BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1935
Dezember 1935

Freitag, den 27. Dezember 1935


2. Mose 40,34.35

Wir werden hier, wie wir schon gestern erwähnten, lebhaft erinnert an die machtvolle Herabkunft des Heiligen Geistes an Pfingsten. Durch das dreijährige Gnadenwirken des Herrn Jesu war eine große Schar von Jüngern und Jüngerinnen zum göttlichen Leben erweckt und in demselben befestigt worden. Als der Auferstandene hatte Er ihnen nach vollbrachtem Erlösungswerk gesagt: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen sein wird, und werdet Meine Zeugen sein!“ - Als dann der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle an einer Stätte in Jerusalem beisammen - nämlich in dem Obersaal, in welchem schon Jesus mit den Zwölfen die letzten Stunden verbracht hatte und in welchem jetzt mehr als 120 Jünger und Jüngerinnen vom Tage der Himmelfahrt an täglich einmütig im Gebet verharrt hatten: „Da geschah plötzlich aus dem Himmel ein Brausen wie von einem daherfahrenden gewaltigen Winde und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen! Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen!“ [Lies auch Apgesch. 4,31; 10,33b. 44; vgl. 9,17-22.] - Ist es nicht überaus herrlich, daß alle wahren Glaubenden miteinander das Haus, die Wohnung Gottes auf Erden bilden? „Denn ihr seid nicht mehr Fremdlinge und ohne Heimatrecht - Menschen zweiter Klasse! Sondern ihr seid Vollbürger im Königreiche Gottes und heimatberechtigt bei Ihm. Ihr seid ja jetzt mit aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten! Jesus Christus Selbst aber ist der herrliche Eckstein, der tragende Grund für den ganzen Bau, der, in Ihm zusammengefügt, emporwächst zu einem heiligen Tempel in Ihm, dem Herrn. Und nun seid auch ihr miteingefügt in diese Wohnung Gottes im Geiste!“ (Vgl. 1. Kor. 3,16. 17; 6,19. 20.) - Petrus schreibt den Gläubigen und somit auch uns, wenn wir in Wahrheit das göttliche Leben besitzen: „Der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes, ruht auf euch, der bei euch hoch erhoben wird!“ [1. Petr. 4,14.] - O möchte dies jeden Tag und jede Stunde der Fall sein, daß in Wahrheit der Geist Gottes bei uns geehrt und hoch erhoben wird. Wie leicht wird Er doch betrübt und gedämpft! - Bei vielen Kindern Gottes kann dieser Geist der Herrlichkeit Sich nie richtig entfalten, weil Sein Wirken unterbunden, Sein heiliges Arbeiten unterdrückt wird durch den leider noch stark berechtigten natürlichen Menschen, der im Vordergrund steht. Ja, es ist unaussprechlich traurig, daß die meisten Kinder Gottes die wahre Freiheit und Herrlichkeit eines Geleitetwerdens und Erfülltseins vom Heiligen Geiste nicht kennen und nicht haben! - In vielen gläubigen Herzen aber ist ein tiefes Dürsten danach. Werden sie Tiefe und Ausdauer im Ringen und Flehen vor Gott beweisen - werden sie aufrichtig und gründlich genug sein in der Selbsterkenntnis, in tiefem Bereuen und Sich lösen von all der Sünde und Finsternis, die in ihrem Herzen und Leben dem Geiste Gottes im Wege steht? - Dann können auch sie ein wunderbares Pfingsten erleben, wie die Liebe und Macht Gottes es für alle wahren Glaubenden geplant und bereit hat! Denn Gott gibt Seinen Heiligen Geist und dessen machtvolle Wirkungen im praktischen Leben allen denen, die Ihm bis ins Kleinste hinein kindlich vertrauen und freudig gehorchen! (Lies Apgesch. 5,31. 32; 1. Joh. 4,11-21.)

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