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47. Jakobs Weissagungen über seine zwölf Söhne (1. Mose 49,1-27)
e) Weissagung über ISSACHAR, Jakobs Sohn von Lea (1. Mose 49,14-15)
1. MOSE 49,14.15
14 Isaschar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Hürden. 15 Und er sah die Ruhe, daß sie gut ist, und das Land, daß es lustig ist; da hat er seine Schultern geneigt, zu tragen, und ist ein zinsbarer Knecht geworden.
SPRÜCHE 6,6-11
6 Gehe hin zur Ameise, du Fauler; siehe ihre Weise an und lerne! 7 Ob sie wohl keinen Fürsten noch Hauptmann noch Herrn hat, 8 bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte. 9 Wie lange liegst du, Fauler? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? 10 Ja, schlafe noch ein wenig, schlummere ein wenig, schlage die Hände ineinander ein wenig, daß du schlafest, 11 so wird dich die Armut übereilen wie ein Fußgänger und der Mangel wie ein gewappneter Mann.
SPRÜCHE 10, 26
Wie der Essig den Zähnen und der Rauch den Augen tut, so tut der Faule denen, die ihn senden.
Die Prophezeiung Jakobs über seinen Sohn Issaschar lautet: „Issaschar ist ein knochiger Esel“. An und für sich hat diese Beschreibung nichts Verächtliches; denn ein Esel ist ein nützliches Tier, es kann Lasten tragen und ist zur Arbeit gut zu gebrauchen. Bedenklich aber ist es, daß der Esel sich zwischen den Hürden lagert und die Ruhe liebt! Eine gewisse Trägheit kennzeichnet ihn also, und das ist ein unschöner Zug in seinem Charakter, den wir leider auch bei manchen Kindern Gottes finden. Und doch mahnt uns der Geist Gottes immer wieder zu Fleiß und Eifer. Wir lesen z. B. in Römer 12,11: „Laßt es an Fleiß und Hingabe in der Arbeit nicht fehlen. Glüht im Geiste, indem ihr dem Herrn dient!“ [Lies 1. Kor. 15,58.]
Möchten auch wir es lernen und üben, unsere Minuten und Viertelstunden jeden Tag für den Herrn auszukaufen unsere Zeit gehört ja Ihm! Wieviel kann doch ein fleißiger Mensch in einem Tag ausrichten und wieviel kann ein fauler verderben oder verderben lassen! (Lies Pred. 10,10; Spr. 20,4; 21,25; 26,16.)
Gar schlimm ist es, wenn ein Gläubiger träge, nachlässig und pflichtvergessen ist. Er bringt Schande statt Ehre auf den Namen seines Herrn. Die Schrift sagt: „Wer sich lässig zeigt in seiner Arbeit, ist ein Bruder dessen, der die Dinge zugrunde richtet!“ Bleibt nicht für unsere ganze Erdenzeit bestehen, was Gott nach dem Sündenfall zu dem Menschen gesprochen hat: „Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brot essen!?“ Darum „was du zu tun vermagst, das tue mit deiner ganzen Kraft!“ [Lies Röm. 15,17-20; 1. Kor. 15,10; Eph. 5,16.]
(Mittwoch, 5. Mai 1954)