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11. Gott der HERR verurteilt die Frau Adams (1. Mose 3,16)
1. MOSE 3,16
16 Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären; und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, und er soll dein Herr sein.
PSALM 119,1-6
1 Wohl denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des HERRN wandeln! 2 Wohl denen, die seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen! 3 Denn welche auf seinen Wegen wandeln, die tun kein Übel. 4 Du hast geboten, fleißig zu halten deine Befehle. 5 Oh daß mein Leben deine Rechte mit ganzem Ernst hielte! 6 Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zu Schanden.
Den Fluch über die Schlange hat Gott in Seinem Erbarmen zur hoffnungsvollen Verheißung für die Menschen gestaltet, ehe noch ein Strafurteil über diese selbst ergangen ist. Das zunächst ins Auge Fallende an dem Urteilsspruch ist: Fluch über die Schlange! Doch die Kehrseite bedeutet: In Aussicht gestellte Rettung und Erlösung für die Menschheit! – Adam und Eva waren Zuhörer bei dem Fluch über die Schlange. Und erst auf den so tröstlichen Gerichtsspruch über den Verführer folgt Gottes Urteilsspruch über die Verführte und Verführerin Eva. Sie hat Gottes Willen und Sein klares Gebot um eines flüchtigen Genusses willen übertreten. Eine Folge dieses Herausfallens aus der Gottesnähe soll es nun sein, daß das Frauenleben, das ursprünglich Licht und Freude, ein Teilhaben an Gottes Schöpferherrlichkeit war, jetzt Schmerzen in der Schwangerschaft und Einsatz des Lebens bei der Geburt sein soll. [Lies 1. Mose 35,16-18; 1. Sam. 4,19-21.]
Es ist wichtig und hochínteressant, daß schon vor dem Sündenfall ein reicher Kindersegen für Adam und Eva geplant war, den schon im Paradies hat Gott gesprochen: „Seid fruchtbar und mehret euch; bevölkert die Erde und macht sie euch untertan!“ Auch nach dem Sündenfall stellt die Schrift kühn und klar fest: „Siehe, ein Erbteil des Herrn sind Söhne, eine Belohnung ist die Leibesfrucht!“ [Psalm 138,3; vgl. Psalm 128,1-6.]
Daß die Frau Mutter wird, ist Gottes ursprünglicher Segenswille; aber Strafe ist’s, dass sie fortan Kinder nur zur Welt bringen kann unter Wehen und Nöten, die häufig ihr und des Kindes Leben bedrohen. [Lies Psalm 48,6; Jes. 13,8; Joh. 16,21.]
Eine gottesfürchtige Mutter sucht sich denselben nicht auf sündhafte Weise zu entziehen, sondern beugt sich demütig unter das göttliche Urteil und erlangt auch den gnädigen Segen, den Gott ihr verheißt. Sie tröstet sich ihres herrlichen Gottes, der auch ihre Not kennt und keins ihrer Gebete dahinfallen lässt. [Lies Psalm 138,3; 18,6; 34,4-6.]