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E. ISRAEL IM ÖSTLICHEN JORDANTAL: EREIGNISSE UND GESETZE (4. MOSE 22:1 - 36:13)
4. Mose 28,16-2516 Aber am vierzehnten Tage des ersten Monats ist das Passah des HERRN. 17 Und am fünfzehnten Tage desselben Monats ist Fest. Sieben Tage soll man ungesäuertes Brot essen. 18 Der erste Tag soll heilig heißen, daß ihr zusammenkommt; keine Dienstarbeit sollt ihr an ihm tun 19 und sollt dem HERRN Brandopfer tun: Zwei junge Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Fehl; 20 samt ihren Speisopfern: Drei Zehntel Semmelmehl, mit Öl gemengt, zu einem Farren, und zwei Zehntel zu dem Widder, 21 und je ein Zehntel auf ein Lamm unter den sieben Lämmern; 22 dazu einen Bock zum Sündopfer, daß ihr versöhnt werdet. 23 Und sollt solches tun außer dem Brandopfer am Morgen, welche das tägliche Brandopfer ist. 24 Nach dieser Weise sollt ihr alle Tage, die sieben Tage lang, das Brot opfern zum Opfer des süßen Geruchs dem HERRN außer dem täglichen Brandopfer, dazu sein Trankopfer. 25 Und der siebente Tag soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommt; keine Dienstarbeit sollt ihr da tun. Psalm 93,5Dein Wort ist eine rechte Lehre. Heiligkeit ist die Zierde deines Hauses, o HERR, ewiglich. Daß dieses Fest eine ganze Woche währte, weist uns darauf hin, daß nach Gottes Gedanken das Sichscheiden und Geschiedensein von Welt und Sünde fortdauern und unser ganzes Leben und Zeugnis für Gott kennzeichnen soll: „Deinem Hause, Herr,“ zu welchem ja alle wahren Glaubenden gehören, „geziemt Heiligkeit auf immerdar!“ [Lies Eph. 4,17-24; 1. Joh. 3,7-10.] Epheser 4,17-24 -- 17 So sage ich nun und bezeuge in dem HERRN, daß ihr nicht mehr wandelt, wie die andern Heiden wandeln in der Eitelkeit ihres Sinnes, 18 deren Verstand verfinstert ist, und die entfremdet sind von dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, so in ihnen ist, durch die Blindheit ihres Herzens; 19 welche ruchlos sind und ergeben sich der Unzucht und treiben allerlei Unreinigkeit samt dem Geiz. 20 Ihr aber habt Christum nicht also gelernt, 21 so ihr anders von ihm gehört habt und in ihm belehrt, wie in Jesu ein rechtschaffenes Wesen ist. 22 So legt nun von euch ab nach dem vorigen Wandel den alten Menschen, der durch Lüste im Irrtum sich verderbt. 23 Erneuert euch aber im Geist eures Gemüts 24 und ziehet den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit. 1. Johannes 3,7-10 -- 7 Kindlein, laßt euch niemand verführen! Wer recht tut, der ist gerecht, gleichwie er gerecht ist. 8 Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre. 9 Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt bei ihm; und kann nicht sündigen, denn er ist von Gott geboren. 10 Daran wird's offenbar, welche die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels sind. Wer nicht recht tut, der ist nicht von Gott, und wer nicht seinen Bruder liebhat.
Die neue Natur in uns liebt das Gute und leidet unter dem Bösen; sie haßt und flieht es. Deshalb ist das Erlöst- und Gelöstsein von der Sünde, von Ungerechtigkeit und Eitelkeit und vom eigenen alten Wesen der erneuerten Seele eine ersehnte Befreiung, ein wahres Fest! Sie jubelt, daß sie die Sünde nicht mehr tun muß - daß sie dem alten Ich nicht mehr zu gehorchen braucht: „Meine Lippen und meine Seele, die Du erlöst hast, sind fröhlich und lobsingen Dir!“ (Ps. 71,23; vgl. Luk. 1,68.69.74.75; Röm. 6,17-23.) Psalm 71,23 -- Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sind fröhlich und lobsingen dir. Lukas 1,68.69.74.75 -- 68 Gelobet sei der HERR, der Gott Israels! denn er hat besucht und erlöst sein Volk 69 und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils in dem Hause seines Dieners David, ... 74 daß wir, erlöst aus der Hand unserer Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang 75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die ihm gefällig ist. Römer 6,17-23 -- 17 Gott sei aber gedankt, daß ihr Knechte der Sünde gewesen seid, aber nun gehorsam geworden von Herzen dem Vorbilde der Lehre, welchem ihr ergeben seid. 18 Denn nun ihr frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte der Gerechtigkeit geworden. 19 Ich muß menschlich davon reden um der Schwachheit willen eures Fleisches. Gleichwie ihr eure Glieder begeben habet zum Dienst der Unreinigkeit und von einer Ungerechtigkeit zur andern, also begebet auch nun eure Glieder zum Dienst der Gerechtigkeit, daß sie heilig werden. 20 Denn da ihr der Sünde Knechte wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit. 21 Was hattet ihr nun zu der Zeit für Frucht? Welcher ihr euch jetzt schämet; denn ihr Ende ist der Tod. 22 Nun ihr aber seid von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden, habt ihr eure Frucht, daß ihr heilig werdet, das Ende aber ist das ewige Leben. 23 Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm HERRN.
