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19. Der ewige Bund des HERRN, durch den er sich zum Gott Abrahams macht (1. Mose 17,1-14)
1. MOSE 17,1-9
1 Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm. 2 Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir machen und ich will dich gar sehr mehren. 3 Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: 4 Siehe, ich bin's und habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. 5 Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker 6 und will dich gar sehr fruchtbar machen und will von dir Völker machen, und sollen auch Könige von dir kommen. 7 Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir, bei ihren Nachkommen, daß es ein ewiger Bund sei, also daß ich dein Gott sei und deines Samens nach dir, 8 und ich will dir und deinem Samen nach dir geben das Land, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewiger Besitzung, und will ihr Gott sein. 9 Und Gott sprach zu Abraham: So halte nun meinen Bund, du und dein Same nach dir, bei ihren Nachkommen.
Gott wiederholt hier Abraham die Verheißung, die Er ihm bereits früher gegeben hatte. Da fiel Abraham auf sein Angesicht und huldigte dem Herrn. Es scheint, daß ihn der Gedanke an die Größe, Güte und Allmacht Gottes, die sich ihm so huldreich erzeigte, ganz überwältigt. Damit bekundete er seine große Dankbarkeit und Hingabe Gott gegenüber. Abraham empfing daraufhin einen neuen Namen. Statt Abram „Erhabener Vater!“ heißt er nunmehr Abraham: „Vater einer großen Menge!“ Mit dieser von Gott ausgehenden Namenserneuerung fand das bisherige Leben Abrahams seinen Abschluß, und eine ganz neue Lebensstufe in seiner Gemeinschaft mit Gott begann. Der Herr fügt hinzu: „Ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen, ja, Ich werde dich zu Völkern machen und Könige sollen aus dir hervorgehen!“ Wir denken da an König David und all die Könige auf dem Throne Israels! - Dieser Bund empfängt seine Kennzeichnung von Gott aus. So wie hier hatte Gott Sich noch nie bezeichnet Abraham gegenüber: „Ich will dein Gott sein und der Gott deiner Nachkommen!“ Was auch kommen mag - welche Verschiebung auch in der Stellung der Nachkommen Abrahams eintreten mag: Ich will für Israel Gott sein! - Was bedeutet das doch auch für den einzelnen Menschen, wenn er seinen Gott so nahe kennenlernt. Wem Gott wirklich Gott sein kann, der kommt in Ihm zur Ruhe, der lernt warten, wo Gott wartet, und wagt zu handeln, wo Gott handelt. Wer zur Ruhe gekommen ist in Gott, der kann auch andere zu solcher Ruhe führen! '“Den Herrn will ich preisen allezeit, beständig soll Sein Lob in meinem Munde sein. In dem Herrn soll sich rühmen meine Seele. Hören werden es die Sanftmütigen und sich freuen! Erhebet den Herrn mit mir, ihr Gerechten, und laßt uns miteinander erhöhen Seinen Namen!“ [Psalm 34,1-5; Lies Jes. 30,15-18; vgl. Ps. 31,19-24.]
(Montag, 23. Oktober 1950)