BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1953
November 1953

Donnerstag, 5. November 1953


1. Mose 44,17-34; Hiob 5,17-19

Die Brüder wollten also lieber in der Sklaverei bleiben als ihr Bruder Benjamin verlassen. Doch Joseph willigte nicht ein, und gerade diese Not machte Juda zum Sprecher für alle. Er war es ja, der sich bei seinem Vater in besonderer Weise für Benjamin verbürgt hatte. Deshalb erklärte er nun auch Joseph, er wolle als Sklave in Ägypten bleiben, um damit Benjamin freizukaufen. [Vgl. 1. Mose 44, 30 – 32.] Hell brach das Feuer der Liebe bei diesen Worten aus seinem Herzen hervor. Es verzehrte den Schutt der Sünde, der sich darauf gelegt hatte und entzündete alle sein Brüder. Er bewies damit, daß nun in seinem und seiner Brüder Herzen die rechte Gesinnung gegen den alten Vater und auch gegen Benjamin aufgewacht war, und daß sie so etwas Schlechtes wie damals Joseph gegenüber nie wieder tun würden. Ihre Herzen waren umgewandelt und bekehrt. Die göttliche Absicht war durch die schweren Wege, die sie geführt worden waren, erreicht! [Lies Ps. 119. 67; 5. Mose 30, 1 – 3. 8. 9; Klagel. 5, 21.] Jetzt verstehen wir auch, weshalb Joseph seinen Bruder Benjamin in den Verdacht des Diebstahls brachte. Es war dies notwendig, um die Gedanken der Brüder richtig offenbar werden zu lassen – ob noch die alte Art voll Neid und Mißgunst, voll Undankbarkeit gegen den Vater, voll Härte und Grausamkeit gegen den Bruder in ihnen sei, oder ob sie jetzt liebevolle Menschen geworden seien. Und wirklich, sie bestanden diese letzte, starke Probe ihrer Umwandlung, und so konnte Joseph das Wort der Vergebung für sie sprechen. – Ähnlich macht es ja auch der Herr uns gegenüber. Er vergibt uns erst dann, wenn eine wirkliche Sinnesänderung vorgegangen ist, die sich in der Tat ausweist. Die Schrift ruft uns zu: „Einst wart ihr allerdings Finsternis wie jene; jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. Darum lebt nun auch als Kinder des Lichts. Betragt euch so, wie es Lichteskindern zukommt!“ [Lies 2. Petr. 3, 9. 14; Röm. 2, 4. 5; Apg. 2, 37 – 41.]

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