BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)

4. Auf Anraten Judas wurde Josef für 20 Silberstücke an Karawanen-Händler unterwegs nach Ägypten verkauft (1. Mose 37,25 - 28)


1. MOSE 37,25-28

25 Und setzten sich nieder, zu essen. Indes hoben sie ihre Augen auf und sahen einen Haufen Ismaeliter kommen von Gilead mit ihren Kamelen; die trugen Würze, Balsam und Myrrhe und zogen hinab nach Ägypten. 26 Da sprach Juda zu seinen Brüdern: Was hilft's uns, daß wir unseren Bruder erwürgen und sein Blut verbergen? 27 Kommt, laßt uns ihn den Ismaeliten verkaufen, daß sich unsre Hände nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser Bruder, unser Fleisch und Blut. Und sie gehorchten ihm. 28 Und da die Midianiter, die Kaufleute, vorüberreisten, zogen sie ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn den Ismaeliten um zwanzig Silberlinge; die brachte ihn nach Ägypten.

2. MOSE 21,16

Wer einen Menschen stiehlt, es sei, daß er ihn verkauft oder daß man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben.

Scheinbar ziemlich oberflächlich ihr Mahl verzehrend, sehen die Brüder auf der in der Nähe vorüberführenden Karawanenstraße ismaelitische Kaufleute, die nach Ägypten zogen. Allerlei Kostbarkeiten führten sie auf ihren Kamelen mit. Plötzlich kam Juda, den sein Gewissen sicher plagte, der Gedanke, den Bruder diesen Handelsleuten als Sklaven zu verkaufen. Gesagt, getan: Juda wandte sich an diese Leute und bot ihnen ihren Bruder Joseph um zwanzig Silbersekel, den üblichen Preis für einen Sklaven, an. [Vgl. 3. Mose 27,5.]

3. Mose 27,5 -- Von fünf Jahren an bis auf zwanzig Jahre sollst du ihn schätzen auf zwanzig Silberlinge, wenn's ein Mannsbild ist, ein Weibsbild aber auf zehn Silberlinge

Wie oft doch hat sich’s schon gezeigt, daß im gegebenen Augenblick gar manchem ein irdischer Vorteil oder das Geld wichtiger ist als der Bruder oder die Schwester! (Lies 1. Tim. 6,9.10.)

1. Timotheus 6,9.10 -- 9 Denn die da reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Stricke und viel törichte und schädliche Lüste, welche versenken die Menschen ins Verderben und Verdammnis.. 10 Denn Geiz ist eine Wurzel alles Übels; das hat etliche gelüstet und sind vom Glauben irregegangen und machen sich selbst viel Schmerzen

Wieder einmal erweist es sich hier, daß nichts und niemand den vorgefaßten Plan Gottes aus seiner Linie bringen kann! Die Brüder gedachten, den ihnen unbequemen Bruder loszuwerden, doch mußten sie, ohne es zu ahnen, den heiligen Plan durchführen, den Gott über Josephs Geschick gefaßt hatte. Als verkauften Sklaven sahen sie im Grunde mit schlechtem Gewissen ihren Bruder ziehen; als Herrscher und Bestimmer ihres Geschickes sollten sie ihn einmal wiedersehen! Hier mußte also Joseph ähnliches von seinen Brüdern erleiden wie später der Sohn Gottes von einem Seiner eigenen Jünger. Juda ist ein Vorgänger des Judas, der den Heiland um dreißig Silberlinge an die Hohenpriester verkaufte. [Lies Matth. 26,14–16.]

Matthäus 26,14-16 -- 14 Da ging hin der Zwölf einer, mit Namen Judas Ischariot, zu den Hohenpriestern 15 und sprach: Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten. Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. 16 Und von dem an suchte er Gelegenheit, daß er ihn verriete.

Wie muß es doch unserem Herrn ins Herz geschnitten haben, daß einer unter den Zwölfen, der so viel von Seiner Liebe und herablassenden Gnade erfahren hatte, eine so schändliche Tat des Verrats begehen konnte. – O Herr, wirke tief und bleibend in unseren Herzen, damit wir vor so schmählicher Tat bewahrt werden! (Lies Joh. 13,21–30; Joh. 12,42.43; [2. Tim. 3,1–5].)

Johannes 13,21-30 -- 21 Da Jesus solches gesagt hatte, ward er betrübt im Geist und zeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten. 22 Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ward ihnen bange, von welchem er redete. 23 Es war aber einer unter seinen Jüngern, der zu Tische saß an der Brust Jesu, welchen Jesus liebhatte. 24 Dem winkte Simon Petrus, daß er forschen sollte, wer es wäre, von dem er sagte. 25 Denn derselbe lag an der Brust Jesu, und er sprach zu ihm: HERR, wer ist's? 26 Jesus antwortete: Der ist's, dem ich den Bissen eintauche und gebe. Und er tauchte den Bissen ein und gab ihn Judas, Simons Sohn, dem Ischariot. 27 Und nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald! 28 Das aber wußte niemand am Tische, wozu er's ihm sagte. 29 Etliche meinten, dieweil Judas den Beutel hatte, Jesus spräche zu ihm: Kaufe was uns not ist auf das Fest! oder daß er den Armen etwas gäbe. 30 Da er nun den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Und es war Nacht. / Johannes 12,42.43 -- 42 Doch auch der Obersten glaubten viele an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie's nicht, daß sie nicht in den Bann getan würden. 43 Denn sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen als die Ehre bei Gott. / 2. Timotheus 3,1-5 -- 1 Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. 2 Denn es werden Menschen sein, die viel von sich halten, geizig, ruhmredig, hoffärtig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, ungeistlich, 3 lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unkeusch, wild, ungütig, 4 Verräter, Frevler, aufgeblasen, die mehr lieben Wollust denn Gott, 5 die da haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie; und solche meide.

(Samstag, 25. April 1953)

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