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16. Kain und Abel bringen dem HERRN ungleiche Opfer dar (1. Mose 4,3.4)
1. MOSE 4,3.4
3 Es begab sich nach etlicher Zeit, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes; 4 und Abel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer;
RÖMER 3,9-20
9 Was sagen wir denn nun? Haben wir einen Vorteil? Gar keinen. Denn wir haben droben bewiesen, daß beide, Juden und Griechen, alle unter der Sünde sind, 10 wie denn geschrieben steht: "Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer. 11 Da ist nicht, der verständig sei; da ist nicht, der nach Gott frage. 12 Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig geworden. Da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer. 13 Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handeln sie trüglich. Otterngift ist unter den Lippen; 14 ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit. 15 Ihre Füße sind eilend, Blut zu vergießen; 16 auf ihren Wegen ist eitel Schaden und Herzeleid, 17 und den Weg des Friedens wissen sie nicht. 18 Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen." 19 Wir wissen aber, daß, was das Gesetz sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, auf daß aller Mund verstopft werde und alle Welt Gott schuldig sei; 20 darum daß kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Über eines ging Kain gänzlich hinweg – über die Sünde. Er tat, als sei sie gar nicht da, obwohl sein Gewissen ihm sicher manchmal ernstlich geschlagen hat. Doch er trat mit seinem Opfer vor Gott hin, als hätte er keine Sünde auf dem Gewissen – als stünde alles recht in seinem Leben. Vielleicht denkt nun mancher: Ja, wahrscheinlich war Kain auch wirklich ein rechtlicher, braver Mensch, der sich noch nicht viel hatte zuschulden kommen lassen. Die Bibel jedoch lüftet uns den Schleier seines Lebens; sie lässt uns keinen Zweifel darüber wie Gott über Kains Lebenswandel urteilte. Sie sagt: „Kains Werke waren böse!“ (1. Joh. 3,12)
Wenn die Menschen von heute sich so in die Brust werfen und sagen: Meine Religion lautet eben: Halte die Gebote Gottes – tue recht und scheue niemand! Dabei jedoch wollen sie nichts wissen von der Notwendigkeit der Erlösung und Versöhnung durch Jesus Christus, den Heiland der Welt, und lieben nicht das tägliche Lesen in der kostbaren Heiligen Schrift – dann sind meistens dunkle Flecken in solchem Leben, und im Verborgenen redet häufig das belastete Gewissen. Das verhüllt man dann mit einem Deckmantel der Frömmigkeit. Man geht äußerlich über das Böse gleichgültig hinweg mit der Entschuldigung: „Sünder sind wir Menschen ja doch alle!“ und so tritt man vor Gott hin und meint, ihn zufriedenstellen zu können mit einem gewissen Aufwand von Religion, von äußerlichem Gottesdienst! Wird nicht auf den, der noch Kains Gottesdienst übt, auch das von Gott ausgesprochene Urteil über Kain passen: „Seine Werke sind böse!“? Oder steht etwa alles recht in deinem Leben? Hast du keine Sünde auf deinem Gewissen? (Lies Röm 10,3; vgl. Röm 9,30-33; Gal. 5,4-6; Jes. 55,6-9)