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3. Abram gehorcht dem HERRN und zieht nach Kanaan (1. Mose 12,4-5)
1. MOSE 12,4.5
4 Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. Abram aber ward fünfundsiebzig Jahre alt, da er aus Haran zog. 5 Also nahm Abram sein Weib Sarai und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und die Seelen, die sie erworben hatten in Haran; und zogen aus, zu reisen in das Land Kanaan.
PSALM 40,8.9
8 Da ich sprach: Siehe, ich komme; im Buch ist von mir geschrieben. 9 Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz habe ich in meinem Herzen.
JESAJA 48,18.19
18 O daß du auf meine Gebote merktest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom, und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen; 19 und dein Same würde sein wie Sand, und die Sprossen deines Leibes wie Sandkörner; sein Name würde nicht ausgerottet noch vertilgt vor mir.
Sofort, auf den Befehl Gottes, rüsteten sich Abraham und Sarah zum Aufbruch. Da gab es kein langes Besinnen und Überlegen. Man besprach sich nicht mit Fleisch und Blut, sondern der Tatgehorsam erfolgte sofort. Welch ein schlichter, gewaltiger Schritt! Wir müssen uns fragen: Wer von uns hätte denselben so selbstverständlich, so gründlich und schnell getan wie Abraham? Habe ich in meinem Leben überhaupt schon solch eingreifende Gehorsamstaten geleistet? und stets weitere sichtliche Schritte des Glaubens folgen lassen? [Lies Ps. 112,1-3; vgl. 1. Sam. 15,22.23.]
In das Haus eines Gelehrten kam eines Tages ein Freund zu Besuch. Er traf im Wohnzimmer zunächst die kleine Tochter an und fragte unter anderem das Kind: „Was lernst du denn gerade jetzt bei deinem Vater?“ Die Kleine sah ihn eine ganze Weile mit ihren großen blauen Augen an, dann sagte sie: Gehorsam!“ – Kann ich das im Blick auf mein Christenleben sagen? – Mit ungehorsamen, eigenwilligen oder nachlässigen Leuten kann Gott nichts anfangen! Mit dem Augenblick der Berufung Abrahams trat Gott in dieses Leben als die einzig bestimmende und stark wirkende Macht ein! Immer wieder spricht der Herr Sein heiliges „Ich will!“ Abraham hat nur zu gehorchen; hatte er es im Grunde nicht leicht, einfach und gut auf diesem Wege? Gott übernimmt alle Verantwortung für dein Leben und deinen Weg, wenn es wirklich ein Leben des Vertrauensgehorsams ist. Wahrlich, es ist große Glückseligkeit, sich mit zerbrochenen Willen von dem herrlichen Willen Gottes leiten zu lassen!
Ich bin ein kleines, schwaches Kind, das nur in Dir kann stille sein.
Dein wunderbarer Wille, Gott – Ich nehm ihn im Triumphe an,
Und freudig spricht mein Glaube: Ja! Zu allem, was er fordern kann!
[Lies Gal. 1,15-24; vgl. Röm. 16,17-20.]
(Samstag, 29.April 1950)