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12. EXKURS: Göttliche Segnungen
EPHESER 2,4-10
4 Aber Gott, der da reich ist an Barmherzigkeit, durch seine große Liebe, damit er uns geliebt hat, 5 da wir tot waren in den Sünden, hat er uns samt Christo lebendig gemacht (denn aus Gnade seid ihr selig geworden) 6 und hat uns samt ihm auferweckt und samt ihm in das himmlische Wesen gesetzt in Christo Jesu, 7 auf daß er erzeigte in den zukünftigen Zeiten den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christo Jesu. 8 Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus den Werken, auf daß sich nicht jemand rühme. 10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen.
EPHESER 1,18
18 und erleuchtete Augen eures Verständnisses, daß ihr erkennen möget, welche da sei die Hoffnung eurer Berufung, und welcher sei der Reichtum seines herrlichen Erbes bei seinen Heiligen,
Göttliche Segnungen!
„Lob und Preis sei dem großen Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns gesegnet mit jeder Segnung und Wirkung des Heiligen Geistes schon jetzt in den himmlischen Welten!“ Auf Grund des vollbrachten Erlösungswerkes Christi und Seiner Erhöhung zum himmlischen Thron hat Gott Seiner wahren Gemeinde, bestehend aus allen lebendiggemachten Gläubigen, die Fülle der inneren Segnungen schon jetzt aufgetan und zugeeignet durch den Geist. Er, der ewig reiche Gott, konnte uns nicht wundervoller segnen als Er es getan hat in dem gekreuzigten, auferstandenen und im Himmel thronenden Christus! Wahrlich, es ist ein unausforschlicher Reichtum von innerlichem Besitz und geistlichen Gütern, den uns unser himmlischer Vater schon jetzt geschenkt hat. Was irgend nötig und geeignet ist, uns, die Erlösten, auszurüsten mit innerer Kraft und unser Herz zu erfüllen mit siegreicher Freude, das ist in der himmlischen Welt für uns da und soll uns durch die Heilige Schrift aufgetan und zugeeignet werden in der jetzigen Gnadenzeit! [Lies Ps. 65,4; vgl. Ps. 63,1-8.]
Ein Wertbrief, der meine Adresse trägt, mag auf der Post liegen. Er muß aber erst in mein Haus gebracht und von mir in Empfang genommen werden – ich muß ihn erst öffnen und den Inhalt herausnehmen, damit ich mich über all den Reichtum freuen und über ihn verfügen kann! So ist jede innere Freude und Segnung, Erkenntnis und Erquickung in der himmlischen Welt für mich vorhanden und bestimmt. Ich muß sie jedoch erst glaubend in Empfang nehmen und von ihrem Wert Kenntnis nehmen, sonst kann ich mich nicht an ihr freuen und habe auch keinen praktischen Gewinn. O möchte uns doch der innere Blick mehr erleuchtet werden für all diese Freuden und Vorrechte, die unser heiliger, liebender Vater uns in Jesus Christus geschenkt hat! [Lies Ps. 16,5-9a.11; Röm. 11,33-36.]
(Donnerstag, 26. Januar 1950)