BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose – 242 (Gottes Gebote an Noah und seine Nachkommen)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
C. NOAH und seine Nachkommen (1. Mose 6,1 - 11,9)

13. Gottes Gebote an Noah und seine Nachkommen (1. Mose 9,1-7)


1. MOSE 9,1-6

1 Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt die Erde. 2 Furcht und Schrecken vor euch sei über alle Tiere auf Erden und über alle Vögel unter dem Himmel, über alles, was auf dem Erdboden kriecht, und über alle Fische im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. 3 Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich's euch alles gegeben. 4 Allein eßt das Fleisch nicht, das noch lebt in seinem Blut. 5 Auch will ich eures Leibes Blut rächen und will's an allen Tieren rächen und will des Menschen Leben rächen an einem jeglichen Menschen als dem, der sein Bruder ist. 6 Wer Menschenblut vergießt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht.

KOLOSSER 1,9.10

9 Derhalben auch wir von dem Tage an, da wir's gehört haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, daß ihr erfüllt werdet mit Erkenntnis seines Willens in allerlei geistlicher Weisheit und Verständnis, 10 daß ihr wandelt würdig dem HERRN zu allem Gefallen und fruchtbar seid in allen guten Werken

Gott übergab hier Noah aufs Neue die Herrschaft über die Tierwelt – ähnlich wie er schon zu Adam und Eva sprach: „Herrschet über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels sowie über alles Getier, das sich auf der Erde regt!“ [1. Mose 1,28; vgl. Ps. 8,6-8 (luth. V. 7-9)]

1. Mose 1,28 -- 28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht. / Psalm 8,6-8 (Lu 7-9) -- 7 Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk; alles hast du unter seine Füße getan: 8 Schafe und Ochsen allzumal, dazu auch die wilden Tiere, 9 die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und was im Meer geht.

Diese Herrschaft über die Tiere war für Noah allerdings nicht mehr so harmlos wie sie für Adam bestimmt war, er mußte sich mit Mühe und Kraft die Tiere dienstbar machen. Doch Gott wollte, daß der Mensch die Oberhand über die Tierwelt habe in dem nunmehr unvermeidlichen Kampfe! Damit soll allerdings nicht einem unvernünftigen Hinmorden der Tier das Wort geredet sein, noch weniger der Tierquälerei! In Israel gab es besondere Bestimmungen zum Schutz der Tiere gegen Misshandlungen – z. B. „Du sollst dem Ochsen das Maul nicht zubinden wenn er drischt“, oder der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; doch das Herz des Gottlosen ist grausam!“ [5. Mose 25,4; Spr. 12,10.]

5. Mose 25,4 -- Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden. / Sprüche 12,10 -- Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; aber das Herz der Gottlosen ist unbarmherzig.

Bei den Haustieren kommen wir allerdings manchmal nicht durch, ohne Gewalt und Strafe zu üben. Das Pferd z. B. braucht nicht nur Zaum und Gebiß – auch die Sporen des Reiters oder die Peitsche des Fuhrmanns sind häufig nötig. [Lies 26,3.]

Sprüche 26,3 -- Dem Roß eine Geißel und dem Esel einen Zaum und dem Narren eine Rute auf den Rücken!

Den Pferden überschwer den Wagen aufzuladen, noch dazu auf schlechten und steilen Wegen und sie dabei unbarmherzig zu schlagen – das ist Sünde, die zum Himmel schreit. – Die Herrschaft des Menschen soll von nun an gar soweit gehen, daß es ihm erlaubt ist, Tiere zu schlachten und ihr Fleisch zu essen, während er bisher nur Pflanzenkost und Obst zur Nahrung hatte! – Herr laß mich auf allen Gebieten meines irdischen Lebens an Dich denken und auf Dich hören – vom Geist der Weisheit und der Liebe geleitet werden. [Lies Ps. 143,8.10; vgl. Ps. 32,8-10.]

Psalm 143,8.10 -- 8 Laß mich frühe hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tue mir kund den Weg, darauf ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir. ... 10 Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn. / Psalm 32,8-10 -- 8 "Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten." 9 Seid nicht wie Rosse und Maultiere, die nicht verständig sind, welchen man Zaum und Gebiß muß ins Maul legen, wenn sie nicht zu dir wollen. 10 Der Gottlose hat viel Plage; wer aber auf den HERRN hofft, den wird die Güte umfangen.

(Freitag, 27. Januar 1950)

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