BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1953
April 1953

Samstag, 4. April 1953


Psalm 22,1-21a

Das Kreuz war der einzige Augenblick in der Geschichte unseres göttlichen Heilandes, in welchem Er auf die bewußte Nähe und Gemeinschaft Seines Vaters, auf Dessen Erhörung und Antwort verzichten mußte. Zu jeder anderen Zeit konnte Er sagen: „Vater, Ich weiß, daß Du Mich allezeit erhörst!“ [Lies Joh. 10,30; 16,31.32; 17,11b.21–26.] Hier dagegen muß Er sprechen: „Mein Gott, Ich rufe des Tages, und Du antwortest nicht – und des Nachts, und mir wird keine Ruhe!“ – Was muß dies für Ihn, den Hochgelobten, gewesen sein, der allezeit in der Liebe Seines Vaters geblieben war – darin gelebt hatte! – Und doch ward auch in diesen dunklen Stunden Jesu Vollkommenheit offenbar – eine völlige Ergebenheit in den Willen Seines Gottes! Auch jetzt ehrte Er den Vater durch völlige Unterwürfigkeit, durch Gehorsam und Vertrauen! – Er erkannte den Vater in Seiner Weisheit und Heiligkeit ehrfürchtig an und stellte Sich willig unter Seine mächtige Hand – ja, unter Seinen Zorn, den wir verdient hatten und sprach: „Du aber bist heilig!“ – Jesus wußte, daß Seine Leiden am Kreuz zur Verherrlichung Gottes nötig waren – daß Gott Seine Gnade gegen verlorene Sünder nur entfalten konnte, wenn eine völlig ausreichende Sühnung der Sünde geschah! – Und dieses Werk, das nur Er vollbringen konnte, wollte Er auch um jeden Preis vollbringen – aus Liebe und Erbarmen für uns, aus Liebe und Gehorsam für den Vater! – Darum stieg Er freiwillig hinab in die unergründlichen Leidenstiefen – in die finsteren Todesfluten! Voll Geduld litt Er als das heilige Lamm Gottes unsere Strafe und harrte aus in den göttlichen Zornesgluten, bis Er rufen konnte: „Es ist vollbracht!“ (Lies Joh. 12,23–28.)

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