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41. Sichem, der Sohn Hamors, vergewaltigt DINA und wünscht, sie zur Frau zu bekommen (1. Mose 34,1-7)
1. MOSE 34,1-7
1 Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging heraus, die Töchter des Landes zu sehen. 2 Da die sah Sichem, Hemors Sohn, des Heviters, der des Landes Herr war, nahm er sie und lag bei ihr und schwächte sie. 3 Und sein Herz hing an ihr, und er hatte die Dirne lieb und redete freundlich mit ihr. 4 und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: Nimm mir das Mägdlein zum Weibe. 5 Und Jakob erfuhr, daß seine Tochter Dina geschändet war; und seine Söhne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg bis daß sie kamen. 6 Da ging Hemor, Sichems Vater, heraus zu Jakob, mit ihm zu reden. 7 Indes kamen die Söhne Jakobs vom Felde. Und da sie es hörten, verdroß es die Männer, und sie wurden sehr zornig, daß er eine Torheit an Israel begangen und bei Jakobs Tochter gelegen hatte, denn so sollte es nicht sein
GALATER 5,25
So wir im Geist leben, so lasset uns auch im Geist wandeln.
Nach der allgemeinen Anschauung der damaligen Zeit – wie auch weiter Kreise unserer Gegenwart! – war das, was Sichem und Dina getan hatten, nicht so besonders schlimm. Doch vor Gott bedeutet jede Unsittlichkeit große Sünde! Ein neuer Mensch in Christus Jesus hat unter der Wirkung Gottes ein total anderes Empfinden! Uns Kindern Gottes ist es völlig klar, daß jede Unreinheit, jeder Fehltritt auf sittlichem Gebiet, ein unendlicher Schade für das Leben und den Charakter eines Menschen bedeutet. Wir sind überzeugt, daß eine Ehe nur dann wirklich glücklich und gesegnet sein kann, wenn die beiden jungen Menschen sich bis zu ihrer Verheiratung ganz rein und heilig haben bewahren lassen. Jesus sagt: „Glückselig die Menschen reinen Herzens, denn sie sollen jetzt und ewiglich Gott schauen!“ [Matth. 5,8; vgl. Spr. 22,11.]
In Psalm 24 lesen wir: „Wer wird steigen auf den Berg des Herrn, und wer wird stehen an heiliger Stätte? Wer unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der wird Segen empfangen von dem Herrn und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils!“ (Lies Jer. 4,14; Hes. 18,5–9.)
Es möchte nun vielleicht jemand leichtfertig einwenden: „Ach, eine solch tiefgreifende Bedeutung hat doch eine einmalige, flüchtige Vereinigung nicht; das ist ja etwas, was nur vorübergehend und äußerlich ist. Soll das für den inneren Menschen eine Bedeutung haben?“ Der Apostel Paulus bestreitet eine solch oberflächliche Behauptung gänzlich, indem er sich auf Gottes Wort beruft: „Flieht die Unreinheit! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, geschieht außerhalb des Leibes, die Unzüchtigen jedoch versündigen sich an ihrem Leibe.“ – O möchten alle, die sich gläubig nennen, mit Furcht und Zittern ihrer hohen Berufung und Begnadigung eingedenk bleiben und niemals in unreine Gedanken oder in eine unreine Tat einwilligen! (Lies Gal. 5,16–24; [Röm. 12,1.2; 1. Joh. 5,18.19].)
(Montag, 12. Januar 1953)