Vorige Andacht -- Nächste Andacht
44. Gott gebietet Jakob nach Bethel zu ziehen. Jakob vergräbt alle fremden Götter seines Hauses bevor er gehorcht (1. Mose 35,1-5)
1. MOSE 35,1-5
1 Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf und ziehe gen Beth-El und wohne daselbst und mache daselbst einen Altar dem Gott, der dir erschien, da du flohest vor deinem Bruder Esau. 2 Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch fremde Götter, so unter euch sind, und reinigt euch und ändert eure Kleider 3 und laßt uns auf sein und gen Beth-El ziehen, daß ich daselbst einen Altar mache dem Gott, der mich erhört hat zur Zeit meiner Trübsal und ist mit mir gewesen auf dem Wege, den ich gezogen bin. 4 Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die unter ihren Händen waren, und ihre Ohrenspangen; und er vergrub sie unter einer Eiche, die neben Sichem stand. 5 Und sie zogen aus. Und es kam die Furcht Gottes über die Städte, die um sie her lagen, daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.
APOSTELGESCHICHTE 19,18.19
18 Es kamen auch viele derer, die gläubig waren geworden, und bekannten und verkündigten, was sie getrieben hatten. 19 Viele aber, die da vorwitzige Kunst getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und überrechneten, was sie wert waren, und fanden des Geldes fünfzigtausend Groschen.
Jakob war es klar, daß mit dem göttlichen Befehl, nach Bethel zu ziehen, auch die Aufforderung verbunden war, ohne Furcht und Zagen das in Angriff zu nehmen, was er schon lange hätte tun sollen – nämlich sein Haus reinigen von den Götzen und von den heidnischen Zieraten, die in seiner Familie immer noch mitgeführt wurden. Darum gebot er den Seinen: „Schafft die fremden Götter weg, die ihr bei euch habt!“ Diesen Befehl hätte Jakob, viel, viel früher schon geben und sein Haus reinigen müssen von alledem, was nicht passte zu seiner heiligen Berufung! Wie manche Väter, Mütter oder Hausvorstände, die dem Herrn nachfolgen wollen, zeigen eine ähnliche Nachgiebigkeit wie hier der Patriarch. Aus Feigheit und falscher Rücksichtnahme schweigen sie und lassen oft jahrelang allerlei geschehen und bestehen in ihrem Hause, was Gott mißfällig ist und nicht paßt zu ihrer hohen Berufung. Sie bedenken nicht, daß sie sich auf solche Weise fremder Sünden teilhaftig''' machen. [Lies Jos. 7,12b; Klagel. 3,40.41; Hiob 11,13–15.]
Damit aber tun sie ihren Angehörigen oder Hausgenossen durchaus keinen guten Dienst und geben ihnen auch kein rechtes Vorbild. Wenn unsere Nächsten unbekehrt sind, dann befinden sie sich doch auf dem breiten Weg und laufen ins ewige Verderben! Glauben wir dies wirklich, dann gebietet es die die heilige Ehrfurcht vor Gott und die Liebe zu diesen Menschen, daß wir Einspruch erheben und nicht länger solche Gewohnheiten in unserem Hause dulden, die Gott nicht billigen kann! (Lies Jos. 24,14–18; 1. Kön. 18,21.)
Dulden wir sie jedoch und lassen sie bestehen, so bilden sie ein Hindernis für die Unentschiedenen, sich zum Herrn zu bekehren oder entschlossene Schritte in der Weihe für Gott zu tun!
(Mittwoch 21. Januar 1953)