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3. Wie Gott der HERR den Adam aus Erde machte (1. Mose 2,7)
1. MOSE 2,7
7 Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.
PSALM 100,3
3 Erkennt, daß der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.
PSALM 103,14-18
14 Denn er kennt, was für ein Gemächte wir sind; er gedenkt daran, daß wir Staub sind. 15 Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Feld; 16 wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr. 17 Die Gnade aber des HERRN währet von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind 18 bei denen, die seinen Bund halten und gedenken an seine Gebote, daß sie darnach tun.
PREDIGER 3,18-22
18 Ich sprach in meinem Herzen: Es geschieht wegen der Menschenkinder, auf daß Gott sie prüfe und sie sehen, daß sie an sich selbst sind wie das Vieh. 19 Denn es geht dem Menschen wie dem Vieh: wie dies stirbt, so stirbt er auch, und haben alle einerlei Odem, und der Mensch hat nichts mehr als das Vieh; denn es ist alles eitel. 20 Es fährt alles an einen Ort; es ist alles von Staub gemacht und wird wieder zu Staub. 21 Wer weiß, ob der Odem der Menschen aufwärts fahre und der Odem des Viehes abwärts unter die Erde fahre? 22 So sah ich denn, daß nichts Besseres ist, als daß ein Mensch fröhlich sei in seiner Arbeit; denn das ist sein Teil. Denn wer will ihn dahin bringen, daß er sehe, was nach ihm geschehen wird?
Gott schuf den Menschen nach Seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf Er ihn!“ Nicht nur eine Leib gab Gott dem Menschen, sondern verlieh ihm durch die Einhauchung Seines Odems den Geist – jenen „inneren Menschen“, der ewiglich besteht – der sich zu Gottes Freude und Befriedigung, ja zu Gottes Ehre entfalten konnte. Dieser „Odem des Lebens“ den Gott dem Menschen bei seiner Erschaffung einhauchte und durch welchen er „eine lebendige Seele“ wurde, war natürlich durchaus noch nicht der Empfang des ewigen Lebens! Was uns hier in 1. Mose 2,7 berichtet wird, bedeutet einfach die Verleihung der menschlichen Lebensgrundlage: „Der Mensch wurde eine lebendige Seele!“
Es ist höchst interessant, daß im Hebräischen an dieser Stelle das Wort „Leben“ in der Mehrzahl steht! Adam empfing durch die Einhauchung Gottes gleichzeitig das körperliche Leben, die Seele, und das geistige Leben, Verstand und Denkkraft! Mit der Seele empfing Adam also auch einen Geist, der ewig bestehen sollte. (Lies Pred. 3,11; Eph. 1,3-5.)
Welcher Art dieses ewige Bestehen des Menschen sein sollte, das hatte Gott in seinem Herzen längst beschlossen. [Lies 1. Tim. 2,3.4.]
Es hing aber auch von Adams fernerer Entwicklung und eigener Entscheidung ab, wie sich sein Leben und seine Ewigkeit gestalten würde. – Lieber Leser, bist du dir klar bewußt, daß auch der Verlauf deines Lebens und deine Ewigkeit davon abhängt, wie du dich zu den Führungen deines Gottes und vor allem zu dem Evangelium, dieser heiligen und herrlichen Botschaft von Jesus Christus und von der Erlösung stellst? Für jeden Menschen hängt ja das Heil und die Seligkeit davon ab, daß er sich mit seiner Sünde flüchte zu dem Sohne Gottes, dem Herrn der Herrlichkeit, welcher einst am Kreuz Sein Leben freiwillig dahingab, damit jeder Sünder hier in dieser kurzen Erdenzeit diese Erlösung, dieses Heil für sich persönlich im Glauben ergreife und gerettet werde für die Ewigkeit! [Lies Röm. 1,16-21; vgl. Luk. 19,1-10; 2.Kor. 6,2.]
(Montag, 20.12.1948)