Jubelst auch du darüber, daß du aus der Macht und Knechtschaft der Sünde errettet bist? Ist dein Leben solche Festfeier? - Wir hören in unserem Schriftabschnitt, welch reiche Feueropfer die Israeliten dem Herrn während dieses siebentägigen Festes darbrachten - Ihm zum lieblichen Wohlgeruch. So dürfen und sollen auch wir alle Tage neu in unserem Leben die praktische „Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum ist, zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes“ darbringen - ja, sogar mit derselben „erfüllt sein!“, d. h. von ganzem Herzen das tun, was Ihm wohlgefällt - in selbstloser Liebe, Geduld, Lauterkeit und Treue handeln und wandeln. Auch diese „Opfer“ gehören zur „Festfeier“! - Der erste und der letzte Tag dieser Festwoche waren besonders ausgezeichnet als heilige Tage, an welchen „eine heilige Versammlung“ gehalten wurde - ein freudiges, feierliches Zusammenkommen der Israeliten vor Gottes Angesicht! (V. 17 u. 25; vgl. 3. Mos. 23,7.8.) 4. Mose 28, 17.25 -- 17 Und am fünfzehnten Tage desselben Monats ist Fest. Sieben Tage soll man ungesäuertes Brot essen. ... 25 Und der siebente Tag soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommt; keine Dienstarbeit sollt ihr da tun 3. Mose 23,7.8 -- 7 Der erste Tag soll heilig unter euch heißen, da ihr zusammenkommt; da sollt ihr keine Dienstarbeit tun. 8 Und sieben Tage sollt ihr dem HERRN opfern. Der siebente Tag soll auch heilig heißen, da ihr zusammenkommt; da sollt ihr auch keine Dienstarbeit tun.
Soll nicht auch für uns 'Christen der erste und der letzte Tag - der Anfang und der Abschluß unseres Christenlebens auf Erden besonders feierlich und köstlich sein? Wie war unser Herz doch so beglückt, als wir zum ersten Male den Herrn Jesus preisen konnten, daß Seine Gnade uns errettet und Seinem Volke eingefügt hatte! Diesen Tag unserer Bekehrung werden wir nie vergessen, als wir uns in erster dankbarer Liebe unserem Erlöser weihen durften, der uns mit Seinem eigenen Blut für Gott erkauft hat! Und wie kostbar, daß man in dieser „ersten Liebe“ bleiben kann und darf und soll! Doch auch auf den letzten Tag unserer Pilgerreise hier auf Erden dürfen wir uns freuen, wenn es heißen wird: „Heimgehen!“ - wenn wir zu Ihm, unserem himmlischen Herrn, kommen werden und Ihm die Früchte eines Ihm geheiligten Lebens zu Füßen legen dürfen! Dann soll es von jedem Gläubigen heißen: „Er kommt heim mit Jubel, tragend seine Garben!“ „Und also wird euch dargereicht werden ein weiter Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi“: „Machet auf die Tore, daß einziehe ein gerechtes Volk, welches die Treue bewahrt hat!“ [Ps. 126,6; 2. Petr. 1,11; Jes. 26,2.] Psalm 126,6 -- Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. 2. Petrus 1,11 -- und also wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang zu dem ewigen Reich unsers HERRN und Heilandes Jesu Christi. Jesaja 26,2 -- Tut die Tore auf, daß hereingehe das gerechte Volk, das den Glauben bewahrt!
Ja, welch heilige und feierliche Versammlung wird das sein, wenn einmal all die Erlösten in der Herrlichkeit um ihren Herrn geschart sein werden, um Ihn ewiglich zu preisen. Kannst auch du dich auf die Wiederkunft des Herrn Jesu und auf deinen Heimgang zu Ihm freuen? Wird jener Tag für dich der Abschluß und die Krönung eines Ihm geweihten Lebens sein? (Dienstag 1. März 1927) |