BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1950
Januar 1950

Sonntag, 15. Januar 1950


1. Mose 8,6-12; Psalm 131,1-3

Wie sehnlich hatte Noah auf den Abschluß dieses furchtbaren Weltgerichts gewartet, und wie sehnlich schaute er aus nach dem Anbruch jenes neuen, großen Tages, der aus der hinter ihm liegenden Nacht und Dunkelheit hervorbrechen sollte. – Wir wollen nun unseren Blick auf die Vögel richten, die Noah aus der Arche hinausfliegen ließ, den Raben und die Taube. Durch sie wollte er erfahren, ob endlich die Gerichtsfluten von der Fläche des Erdbodens geschwunden seien. Wer je gewaltige Gerichtszeiten Gottes mitdurchlebt hat, der weiß, wie die Gerechten sich in solchen Zeiten nach dem Ende derselben sehnen. Tastend senden sie die Fühler ihrer Seele in die große Welt und ihre Vorgänge hinaus, um zu erfahren, ob nicht das Morgenrot eines neuen Tages sich zeige! – Ja wirklich, eine gereinigte und gerettete Welt sollte nun das Betätigungsfeld sein, auf welchem die Zukunft der geretteten Menschenfamilie sich aufbaute. Der Rabe, dieses unreine Tier, [Lies 3. Mose 11,13-15; Jes. 34,9-11] war immer hin- und her geflogen, bis das Gewässer auf Erden vertrocknet war. Er kehrte nicht mehr in die Arche zurück, sondern suchte seine Nahrung an den toten Menschen und Tierleibern, die er fand. Sieben Tage später ließ Noah eine Taube ausfliegen, um zu sehen, ob sich das Wasser verlaufen hätte von der Fläche des Erdbodens. Doch die Taube fand keinen Ruheplatz und kehrte wieder in die Arche zurück. So streckte Noah seine Hand aus und nahm das edle Tier wieder herein. – Wen sollen wir mit dieser Taube vergleichen? Ich denke, solche Menschen, die in dieser sündigen, zerfallenen Welt keine Ruhe finden – sich in keiner Weise angezogen fühlen von dem, was die Welt bieten kann, am wenigsten von den Sünden und Lastern, darin gottentfremdete, verfinsterte Menschen Ablenkung und Freude suchen. [Lies Ps. 116,7; vgl. Jer. 6,16; 30,10.11a.] Wir wollen uns das Wort zu Herzen nehmen: „Die Ehrfurcht vor dem Herrn bewirkt ein reines Herz und gibt ewigen Bestand!

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