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2. Jakob schickt Josef von Hebron aus zu seinen Brüdern in Sichem. Er findet sie weiter nördlich in Dotan (1. Mose 37,12 - 17)
1. MOSE 37,12-17
12 Da nun seine Brüder hingingen, zu weiden das Vieh ihres Vaters in Sichem, 13 sprach Israel zu Joseph: Hüten nicht deine Brüder das Vieh in Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hier bin ich. 14 Und er sprach: Gehe hin und sieh, ob's wohl stehe um deine Brüder und um das Vieh, und sage mir wieder Antwort. Und er sandte ihn aus dem Tal Hebron, daß er gen Sichem ginge. 15 Da fand ihn ein Mann, daß er irreging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchst du? 16 Er antwortete: Ich suche meine Brüder; sage mir doch an, wo sie hüten. 17 Der Mann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hörte, daß sie sagten: Laßt uns gen Dothan gehen. Da folgte Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu Dothan.
1. SAMUEL 17,17-20
17 Isai aber sprach zu seinem Sohn David: Nimm für deine Brüder dieses Epha geröstete Körner und diese zehn Brote und lauf ins Heer zu deinen Brüdern, 18 und diese zehn frischen Käse und bringe sie dem Hauptmann und besuche deine Brüder, ob's ihnen wohl gehe, und nimm, was sie dir befehlen. 19 Saul aber und sie und alle Männer Israels waren im Eichgrunde und stritten wider die Philister. 20 Da machte sich David des Morgens früh auf und ließ die Schafe dem Hüter und trug und ging hin, wie ihm Isai geboten hatte und kam zur Wagenburg. Und das Heer war ausgezogen und hatte sich gerüstet, und sie schrieen im Streit.
Einige Zeit später hatten die Söhne Jakobs eine entferntere Weidegegend aufgesucht. Der Vater wollte ihnen eine Erquickung senden und auch hören, wie es ihnen ging; deshalb sollte Joseph zu ihnen gehen. – Sie weilten gerade wieder in der Nähe jener Stadt, in der sie sich einst eine so ruchlose Tat hatten zuschulden kommen lassen. [1. Mose 34.] Als der Vater Joseph den Auftrag gab, war er gleich bereit dazu. Es war allerdings kein leichter Auftrag; denn Joseph kannte ja die innere Einstellung seiner Brüder. Doch in seinem Herzen war nur Liebe zu ihnen und eifriger, freudiger Gehorsam seinem Vater gegenüber. Ach, wenn wir doch nur alle auch so wären! Jesus sagt: „Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, und tut wohl denen, die euch hassen. Betet für die, die euch verfolgen, damit ihr wirklich Söhne eures Vaters seid, der die Himmel bewohnt.“ Aber doch – nicht häufig sind die Kinder Gottes, die sich in der Probe so ausweisen! [Lies Phil. 2,14–18; Kol. 1,24–29.]
Als unser himmlischer Vater sah, wie weit die Menschen durch ihre Sünde und Herzenshärtigkeit von Ihm entfernt waren, da sprach Er zu Seinem geliebten eingeborenen Sohn: „Geh in die Welt; rette die bösen, unglücklichen Menschenkinder. Gewinne sie Mir zurück und bringe sie für ewig an Mein Herz!“ Da sprach Jesus: „Siehe, Ich komme; in der Rolle des Buches steht von Mir geschrieben, um Deinen Willen, o Gott, zu tun!“ Mochte der Weg auch nicht leicht sein – wußte der Sohn Gottes auch, daß die Menschen Ihn nicht mit Liebe aufnehmen würden und daß es Sein Leben kosten würde, des Vaters Auftrag zu erfüllen und die Menschen zu erlösen. – Er war völlig eins mit dem Willen und Plan des Vaters: „Siehe, hier bin Ich.“ (Lies Hebr. 10,5–10; 1. Petr. 2,20–25.)
(Montag, 13. April 1953)