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2. Jakob schickt Josef von Hebron aus zu seinen Brüdern in Sichem. Er findet sie weiter nördlich in Dotan (1. Mose 37,12 - 17)
1. MOSE 37,15-17
15 Da fand ihn ein Mann, daß er irreging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchst du? 16 Er antwortete: Ich suche meine Brüder; sage mir doch an, wo sie hüten. 17 Der Mann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hörte, daß sie sagten: Laßt uns gen Dothan gehen. Da folgte Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu Dothan.
2. KORINTHER 5,21
Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.
MATTHÄUS 27,45-51
45 Und von der sechsten Stunde an ward eine Finsternis über das ganze Land bis zu der neunten Stunde. 46 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 47 Etliche aber, die dastanden, da sie das hörten, sprachen sie: Der ruft den Elia. 48 Und alsbald lief einer unter ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn an ein Rohr und tränkte ihn. 49 Die andern aber sprachen: Halt, laß sehen, ob Elia komme und ihm helfe. 50 Aber Jesus schrie abermals laut und verschied. 51 Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von obenan bis untenaus.
Joseph ist also nicht etwa nach einigem vergeblichen Suchen unverrichteter Sache wieder zu seinem Vater zurückgekehrt. O nein! Er hat seine Brüder gesucht bis er sie gefunden hat. – Und bis wohin ist der Sohn Gottes, unser großer Retter, mir und dir nachgegangen? Bis in die Tiefen des Todes – bis in die Gottverlassenheit hinein. Ja, Er ließ sich am Kreuz an unserer Stelle zur Sünde machen, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in Ihm! – Die Schrift sagt: „Größere Liebe hat niemand als diese, daß Er Sein Leben opfert für Seine Freunde.“ [Joh. 15,13; lies Röm. 5,6–8; Eph. 5,1.2.]
Hast du dich von dieser Liebe überwinden lassen? Und wenn: Trägst du nun selbst diese alles überwindende Liebe in deinem Herzen? – Suchst du nun auch mit solcher Ausdauer deine Brüder, deine Schwestern? – Alle diejenigen, welche die Errettung und Befreiung ihrer Seele erfahren haben, sind verpflichtet, ihre Brüder, ihre Schwestern in ihrer Sündenschuld zu suchen und sie nicht zu lassen, bis wir sie zur Huldigung vor Jesus Christus, dem Sohne Gottes, gebracht haben! Wir können und dürfen uns also diesem heiligen Auftrag nicht entziehen. – Man braucht nicht gleich in die Mission zu gehen, um Menschen zu retten – auch dahin schickt der Herr Seine Boten und Botinnen. Aber vielleicht ist es nicht dein Auftrag; du sollst die retten, welche in deiner nächsten Umgebung sind. Vielleicht hast du noch Angehörige oder Hausgenossen, die fern von Jesus Christus, dem großen Heiland, leben? Oder hast du noch Arbeitskollegen und Nachbarn, die in der Irre gehen – in Gefahr, auf einmal in den ewigen Abgrund der Verlorenheit zu sinken. Sieh, diese sollst du suchen und noch rechtzeitig zum Heil führen, zum Ergreifen des ewigen Lebens! (Lies Spr. 24,11.12; Offb. 22,17; [Hes. 3,16–21].)
(Montag, 20. April 1953)