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20. Die Beschneidung der männlichen Vorhaut als Zeichen des ewigen Bundes (1. Mose 17,10-14)
1. MOSE 17,10-14
10 Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. 11 Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Das soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. 12 Ein jegliches Knäblein, wenn's acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. 13 Beschnitten werden soll alles Gesinde, das dir daheim geboren oder erkauft ist. Und also soll mein Bund an eurem Fleisch sein zum ewigen Bund. 14 Und wo ein Mannsbild nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches, des Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, darum daß es meinen Bund unterlassen hat.
5. MOSE 30,1-6
1 Wenn nun über dich kommt dies alles, es sei der Segen oder der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du in dein Herz gehst, wo du unter den Heiden bist, dahin dich der HERR, dein Gott, verstoßen hat, 2 und bekehrst dich zu dem HERRN, deinem Gott, daß du seiner Stimme gehorchest, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, in allem, was ich dir heute gebiete, 3 so wird der HERR, dein Gott, dein Gefängnis wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder versammeln aus allen Völkern, dahin dich der HERR, dein Gott, verstreut hat. 4 Wenn du bis an der Himmel Ende verstoßen wärest, so wird dich doch der HERR, dein Gott, von dort sammeln und dich von dort holen 5 und wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und wirst es einnehmen, und er wird dir Gutes tun und dich mehren über deine Väter. 6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das Herz deiner Nachkommen, daß du den HERRN, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf daß du leben mögest.
Damit die geistliche Beschneidung in den Herzen der Kinder Gottes eine Wahrheit sei und bleibe, wendet der himmlische Vater Seine heilige Erziehung und Züchtigung bei uns an. Die Schrift spricht mahnend zu uns: „Mein Kind, achte nicht gering und unterschätze nicht die ernste Erziehung unseres Herrn- laß sie nicht achtlos an dir vorübergleiten!“ (Lies Hebr. 12,5-11; [vgl. Spr. 3,11.12; Off. 3,18-21.])
Wenn wir als Reben an Christus dem Weinstock unserem Gott wirklich gute Früchte bringen sollen, so bedürfen wir ja so sehr der Beschneidung und der Reinigung. Unser Herr und Heiland spricht in Johannes 15: „Ich bin der wahre Weinstock und Mein Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe, die keine Frucht bringt, entfernt Er; und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt Er, damit sie mehr Frucht bringe!“ Sehen wir einem Weingärtner zu, dann merken wir: Die Reinigung der Weinstöcke geschieht mit einem scharfen Messer! Das tut weh. Auch muß die Reinigung uns Schmerzen und Demütigung bringen, sonst fruchtet sie nicht. Halten wir jedoch der heiligen, liebenden Hand unseres Gottes still, wenn sie uns züchtigt, so dürfen wir gar bald den tiefen Segen, die Umwandlung und Heiligung verspüren, die Gott uns damit zuwendet. Ja, es möge in uns Wahrheit werden und Wahrheit bleiben, daß die umwandelnde Macht des Heiligen Geistes ihr volles Werk tun könne und Christus Jesus in jedem Einzelnen von uns Gestalt gewinne! [Lies 1. Thess. 4,1-8.]
An dir noch so manche wilde und unedle Rebe fand.
Er wird nicht unnötig schneiden - nicht zu früh und nicht zu spät.
Reben, die da Trauben tragen, haben Tränen erst gesät!
Halte stille, wenn dein Jesus unter dir die Glut noch schürt
Und anstatt dich zu befreien, in noch tiefre Leiden führt.
Er will dich von dem nur rein'gen, was so oft dich noch befleckt,
Eh das Gold ganz rein geworden, hat's des Feuers Glut verschmeckt!
(Mittwoch, 25. Oktober 1950)