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2. Der HERR sieht die Bosheit der Menschen auf Erden und beschließt sie zu vertilgen (1. Mose 6,5-7)
1. MOSE 6,5-7
5 Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 6 da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, 7 und er sprach: Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe.
APOSTELGESCHICHTE 2,38-40
38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. 39 Denn euer und eurer Kinder ist diese Verheißung und aller, die ferne sind, welche Gott, unser HERR, herzurufen wird. 40 Auch mit vielen anderen Worten bezeugte und ermahnte er: Lasset euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht!
Die neue, von Gott abgewandte Geistesrichtung der alten Welt beschleunigte die innere Ausreifung der Menschheit für das nahende Gottesgericht der Sintflut. Sich eine Zukunft zu schaffen ohne Gott, das wurde mehr und mehr zur alleingültigen Norm des menschlichen Strebens für das ganze Zeitalter vor der Flut. Wir hören: „Des Menschen Bosheit war groß geworden auf Erden, und es gereute den Herrn, die Menschen geschaffen zu haben; ja, es schmerzte Ihn in Sein Herz hinein!“ Darum sprach Er: „Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, wieder vertilgen vom Erdboden hinweg!“ In diesem Gottesurteil sprach sich der ganze göttliche Schmerz aus, den der Schöpfer Himmels und der Erde über die Gesamtentwicklung der ersten Menschen empfand. Er sah, wie sie sich durch ihre Einstellung auf sich selbst, den sicheren Untergang bereiteten! Die Schrift sagt: „Den Törichten bringt ihr Abfall von Gott den Tod, und die Sorglosigkeit stürzt die Toren ins Verderben!“ [Spr. 1,32.]
Gottes Urteil geht also dahin, daß nicht nur die Taten, Worte und Pläne, sondern schon die im Grund des Herzens aufsteigenden Wünsche und Absichten des Menschen vom Bösen verdorben worden sind. Es ist ja wirklich so: Entzieht sich die Seele dem göttlichen Einfluß und macht sich abhängig von den Eingebungen und Stimmungen ihres bald trotzigen, bald verzagten Herzens, dann wird schließlich ihr gesamtes Dichten und Trachten verdorben, sodaß Gott damals schon sagen mußte: „Ich will den Menschen, den Ich geschaffen habe, vom Erdboden hinweg vertilgen!“ – Christus, die himmlische Weisheit, ruft uns zu: „Ihr Söhne und Töchter, hört doch auf Mich; nehmt Unterweisung an und verwerft sie nicht: Wer Mich findet, der hat in Wirklichkeit das Leben gefunden! Wer dagegen an Mir sündigt, der tut seiner Seele Gewalt an. Alle, die mich hassen, lieben den Untergang!“ [Spr. 8,32-36; Hebr. 10,38.39; 12,25-29.]