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1. Isaak, Abrahams Sohn, war 40 Jahre alt als er Rebekka, die Tochter des Aramäers Bethuel, heiratete (1. Mose 25,19-21)
1. MOSE 25, 19-21
19 Dies ist das Geschlecht Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak. 20 Isaak aber war vierzig Jahre alt, da er Rebekka zum Weibe nahm, die Tochter Bethuels, des Syrers, von Mesopotamien, Labans, des Syrers Schwester. 21 Isaak aber bat den HERRN für sein Weib, denn sie war unfruchtbar. Und der HERR ließ sich erbitten, und Rebekka, sein Weib, ward schwanger.
PSALM 101,6
Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen; und habe gerne fromme Diener.
SPRÜCHE 11,2
Wo Stolz ist, da ist auch Schmach; aber Weisheit ist bei den Demütigen.
Von dem reichen Glaubensleben Abrahams herkommend, tritt man mit hohen Erwartungen an das Leben Isaaks heran. Man vermutet die Fortsetzung des geistlichen Höhenflugs des Glaubens eines Abraham, doch wesentlich Neuem begegnen wir in dem Glaubensleben Isaaks nicht! Dennoch war auch dessen Leben ein unentbehrliches Glied in der Geschichte des auserwählten Volkes Israels. In Gottes Augen ist auch jedes kleine Leben wertvoll - ein unentbehrlicher Beitrag zur Vollendung des Ganzen! [Lies 1. Kor. 12,4-7.14-18.24.25.]
Wenn dein Leben vielleicht recht schlicht und einfach verläuft - wenn es nur ein lebendiges, freudiges Glaubensleben nach der Schrift ist und der Geist Gottes in dir wirkt, dann kannst du Gott verherrlichen! Mag unser Leben auch nicht so, wie in anderen Fällen, in die breitere Öffentlichkeit eingreifen, so legt doch der Sohn Gottes großen Wert auf die Stillen im Lande, die mit ihren Gebeten und ihrem geheiligten täglichen Leben die Ehre Seines Namens fördern, und durch ein klares Zeugnis des praktischen Lebens für Christus ihre Mitmenschen gewinnen. Gerade auch die Kranken und Leidenden im stillen oder unruhigen Krankenzimmer können durch ihre Geduld, Liebe und Freudigkeit ein großer Segen sein. Sie können durch ihre Gebete und ihr freudiges Zeugnis ihren Mitmenschen dienen! (Lies 1. Sam. 16,7; Ps. 147,10.11.)
Ich hörte von einer älteren Frau, die schon 28 Jahre lang an furchtbarem Rheumatismus leidet. Seit 16 Jahren hat sie das Bett nicht verlassen. Beständig hat sie Schmerzen und kann kein Glied rühren. Doch sie ist so dankbar, daß Gott ihr noch eines gelassen hat: sie kann einen Daumen noch brauchen. Sie hat eine zweizinkige Gabel, mit der sie ihre große Brille abnehmen und mit Anstrengung wieder aufsetzen kann. Sie kann auch gerade noch selbst ihr Essen zu sich nehmen - etwas anderes kann sie auch hoch mit ihrem einen Daumen: sie kann die Blätter ihrer großen Bibel umschlagen, wenn man sie ihr hinlegt. Als jemand sie bedauerte, daß sie immer so allein sein müsse, da antwortete sie mit ihrer einzigartig fröhlichen Stimme: „ich bin allein und doch nicht allein. Ich fühle, der Herr ist beständig bei mir, und mit meinen Gebeten kann ich die ganze Welt umspannen!“ (Lies KoI. 4,2-4.)
(Dienstag, 8. April 1952)