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50. Wenn eine solche Frau nicht mitkommen will, soll Isaak nicht zurück zu Abrahams Verwandten gebracht werden (1. Mose 24,5-9)
1. MOSE 24,5-9
5 Der Knecht sprach: Wie, wenn das Weib mir nicht wollte folgen in dies Land, soll ich dann deinen Sohn wiederbringen in jenes Land, daraus du gezogen bist? 6 Abraham sprach zu ihm: Davor hüte dich, daß du meinen Sohn nicht wieder dahin bringst. 7 Der HERR, der Gott des Himmels, der mich von meines Vaters Hause genommen hat und von meiner Heimat, der mir geredet hat und mir auch geschworen hat und gesagt: Dies Land will ich deinem Samen geben, der wird seine Engel vor dir her senden, daß du meinem Sohn daselbst ein Weib nehmest. 8 So aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses Eides quitt. Allein bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin. 9 Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur ihm solches.
HEBRÄER 10,36-39
36 Geduld aber ist euch not, auf daß ihr den Willen Gottes tut und die Verheißung empfanget. 37 Denn "noch über eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und nicht verziehen. 38 Der Gerechte aber wird des Glaubens leben, Wer aber weichen wird, an dem wird meine Seele keinen Gefallen haben." 39 Wir aber sind nicht von denen, die da weichen und verdammt werden, sondern von denen, die da glauben und die Seele erretten
Die Worte Abrahams an Elieser beweisen, wie ernst der Patriarch seine göttliche Berufung und die damit verbundenen Segnungen und Aufgaben erfaßt hatte. Als Elieser nun fragte, was er tun solle, wenn das Mädchen ihm nicht folgen wolle, antwortete Abraham mit großer Entschiedenheit: „Hüte dich davor, daß du meinen Sohn etwa dorthin zurückbringst!“ Das ist ganze Entschiedenheit des Glaubens, die von der Welt allerdings verachtete Einseitigkeit der Heiligen und Getreuen Gottes! Die wahrhaft von Gott Berufenen kehren nicht zur Welt zurück, die sie auf göttliche Berufung hin verlassen haben. Nein, sie wollen vielmehr den ungeretteten Menschen das Heil und die Herrlichkeit Gottes nahebringen und sie um jeden Preis für Christus gewinnen! Die Schrift sagt: „In unserem Herrn Jesus ist ja die wunderbare Gnade Gottes erschienen, Heil bringend für alle Menschen. Diese Gnade will uns nun unterweisen und uns dazu erziehen, allem ungöttlichen Wesen, allen weltlichen Gelüsten abzusagen. Es gilt vielmehr, daß wir verständig, gerecht und gottselig leben in der jetzigen Zeit. Dabei warten wir darauf daß sich unsere glückselige Hoffnung erfülle: Vor alter Welt soll ja ganz bald die Herrlichkeit unseres großen Gottes und unseres Erretters, Jesus Christus, in die Erscheinung treten! Er, der Erlöser, hat Sich ja Selbst einst für uns geopfert, um uns von aller Ungerechtigkeit loszukaufen, denn Er wollte Sich ein Eigentumsvolk reinigen, das voll Eifers sei, Gutes zu tun!“ [Tit. 2,11-14; vgl. 3,3-7.]
Eine Rückkehr Isaaks nach Mesopotamien wäre ein Verlassen der bisherigen Offenbarungslinie und ein neues Sich-Erschließen dem Geiste der sündigen Welt gewesen. Niemals hätten sich dann die gesegneten Verheißungen Gottes erfüllen können. Auf keinen Fall also darf Isaak in das alte Land zurückkehren, lieber soll er keine Frau bekommen! (Lies Ps. 45,10.11; Phil. 3,14-17.)
(Donnerstag, 10. Januar 1952)