Vorige Andacht -- Nächste Andacht
5. Der HERR gebietet Isaak bei den Philistern zu wohnen. Dort lügt er über seine Frau (1. Mose 26,1-11)
1. MOSE 26,1-6
1 Es kam aber eine Teuerung ins Land nach der vorigen, so zu Abrahams Zeiten war. Und Isaak zog zu Abimelech, der Philister König, zu Gerar. 2 Da erschien ihm der HERR und sprach: Ziehe nicht hinab nach Ägypten, sondern bleibe in dem Lande, das ich dir sage. 3 Sei ein Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich alle diese Länder geben und will meinen Eid bestätigen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe, 4 und will deinem Samen mehren wie die Sterne am Himmel und will deinem Samen alle diese Länder geben. Und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, 5 darum daß Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und hat gehalten meine Rechte, meine Gebote, meine Weise und mein Gesetz. 6 Also wohnte Isaak zu Gerar.
PSALM 25,9.10
9 Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg. 10 Die Wege des HERRN sind eitel Güte und Wahrheit denen, die seinen Bund und seine Zeugnisse halten.
Ähnlich wie Abraham, wollte sich auch Isaak einen eigenen Ausweg suchen. Er. dachte daran, nach der Kornkammer der alten Welt - nach Ägypten auszuwandern. Doch ein Leben des Glaubens verträgt keine Abweichung von dem Weg des Vertrauensgehorsams. Schlägt man eigene Wege ein, so werden dadurch die Schwierigkeiten nicht behoben, sondern nur noch größer, und aus den bestehenden Nöten wird man durchaus nicht gerettet! Sieht sich unser Glaube ohne eigene Schuld plötzlich in Verhältnisse und Nöte versetzt, wie sie etwa mit einer Hungersnot oder ähnlichem verbunden sind, dann dürfen wir damit rechnen, daß diese Nöte für uns nicht Untergang, sondern eine Gelegenheit bedeuten werden Gottes Herrlichkeit in neuer Weise uns zugut geoffenbart zu sehen! - Durch eine Offenbarung bewahrte der Herr Seinen Knecht Isaak hier davon, in natürlich menschlicher Berechnung nach Ägypten zu gehen. Wir sehen: Gott ist um Seine Kinder, Seine Berufenen, besorgt und zwar weit mehr, als wir dies je gedacht hätten! Der Glaube spricht: „Herr, in einer noch viel vertrauensvolleren Weise möchte ich mich heute Dir hingeben; denn ich weiß, daß Deine Wege unendlich höher sind als meine Wege und Deine Gedanken als meine Gedanken!“ [Lies Jes. 55,6-9.]
„Gehe nicht hinab nach Ägypten“, sprach der Herr zu Isaak. Er will ihn vor dem Fall bewahren, der in einer nahenden Versuchung an ihn herantritt und Isaak gehorcht der Stimme des Herrn und bleibt zu Gerar. [Lies Judas 24.25; vgl. Ps. 16,1-8.]
In Seinem Wort stellt der Herr dem Patriarchen dann weitere wunderbare Segnungen in Aussicht. Diese Verheißungen sollten ihn ermutigen und stärken, mit derselben Entschlossenheit und Einseitigkeit den Weg des Gehorsams zu gehen, wie einst sein Vater Abraham! (Lies Hebr. 11,1.2.8-10.)
(Freitag, 8. August 1952)