leben, als eine zunehmende, durch den Heiligen Geist vermittelte, aus dem Worte Gottes geschöpfte Erkenntnis des Wesens und der Herrlichkeit unseres Gottes! – Es gilt für uns nicht nur, all die wichtigen Lehren, all die kostbaren Heilswahrheiten klar aus der Schrift zu erfassen; es gilt, unseren herrlichen Gott Selbst besser kennen zu lernen; denn „dies ist das ewige Leben, daß sie Dich, den allein wahren Gott, und Den, welchen Du gesandt hast, Jesum Christum erkennen!“ – Wir wollen beim Lesen unserer Bibel fortan ganz anders als bisher achtgeben auf die Namen, welche Gott sich beilegt – auf das, was Er von Sich Selbst aussagt, auf die heiligen Offenbarungen, die Er uns von Sich Selbst gibt. – Beachten wir, wie Mose selbst so völlig hingenommen war von der Größe, Macht und Herrlichkeit Seines Gottes. Er ruft aus: „Wer ist Dir gleich unter den Göttern, Herr! Wer ist Dir gleich herrlich an Heiligkeit, furchtbar an Ruhm, Wunder tuend?“ (Lies auch 5. Mos. 3,24; [33,26; 1. Sam. 2,2; 2. Sam. 7,22].)

5. Mose 3,24 -- 24 Herr, HERR, du hast angehoben, zu erzeigen deinem Knecht deine Herrlichkeit und deine starke Hand. Denn wo ist ein Gott im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht könnte nachtun? / 5. Mose 33,26 -- 26 Es ist kein Gott wie der Gott Jesuruns.Der im Himmel sitzt, der sei deine Hilfe, und des Herrlichkeit in Wolken ist. / 1. Samuel 2,2 -- 2 Es ist niemand heilig wie der HERR, außer dir ist keiner; und ist kein Hort, wie unser Gott ist. / 2. Samuel 7,22 -- 22 Darum bist du auch groß geachtet, HERR, Gott; denn es ist keiner wie du und ist kein Gott als du, nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben.

Sind nicht vielleicht die Gläubigen des Alten Bundes uns weit voraus im Erkennen und Rühmen der Größe, Macht und Herrlichkeit des Wesens Gottes?

(Montag, 15. Januar 1934)

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